Ich schreibe mal meine Gedanken nieder während ich das Album zum ersten Mal über Spotify höre
Senjutsu: Atmosphärisch-progressiver Opener mit vielen spannenden Ideen wie dominanten Keyboardsounds und vielseitigen Schlagzeugpattern. Das Lied schafft es nicht immer auf den Punkt zu kommen, hat aber insgesamt einen guten Fluss ohne nennenswerte Längen. Meine erste Wertung: 8/10
Stratego: Knackige Single mit tollen melodischen Gitarrensounds, sehr gut eingebrachten Keyboardklangteppichen und starkem Gesang von Bruce Dickinson mit einem Refrain, der direkt hängen bleibt. Ein solches Lied haben sich viele Fans seit langem gewünscht. Es ist die beste Single seit ''Different World''. Meine erste Wertung: 9/10
The Writing on the Wall: Auch dieses Lied sticht positiv hervor mit seinem behutsamen folkloristischen Start, den gedoppelten Gitarrenmelodien und dem dominanten Bassgitarrenspiel. Das Lied hat eine einprägsam epische Atmosphäre, obwohl es zu den kürzeren Liedern gehört. Meine erste Wertung: 8,5/10
Lost in a Lost World: Dieses Lied bracht definitiv etwas länger zu wachsen. Das lange Intro mit dem verzerrten Gesang ist eine Geduldsprobe. Zur Mitte hin kommen schöne klassische Gitarrenmelodien und die bis dahin stoische Rhythmussektion kommt besser ins Spiel. Das Ende hingegen zieht sich wieder viel zu lange hin. Das Lied erinnert mich an ''The Red and the Black'' vom letzten Album. Meine erste Wertung: 6/10
Days of Future Past: Dieses Lied bietet energischen Heavy Metal, der die Geschwindigkeit in den Strophen ein wenig anzieht, während der majestätische Refrain das Tempo angemessen drosselt. Ein Kandidat für eine Single und Konzerte. Meine erste Wertung: 8/10
The Time Machine: Diese lange Lied macht es wieder besser. Es hat viele Rhythmuswechsel, einprägsame Melodien und Bruce Dickinson gibt gesanglich alles, auch wenn es manchmal etwas angestrengt klingt. Das Lied erinnert mich an ''The Legacy''. Meine erste Wertung: 8/10
Darkest Hour: Dieses Lied hat einen schönen Start mit entspanntem Meeresrauschen bevor melodischen Gitarrenpassagen und atmosphärische Keyboardteppiche übernehmen. Das Stück entwickelt sich zur düsteren Ballade. Der langsamere Rhythmus kommt Bruce Dickinson sehr gelegen. Das Ende knüpft ruhig zurück zum Anfang. Es hätte auch gut auf A Matter of Life and Death gepasst und erinnert mich sowohl an ''The Longest Day'' als auch an ''Out of the Shadows''. Meine erste Wertung: 8,5/10
Death of the Celts: Das Lied setzt direkt Ausrufezeichen mit akustischen Bassgitarrensounds und mysteriösen Keyboardsounds. Bruce Dickinsons Gesang klingt sehr frisch und das gedrosselte Tempo kommt ihm wieder gelegen. Über seine gesamte Länge ist das Lied aber etwas zu behäbig. Es erinnert mich an ''The Clansman''. Meine erste Wertung: 7/10
The Parchment: Das Lied startet auch wieder mit Akustikbassgitarre, mysteriösen Keyboardsounds und gedrosselten Tempo. Leider bleibt das Lied behäbig und verliert sich in Wiederholungen. Meine erste Wertung: 6,5/10
Hell on Earth: Wie zu ewarten startet auch dieses Lied mir Akustikbassgitarren und Keyboards. Dieses Mal sind ein paar ruhige Gitarrenmelodien eingewoben. Das Intro dauert mit über zwei Minuten zu lange. Danach aber geht es plötzlich los mit starker Rhythmussektion und melodisch-energischem Gitarrenspiel. Der Gesang setzt erst nach dreieinhalb Minuten ein, klingt dann aber sehr erfrischend. Im Mittelteil gibt es dann immer mal wieder Rhythmuswechsel und kurze kreative Einfälle im Gitarrenbereich. Diese machen das Lied zum besten Harris-Epos dieses Albums. Meine erste Wertung: 7,5/10
Fazit: Senjutsu ist ein gutes Heavy Metal Album und unterer Durchschnitt in Iron Maidens Diskografie. Es erinnert am ehesten an A Matter of Life and Death ohne qualitativ ganz an dieses Album heranzukommen. Die Singles ''Stratego'' und ''The Writing on the Wall'' und das knackige ''Days of Future Past'' stechen positiv heraus. Von den längeren Stücken können der verspielte Opener ''Senjutsu'' und die atmosphärische Ballade ''Darkest Hour'' überzeugen. Der erstaunlich frische Gesang und die atmosphärischen Keyboards geben dem Album seine eigene Identität. Das Schlagzeugspiel ist auch wieder dynamischer als auf den beiden Vorgängern. Leider wiederholt sich die Band oft. Viele Stücke erinnern an vorherige Lieder. Das Songwriting ist sehr vorhersehbar, besonders das von Steve Harris. Das Gitarrenspiel bleibt unter den Erwartungen. Insgesamt würde ich dem Album 7,5 von 10 Punkten geben.