Sabaton

Allgemeines über Metal- & Rockbands, Solokünstler und andere Projekte

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Morten
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#106

Beitrag von Morten »

Mit Modern Talking kenne ich mich nicht wirklich aus, aber abgesehen von den in feinstem Schulenglisch verfassten Texten, die wirklich nur aus Phrasendrescherei bestehen, sind die Hits nicht mal ungeschickt gemacht. Da passiert musikalisch durchaus das eine oder andere. Da gibt es teils sehr clever eingesetzte, groovige Bässe, verschiedene, sich ergänzende Melodiebögen usw..
Ich will damit weder Sympathie für das Duo wecken, noch den Kram zu musikalisch anspruchsvollen Meisterwerken hochjazzen....nur; so stumpf wie vieles andere in dem Bereich oder gar Dumbratzenschlager der wendlerschen Güteklasse sind die MT Hits der 80'er auch nicht. Da gibt es wirklich schlimmeres, schlechteres. Dass nun ausgerechnet MT immer als Synonym für Güllemusik herhalten müssen liegt wohl eher am immens hohen Nervfaktor, hervorgerufen durch die gnadenlose Geschmacklosigkeit der Präsentation in Kombination mit dem immensen Erfolg der einem- bei Nichtgefallen des Gebotenen - schnell auf den Wecker fallen konnte. Aber was an an Your My Heart,...Jetzt musikalisch plumper und schlechter sein soll als an 4843839 anderen Popnummern der 80'er kann ich nicht nachvollziehen.
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ZoSo_Capricorn
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#107

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Abbath hat geschrieben:
12. Mai 2021 11:29
... aber was ich da manchmal lesen muss, wirkt schon ein wenig aufgesetzt. Fing auch irgendwie mit dem Vorwort von Götz damals im DF an. So als ob sich viele in ihrer Ehre gekränkt fühlen. Kann ich persönlich nicht verstehen.
Das muss ich ehrlicherweise verneinen. Schon in den Jahren vor dem Götz-Kommentar im Deaf Forever haben sich viele über die musikalische Entwicklung beschwert. Mal ganz davon abgesehen, dass die Band sicher von Anfang an bei vielen verpönt war, so haben sich viele Fans der ersten Alben (zu denen ich mich durchaus zählen würde) nach dem Ausstieg der Originalmitglieder abgewandt. Reduziert wurde es zwar auf "Kirmes" und "Metal-Schlager", aber im Kern haben viele bemerkt, dass die neuen Alben immer nut wiederholt haben und noch dazu die Keyboards hoch und die Gitarren leiser gedreht haben. Dazu das vorhersehbare Songwriting, "Noch ein Bier"-Rufe, das super fröhliche Auftreten der Band zu Texten/Themen, die zumindest theoretisch ein bisschen Würde vertragen und nicht zuletzt das Posieren vor den Kriegsgräbern von Verdun für den bloßen, offenkundigen Kommerz. Ich würde mich jetzt nicht verbürgen, dass alle Punkte ausnahmslos von allen Sabatonkritikern und -bashern vertreten würden, aber ich denke es bildet die Problematik ab.
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#108

Beitrag von Surfer »

Abbath hat geschrieben:
12. Mai 2021 11:29
Fing auch irgendwie mit dem Vorwort von Götz damals im DF an. So als ob sich viele in ihrer Ehre gekränkt fühlen. Kann ich persönlich nicht verstehen.
Und wenn man den Deaf Forever nicht gelesen hat? :D

Ich mochte die Band nicht bevor es cool war 8-)

Abbath hat geschrieben:
12. Mai 2021 11:29
Modern Talking würde ich im Vergleich dazu zu jeder Sekunde ablehnen... ;)
Kein hilfreicher Vergleich :D

Einerseits muss man Sabaton Respekt zollen, weil sie sich ihren Erfolg (anscheinend) hart erarbeitet haben und zu den größten aktuellen Bands der Szene gehören. Dazu spielen sie ihre eigene Version des Power Metals und haben einen unverkennbaren Stil definiert, was eine beeindruckende Leistung ist.
Aber, wie oft mit steigendem Erfolg, hat die Band ihre Musik an die breite Masse angepasst und Faktoren wie kitschige Refrains oder Keyboardwände hervorgehoben; die Songs zeigen mehr "Schlager"-Ansätze und sind deswegen massenkompatibler, im negativen Sinn. Ich mag paar Songs der Band, aber die stammen alle aus der Anfangsphase.
Außerdem habe ich Sabaton 2016 live gesehen und mich gewundert, dass die eh schon dominanten Keyboards vom Band kamen. Nicht nachvollziehbar und fast schon Mainstream-Pop Niveau.
"Aber ich glaube wir schweben gerade in "Davuxsche Off Topic Dimensionen" davon :grin: :grin: ;-) ;-) " - Chewie
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#109

Beitrag von Chewie »

ZoSo_Capricorn hat geschrieben:
12. Mai 2021 19:13
Das muss ich ehrlicherweise verneinen. Schon in den Jahren vor dem Götz-Kommentar im Deaf Forever haben sich viele über die musikalische Entwicklung beschwert. Mal ganz davon abgesehen, dass die Band sicher von Anfang an bei vielen verpönt war, so haben sich viele Fans der ersten Alben (zu denen ich mich durchaus zählen würde) nach dem Ausstieg der Originalmitglieder abgewandt.
das ganze fing schon 2008 zum Erscheinen des The Art of war Albums an (was da im Rock Hard Forum abging...) Rückblickend, auch mit dem Wissen was danach noch alles so an Scheiben von Sabaton erschien, eine gute Scheibe. Jedoch beim Song "Cliss of Gallipoli" hat man kräftig in Richtung Savatage geschielt (natürlich ihne die Klasse von Savatage nur ansatzweise zu erreichen)
Surfer hat geschrieben:
14. Mai 2021 10:39
Einerseits muss man Sabaton Respekt zollen, weil sie sich ihren Erfolg (anscheinend) hart erarbeitet haben und zu den größten aktuellen Bands der Szene gehören. Dazu spielen sie ihre eigene Version des Power Metals und haben einen unverkennbaren Stil definiert, was eine beeindruckende Leistung ist.
.

so siehts aus, die "The Art of War" Tour ief von Mai 2008 bis Dezember 2009 (ich seklebr war auf dem ersten und auf dem letzten Konzert und zwischendrinn noch, als sie Support von Hammerfall waren)

Bez. der Problematik der Texte muss ich sagen, dass mich die Hintergründe zu Texten wie "50 to 1" oder "Ghost Division" schon interssiert und auch stellenweise fasziniert haben :oops: :oops:
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ZoSo_Capricorn
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#110

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Surfer hat geschrieben:
14. Mai 2021 10:39
Außerdem habe ich Sabaton 2016 live gesehen und mich gewundert, dass die eh schon dominanten Keyboards vom Band kamen. Nicht nachvollziehbar und fast schon Mainstream-Pop Niveau.
Boah, das finde ich auch echt bescheuert. Ich meine, klar, Iron Maiden macht das auch. Aus dem Bauch heraus hätte ich gesagt, dass sie aber auch mehr Songs spielen, in denen kein Keyboard vorkommt. Bzw. immerhin übernimmt das Keyboard live ein echter Mensch hinter der Bühne.
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Morten
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#111

Beitrag von Morten »

Ich kann nicht beurteilen ob die Keyboards bei Sabaton aus der Konserve kommen, oder aber nicht, ob das gut gemacht ist, oder eben nicht. Die Band juckt mich einfach nicht. Aber; was daran grundsätzlich schlecht sein soll (bzw am Einsatz von Samples/Backingtracks bei Popacts) erschließt sich mir mal wieder nicht. Klar gibt es im Pop viel musikalische Grütze, aber offen gesagt ist das in jedem Genre so. Hier werden oft Acts gefeiert wo ich mir als Nicht-Genre-Fanatiker denke - klingt wie der übliche Klischee-Metal-Gedönse, absolut generisch. Offen gestanden finde ich viele Sachen im Pop deutlich interessanter produziert als die allermeisten Metalalben, die mir im Konservatismus zu ersticken scheinen. Und, dass man dann im Pop auf der Bühne auch auf vorprpduziertes zurückgreift, bzw das teilweise auch muss, ist doch nicht grundsätzlich problematisch. Viele Metalacts (auch Maiden) liefern doch komplett standardisierte Shows ab, da ist doch auch jede Ansage, jeder Move, einstudiert. Soll auch keine Kritik sein, das ist halt alles professionelles Handwerk. Und etliche Popacts sind live keineswegs schlechter als der durchschnittliche Metalact. Konzertaufnahmen von z.B. Beyonce sind mMn (ob man die Musik nun mag oder nicht spielt dabei keine Rolle) handwerklich beeindruckender als 99% aller Metalacts die ich so kenne. Und auch bei ihr wird hier und da mit vorproduzierten Aufnahmen gearbeitet, wobei das allermeiste (inkl des Gesangs) natürlich live ist. Ich möchte gar niemandem hier seinen Geschmack madig machen, ist ja alles schön und gut, aber diese Geringschätzung anderen Genres gegenüber die hier durchscheint ist einfach unnötig und zeugt schlicht von Unkenntnis. Gutes Zeug, Könner gibt es in allen Genres ebenso wie unfassbare Katzenpisse. Im Metal, im Pop, im Country wie im Folk.
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Quebec-weekend-warrior89
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#112

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Wenn man zur Absicherung ein paar Backingtracks hat, dann ist das bei komplexeren Bühnenshows sicherlich normal und legitim. Es wurde sich hier im Forum mal extrem darüber aufgeregt, dass bei den ersten Konzerten von Babymetal ein paar Vocaltracks vom Band dabei waren. Da waren die Damen aber noch blutjung und erstmals auf Welttournee. Da finde ich das nicht problematisch, zumal die Gruppierung wirklich eine energische Show bietet, bei denen die Damen unglaublich viel unterwegs sind, tanzen und immer wieder für Überraschungen sorgen.

Wenn aber bei einer Band wie Sabaton, wo die Keyboards inzwischen das dominierende Instrument sind, eben dieses Instrument komplett über neunzig Minuten vom Band kommt, dann finde ich das überzogen. Gerade zu der martialischen und puristischen Art der Band steht dies komplett im Gegensatz. Zudem hat die Band das eben auch jahrelang nicht gemacht und anders gehandhabt. Es ist dann halt nur noch Show und nicht mehr Konzert. Klar, gegen eine gute Show wie beispielsweise KISS habe ich gar nichts einzuwenden, aber so etwas bieten Sabaton eben auch nicht einmal ansatzweise.

Heavy Metal hat sich als Musikgenre immer dadurch ausgezeichnet, dass es von Hand gemacht ist und vom Herzen kommt. Die Bands wurden nicht durch Castings zusammengewürfelt oder von irgendwelchen Szenegrössen produziert, sondern haben als Freunde gemeinsam im Keller geprobt und im lokalen Jugendzentrum gezockt. Die meisten Bands, die ich gesehen habe, waren absolut authentisch und da kam ausser vielleicht einem atmosphärischen Einspieler zu den Intros überhaupt nie etwas vom Band. In der Popmusik sieht das anders aus, das steht oft ein Sänger oder eine Sängerin auf der Bühne und singt und die Musik kommt komplett vom Band. Das ist für mich eher Karaoke und ich würde dafür kein Geld ausgeben. Ich habe lieber etwas Authentisches und Energisches mit Fehlern, als ein Plastikprodukt ohne Herz und Seele.
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#113

Beitrag von Chewie »

Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:
15. Mai 2021 16:41

Wenn aber bei einer Band wie Sabaton, wo die Keyboards inzwischen das dominierende Instrument sind, eben dieses Instrument komplett über neunzig Minuten vom Band kommt, dann finde ich das überzogen. Gerade zu der martialischen und puristischen Art der Band steht dies komplett im Gegensatz. Zudem hat die Band das eben auch jahrelang nicht gemacht und anders gehandhabt. Es ist dann halt nur noch Show und nicht mehr Konzert. Klar, gegen eine gute Show wie beispielsweise KISS habe ich gar nichts einzuwenden, aber so etwas bieten Sabaton eben auch nicht einmal ansatzweise.

wollte ich auch gerade schrieben, sehe ich sehr ähnlich

selbst bei Kiss hat die Gesangsleistung von Paul Stanley in den letzten Jahren merklich nachgelassen. Trotzdem singt er weiter, ich finde das sympathisch
Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:
15. Mai 2021 16:41

Heavy Metal hat sich als Musikgenre immer dadurch ausgezeichnet, dass es von Hand gemacht ist und vom Herzen kommt. Die Bands wurden nicht durch Castings zusammengewürfelt oder von irgendwelchen Szenegrössen produziert, sondern haben als Freunde gemeinsam im Keller geprobt und im lokalen Jugendzentrum gezockt.
genau das hat Sabaton in ihren Anfangstagen ausgemacht, das hat man irgendwie vor der Bühne gemerkt
Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:
15. Mai 2021 16:41

Ich habe lieber etwas Authentisches und Energisches mit Fehlern, als ein Plastikprodukt ohne Herz und Seele.


deswegen gefallen mir sehr oft schlechtklingende Demos

Bez Pop Musik Interpreten hab ich nicht viel Ahnung und wage es deswegen nicht dies zu kommentieren.
Wenn ich aber als Genrefremder Hörer merke, dass der Künstler mit viel Herzblut bei der Sache ist und sehr authentisch auf mich wirkt, dann hab ich davor großen Respekt (was Zb ein Andy Borg in der Volksmusik, um mal ein extremes Beispiel zu nennen, macht nötig mir zu 100 Prozent Respekt ab. Man merkt, dass der das nicht nur beruflich macht sondern zu 100 Prozent dahinter steht und das ganze richtig lebt, wenn aber ein Silbereisen auf einmal Rock Songs singt könnte ich brechen.)
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#114

Beitrag von Surfer »

Morten hat geschrieben:
15. Mai 2021 14:10
Ich kann nicht beurteilen ob die Keyboards bei Sabaton aus der Konserve kommen, oder aber nicht, ob das gut gemacht ist, oder eben nicht. Die Band juckt mich einfach nicht. Aber; was daran grundsätzlich schlecht sein soll (bzw am Einsatz von Samples/Backingtracks bei Popacts) erschließt sich mir mal wieder nicht. Klar gibt es im Pop viel musikalische Grütze, aber offen gesagt ist das in jedem Genre so. Hier werden oft Acts gefeiert wo ich mir als Nicht-Genre-Fanatiker denke - klingt wie der übliche Klischee-Metal-Gedönse, absolut generisch. Offen gestanden finde ich viele Sachen im Pop deutlich interessanter produziert als die allermeisten Metalalben, die mir im Konservatismus zu ersticken scheinen. Und, dass man dann im Pop auf der Bühne auch auf vorprpduziertes zurückgreift, bzw das teilweise auch muss, ist doch nicht grundsätzlich problematisch. Viele Metalacts (auch Maiden) liefern doch komplett standardisierte Shows ab, da ist doch auch jede Ansage, jeder Move, einstudiert. Soll auch keine Kritik sein, das ist halt alles professionelles Handwerk. Und etliche Popacts sind live keineswegs schlechter als der durchschnittliche Metalact. Konzertaufnahmen von z.B. Beyonce sind mMn (ob man die Musik nun mag oder nicht spielt dabei keine Rolle) handwerklich beeindruckender als 99% aller Metalacts die ich so kenne. Und auch bei ihr wird hier und da mit vorproduzierten Aufnahmen gearbeitet, wobei das allermeiste (inkl des Gesangs) natürlich live ist. Ich möchte gar niemandem hier seinen Geschmack madig machen, ist ja alles schön und gut, aber diese Geringschätzung anderen Genres gegenüber die hier durchscheint ist einfach unnötig und zeugt schlicht von Unkenntnis. Gutes Zeug, Könner gibt es in allen Genres ebenso wie unfassbare Katzenpisse. Im Metal, im Pop, im Country wie im Folk.

Ich habe hier bei niemanden eine Abwärtung gegenüber anderen Genres bemerkt. Ich liebe Rock und Metal aus verschiedenen Gründen, und einer der wichtigsten ist, dass die Musik immer im Fokus steht. Keine Oberflächlichkeiten; kein Tratsch über Klamotten; wer mit wem zusammen ist; Playback-Darbietungen, weil die Performance an erster Stelle steht und so ähnliches, was letztendlich von der Musik ablenkt.
Und ein wichtiger Punkt hier ist, dass die Musik eben live dargeboten wird. Ich rede nicht von Samples oder Backingtracks bei paar Songs als Hilfsmittel (haben Queensryche mit Keyboards z.B. gemacht), alles kommt auf die Menge an. Aber wenn Sabaton ein ganzes Konzert über Keyboards per Playback schalten, verliert die Darbietung an Live-Feeling und wirkt zu konstruiert, weil das Keyboards bei Sabaton ein wichtiges Instrument ist. Der Musiker kann die Emotion mit dem Instrument nicht rüberbringen, weil es vom Band kommt. Deswegen gibt es ja ein Album fürs Hören zu Hause und Liveauftritte für Livedarbietungen, und das so über den Kamm zu schären kann ich nicht nachvollziehen. Was gibt es größeres, wenn du deinen Lieblingskünstler live siehst und er seine Songs zockt? Da brauche ich keine große Performance, die Emotion nimmt mich schon so mit.
Klar sind Livedarbietungen oft einstudiert, aber es ist kein (Teil-)Playback und es kommt aufs Maß an. Hier fallen mir KISS ein; bei denen ist sehr auffällig, aber es stört mich nicht, weil sie letztendlich spielen. Und das ist hauptsächlich bei großen Künstlern der Fall. Wenn z.B. Exodus, Testament und Death Angel im Gesamtpaket im Backstage zocken, wird live purer Thrash geboten, ohne irgendwelche Regeln auf der Bühne; das merkt man. So habe ich fast alle Metalkonzerte erlebt.
In anderen Genres gelten andere Regeln, aber wichtig ist, dass die Emotion und Energie live rübergebracht wird. Das können z.B. die Pet Shop Boys, Peter Gabriel oder The Prodigy fantastisch.
Und Beyonce... bei ihr habe ich das Gefühl, dass mehr die Performance, Dance-Moves oder versteckten Botschaften kommentiert werden, als die Musik, welche in den Hintergrund gerückt wird. Das ist, was mich am meisten in dem Bereich stört, weshalb Beyonce als Beispiel kein Vergleich zu Metal-Bands live sein kann, egal wie handwerklich toll das gemacht ist.


Hier werden oft Acts gefeiert wo ich mir als Nicht-Genre-Fanatiker denke - klingt wie der übliche Klischee-Metal-Gedönse, absolut generisch.
Was zum Beispiel? :)
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#115

Beitrag von Morten »

Ok, im Bezug auf Sabaton kann ich das, was ich ja auch in meinem Post gleich geschrieben habe, nicht beurteilen. Ich glaube euch, dass das dort nervt, nicht mehr wie live wirkt. Mir waren einige Aussagen hier einfach zu pauschal formuliert, aber dann habe ich das überinterpretiert - kein Ding. Bei Beyonce wird sicherlich auch über Image, die Show etc. geredet, aber ohne gute Musik (und für mein Empfinden ist mindestens Lemonade ein grandiose Album) wäre das alles nichts wert. Und im Metal wird ja auch viel bzw bei jeder Band gezielt mit Images gearbeitet, nicht nur bezüglich Maskottchen, sondern auch mit diesem "Down to Earth", die sind wie wir Außendarstellung, das genauso bewusst gesteuert wird wie die Over the Top Images im Pop. Wobei ich gegen ein bisschen Glamour nix einzuwenden habe (siehe Kiss, deren Musik ich langweilig finde, deren Image und Show ich aber als ziemlich unterhaltsamen Quatsch ganz cool finde). Man versucht halt immer ein Bild von einem Act zu kreieren, das gut zur Musik passt und haften bleibt. Ob das dann tatsächlich den realen Personen entspricht finde ich persönlich vollkommen egal, das ist schließlich alles Showbusiness. Jedenfalls ist in meinen Ohrwn nichts anderes entschieden als das was "hinten" rauskommt. Ist es originell, nimmt es mich mit, unterhält es mich? Wenn ja, dann super, egal wie es gemacht ist. Ob mit einer Stimme und ner Akkustischen, oder mit einem Sampler, oder mit nem Orchester.
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#116

Beitrag von eddie666 »

Der Support für die kommende Sabaton Tour sind Babymetal und Lordi. Interessante Kombination. :D Passt zu der Kirmesveranstaltung! :clap:

https://www.metal1.info/metal-news/saba ... 3-bekannt/
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#117

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Lordi habe ich letzten Sommer live gesehen und sie machen mächtig Spass. Babymetal bringen im März 2023 ihr neues und inzwischen viertes Album heraus. Nur die langweiligen Sabaton stören auf dieser Veranstaltung :D
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#118

Beitrag von The Trooper »

Gleich ein Grund mehr mir 2x Sabaton nächstes Jahr zu geben. Geile Kombo, freue mich wirklich sehr drauf. Auch wenn ich Babymetal gerne alleine auf Tour gesehen hätte.
May the Bridges I burn light the Way...
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