Re: 9. Tears of a Clown
Verfasst: 22. Mai 2016 17:03
@The Clairvoyant:
So gehen die Geschmäcker und Wahrnehmungen eben auseinander. Deine Ansicht finde ich dagegen in der anderen Richtung teilweise extrem. So oft wie du hier Superlativen (grandios, überragend, genial, hammer) benutzt, das kann ich nicht nachvollziehen, vor allem im Vergleich zu Maiden's Glanzeiten.
Steve hat meiner Meinung nach immer mehr nachgelassen (große Ausnahme AMOLAD) und seine Bassläufe finde ich überhaupt nicht mehr überragend, da stimmen mir auch andere wie z.b. rocknrolf zu. Auch die Soli von Dave und Adrian sind imo lange nicht mehr das, was sie mal waren. Die technische Gesangsleistung von Bruce ist nicht das Problem, er singt für sein Alter (und wenn man den überstandenen Krebs bedenkt) natürlich sehr gut, aber die Gesangsmelodien werden immer schwächer bzw. einfallsloser, vor allem auf den letzten zwei Alben. Es geht mir also nicht um technische Leistung, sondern die (fehlende) Kreativität. Es wird immer vorhersehbarer. Steve's Epos ist das beste Beispiel, ein reines Baukastenwerk ohne musikalischen Fluss oder Spannungsbögen.
Und gerade Speed of Light ist für mich ne absolute Durchschnittsnummer, wie sie im Buche steht. Vielleicht etwas besser als El Dorado, aber auch nur mehr wegen Performance und Arrangement. Den Opener finde ich gerade für einen Opener sehr gemäßigt, geradlinig und unspektakulär. Da hat Bruce auf seinen Soloalben dutzende Songs, die viel besser geeignet wären. Aber der Refrain ist in der Tat gut und die Twin-Leads sind auch schön, trotzdem macht es das imo nicht zu einem herausragenden Song, weil es an der Substanz nichts ändert. Es sind halt für mich nur noch Details, die mal positiv hervorstechen, aber kein ganzer Song, abgesehen von Empire of the Clouds. Ich denke, das Problem liegt darin, dass Maiden sich kaum mehr Zeit lassen um Songs wirklich auszuarbeiten und auszusortieren was passt und was nicht. Darum entsteht ein ellenlanges Doppelalbum, nicht weil alles so gut ist, dass man nichts weglassen möchte. Das bilden sie sich vielleicht ein, weil sie die nötige Objektivität bzw. Sinn für Selbstkritik verloren haben. Oder sie wissen, dass es sich eh wie warme Semmel verkaufen wird, also warum anstrengen?
So gehen die Geschmäcker und Wahrnehmungen eben auseinander. Deine Ansicht finde ich dagegen in der anderen Richtung teilweise extrem. So oft wie du hier Superlativen (grandios, überragend, genial, hammer) benutzt, das kann ich nicht nachvollziehen, vor allem im Vergleich zu Maiden's Glanzeiten.
Steve hat meiner Meinung nach immer mehr nachgelassen (große Ausnahme AMOLAD) und seine Bassläufe finde ich überhaupt nicht mehr überragend, da stimmen mir auch andere wie z.b. rocknrolf zu. Auch die Soli von Dave und Adrian sind imo lange nicht mehr das, was sie mal waren. Die technische Gesangsleistung von Bruce ist nicht das Problem, er singt für sein Alter (und wenn man den überstandenen Krebs bedenkt) natürlich sehr gut, aber die Gesangsmelodien werden immer schwächer bzw. einfallsloser, vor allem auf den letzten zwei Alben. Es geht mir also nicht um technische Leistung, sondern die (fehlende) Kreativität. Es wird immer vorhersehbarer. Steve's Epos ist das beste Beispiel, ein reines Baukastenwerk ohne musikalischen Fluss oder Spannungsbögen.
Und gerade Speed of Light ist für mich ne absolute Durchschnittsnummer, wie sie im Buche steht. Vielleicht etwas besser als El Dorado, aber auch nur mehr wegen Performance und Arrangement. Den Opener finde ich gerade für einen Opener sehr gemäßigt, geradlinig und unspektakulär. Da hat Bruce auf seinen Soloalben dutzende Songs, die viel besser geeignet wären. Aber der Refrain ist in der Tat gut und die Twin-Leads sind auch schön, trotzdem macht es das imo nicht zu einem herausragenden Song, weil es an der Substanz nichts ändert. Es sind halt für mich nur noch Details, die mal positiv hervorstechen, aber kein ganzer Song, abgesehen von Empire of the Clouds. Ich denke, das Problem liegt darin, dass Maiden sich kaum mehr Zeit lassen um Songs wirklich auszuarbeiten und auszusortieren was passt und was nicht. Darum entsteht ein ellenlanges Doppelalbum, nicht weil alles so gut ist, dass man nichts weglassen möchte. Das bilden sie sich vielleicht ein, weil sie die nötige Objektivität bzw. Sinn für Selbstkritik verloren haben. Oder sie wissen, dass es sich eh wie warme Semmel verkaufen wird, also warum anstrengen?