Vinyl besiegt die CD?!

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Irenicus
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Vinyl besiegt die CD?!

#1

Beitrag von Irenicus »

https://www.spiegel.de/kultur/musik/meh ... obal-de-DE

Hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht mit gerechnet, auch wenn mir klar war, dass CD Käufe aufgrund von Streaming immer mehr zurückgehen.
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Fayelander
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#2

Beitrag von Fayelander »

Ich bin ja auch wieder auf Vinyl umgestiegen. So ne Platte in der Hand zuhalten ist schon was geiles! Vorsichtiges hantieren, großes Cover, sie strahlt eine deutlich höhere Wertigkeit aus,...!
Nachdem mein alter Technics Plattenspieler den Geist aufgegeben hat habe ich mir einen 40 Jahre alten Dual gekauft! Schon witzig das man sich In manchen Bereichen wieder zurück entwickelt.
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maidenpriest
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#3

Beitrag von maidenpriest »

Ja, der Trend zeichnet sich schon länger ab. Vinyl ist ( leider ) in Mode gekommen...
Das merkt man auch an den Preisen. Manche Verkäufer meinen, jede LP sei schon eine Rarität :lol:

Sehr vieles, was Anfang bis Mitte der 90er Jahre schon nur noch auf CD veröffentlicht wurde, wird jetzt ja auch auf Vinyl wieder veröffentlicht.
Das ist bestimmt auch ein Grund...
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Elfichris
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#4

Beitrag von Elfichris »

...und die Schrift ist größer als auf der CD. In meinem Alter bin ich da immer froh drüber.
...let it rock!
Irenicus
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#5

Beitrag von Irenicus »

Ich wusste natürlich, allein durch dieses Forum, dass es im Rock/Metal Bereich schon lange wieder im Trend ist. Aber mir war nicht klar, dass es auch schon stark im Mainstream angekommen ist. Man muss nur mal bei Amazon bei einigen bekannten Pop-Künstlern gucken z.b. Taylor Swift, deren Alben gibt es auch als Vinyl.

Es ist eigentlich logisch, denn digital haben die meisten Leute heute eh durch Streaming oder iTunes, also macht es keinen Sinn mehr CDs zu kaufen im mobilen Zeitalter. Wenn man etwas für's Regal möchte, dann ist in der Tat eine LP viel schöner. Zum Hinsetzen und anhören zuhause sowieso.

Ob die CD irgendwann ganz aussterben wird? Für den PC z.b. benutzt man ja eigentlich auch nur noch sehr selten CD-ROMs. Software gibt's als Download und Brennen tut wohl so gut wie niemand mehr, dafür gibt es USB Sticks, externe Platten, Cloud usw.
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#6

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Mir ist und bleibt die CD am liebsten. Streamingplattformen finde ich sehr unpersönlich und nur zum Antesten oder vielleicht auf Reisen sinnvoll. Schallplatten hingegen finde ich unhandlich und sie nehmen zu viel Platz weg. CDs sind für mich daher der perfekte Kompromiss.
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ZoSo_Capricorn
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#7

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Ich besitze keine große Hifi-Anlage samt Plattenspieler, lediglich eine (vernünftige) CD-Anlage. Ich überlege immer wieder mal mir eine Anlage mit Plattenspieler zu kaufen, aber das kostet selbst gebraucht immer noch einiges.

Ich glaube in den nächsten 30 Jahren wird die CD eher weniger verkauft als Platte. Im Alltag wird Streaming oder grundsätzlich Digital weiter voranschreiten. Die Platte hingegen bietet den ultimativen "Analogfaktor". Auflegen, linear, "zeitaufwendig". Die CD ist da immer noch praktischer angelegt. Ich denke die Menschen wollen die beiden Extreme nutzen. Dazwischen ist eher wenig Platz.
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#8

Beitrag von Orkboss »

Irenicus hat geschrieben:
18. Sep 2020 16:04
Ob die CD irgendwann ganz aussterben wird? Für den PC z.b. benutzt man ja eigentlich auch nur noch sehr selten CD-ROMs. Software gibt's als Download und Brennen tut wohl so gut wie niemand mehr, dafür gibt es USB Sticks, externe Platten, Cloud usw.
Möglich, aber mMn in den nächsten 50 Jahren unwarscheinlich, einfach da selbst ein Medium wie die Kassette immernoch ein Nischendasein fristet. Ich denke eher, dass die Absätze weiter zurückgehen werden, solange es aber eine Käuferbasis gibt wird es auch weiter CDs geben.

Ich z.B. mag meine CDs und ich mag das Gefühl etwas physisches in der Hand zu habem wenn ich mir Musik kaufe. Den Reiz von Vinyl habe ich aber nie ganz nachvollziehen können, die waren mir immer zu unpraktisch. Mit einer CD kaufe ich mir ein Album ein mal und habe es dann sowohl im Regal stehen als auch auf dem PC und auf allen mobilen Endgeräten. Meistens höre ich meine Musik auch so, nicht von der CD in der Anlage sondern von meinem Laptop über meine Anlage. Die CD ist also für mich das beste aus "Ich kann meine Sammlung betrachten" und "Komfort". :)
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#9

Beitrag von Irenicus »

Ich wäre schon bereit mit Vinyl anzufangen und mir ein entsprechendes System zu kaufen. Ich habe aber die Angst, dass ich dann, so wie ich mich kenne in Bezug auf digital vs. analog (Fotografie), am Ende gar nicht mehr digital Musik hören wollen würde. Das würde aber dann heißen, dass ich einen Großteil der Musik gar nicht mehr hören würde/könnte. Im Rock/Metal gibt's vielleicht schon das meiste auf Vinyl, aber in der Klassik z.b. gibt es, soweit ich weiß, seit der der Erfindung und Umstellung auf CD auch kein Vinyl mehr.

Ich benutze sehr viel Tidal (Streaming), aber wenn mir etwas wirklich gut gefällt, dann kaufe ich es immer noch als CD. Vinyl ist halt auch oft deutlich teurer, weil es bei vielen Künstlern auch nur spezielle, limitierte Editionen sind. Da bin ich dann auch nicht wirklich bereit, den Mehrpreis auszugeben.
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#10

Beitrag von eddie666 »

Die alten Orginal Platten haben halt auch einen besseren Sound wie eine CD. Sind auch viel wertiger als Sammlerstück. Ich war letzt auf einer CD,- und Plattenbörse. Da bezahlen die Leute für alte Platten mit einem "abgeranzten" Cover ein Schweinegeld. Das sind richtige Musikliebhaber. Ich persönlich halte von streamen, downloaden, usw. nichts. Ich brauch was in der Hand mit einem schönen Booklet. Bin allerdings bei der CD hängen geblieben. Hab in den 80er sogar noch Kasetten gekauft und ein paar Platten. :) Hab dann auch viel von Platte auf Kasette aufgenommen, fürs Auto. (Eine maxell Kasette mußte es sein :D ) Die CD hat aber dann damals der LP den Rang abgelaufen, Ender der 80er. Mein Kumpel hatte die Live After Death als Doppel LP. Das war schon was geil, wenn man das Cover aufgeklappt hat. Da war ich schon etwas neidisch. Ich werd jetzt aber nicht mehr auf LP umsteigen.
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#11

Beitrag von chemicalwedding »

eddie666 hat geschrieben:
22. Sep 2020 18:41
Die alten Orginal Platten haben halt auch einen besseren Sound wie eine CD. Sind auch viel wertiger als Sammlerstück. Ich war letzt auf einer CD,- und Plattenbörse. Da bezahlen die Leute für alte Platten mit einem "abgeranzten" Cover ein Schweinegeld. Das sind richtige Musikliebhaber.
Das verstehe ich eben gerade nicht. speziell in den 80ziger Jahren waren LPs ein Massenprodukt, welches so billlig wie möglich gepresst worden ist. Eine Vinyl hat den grösseren Frequenzgang als eine CD und bringt so auch den besseren Sound hin. Aber die Dinger wurden teils so minderwertig gepresst, dass sie schnell abgebaut haben. Die Platten sind ja teils so dünn, dass man sie fast nicht anfassen darf. Verstehe nicht, warum man für diese Vinyls ein Schweinegeld bezahlt, ausser es handelt sich nachweislich um eine rare Erstpressung oder so. Die Pressungen in den 90zigern scheinen mir qualitativ schon einen Zacken besser zu sein. Heute werden Vinyl qualitativ viel besser gepresst. Sind auch dicker damit die Platten sich weniger deformieren.

Zur Verteidigung der CD muss man noch sagen, dass ab 1987 im Eilverfahren alte Alben digiatlisiert wurden, um möglichst schnell am aufkommenden Interesse an CDs profitieren zu können. Da wurde nicht auf die Qualität geschaut. Darum klingen viele der 80ziger CDs einfach schlecht. Die Piece of Mind klingt auf CD (Erstpressung 1987) im Vergleich zur Vinyl sehr dünn.Theoretisch müsste man für die CDs ein separates Mastering erstellen. Verwendet man für Vinyl und CD das selbe Mastering klingt die beiden nicht gleich aus den Boxen. Steven Wilson macht z.B. von seinen Alben immer extra ein Mastering für Vinyl und ein Mastering für die CD Version, damit der Klang der bieden Medien identisch ist.
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Morten
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#12

Beitrag von Morten »

Ich habe seit einer Ewigkeit keine CD mehr gekauft. Und ich wüsste auch keinen Grund noch eine zu kaufen. Dabei habe ich grundsätzlich nichts gegen das Format. Ich bin alt genug um mich daran zu erinnern, wie froh man war, als die CD sich durchgesetzt hat. Endlich kein Knacken und Knistern mehr. Endlich nicht mehr alle 20 Minuten den Arsch bewegen müssen weil die Seite um ist....CD's waren toll, weil sie praktischer und weniger anfällig für Fehler waren als Schallplatten. Aber wie schon andere hier angemerkt haben: heute ist die CD weder das praktischste Medium, noch das (für mich) schönste. Wenn ich ein Album besitzen möchte, dann kaufe ich es auf Vinyl. Wenn ich Musik zelebrieren will, dann freue ich mich geradezu darüber wie umständlich das Handling im Grunde ist. Das vorsichtige Entnehmen der Platte aus der Hülle, das Abbürsten der Scheibe, das Reinigen der Nadel ... das ist wie ein Ritual. Wenn ich einfach nur ein bisschen Musik hören möchte die mir Beine macht, sei es unterwegs oder z.B. beim Saubermachen etc., dann höre ich Musik via Spotify. Ds ist praktischer als Musik von CD zu hören. Die CD hatte schon ihren Wert, aber ich habe meinen Player dieses Jahr höchsten drei oder vier X benutzt. Das ist keine bewusste Entscheidung, aber ich habe eben nur noch selten einen Grund ihn zu anzuwerfen.

Das klassische Musik nicht (mehr) auf Vinyl erscheint, dass ist allerdings logisch. Wer möchte schon, dass die Musik ständig mitten im Stück unterbrochen wird? Zudem hat die Schallplatte einen geringeren Dynamikumfang als z.B. eine CD, was in der tendenziell sehr dynamischen Klassik auch ein erheblicher Nachteil ist. Es hat schon gute Gründe, warum sich Leute wie Karajan Anfang der 80'er Jahre vehement für die CD eingesetzt haben.
chemicalwedding hat geschrieben:
22. Sep 2020 20:57
Verstehe nicht, warum man für diese Vinyls ein Schweinegeld bezahlt, ausser es handelt sich nachweislich um eine rare Erstpressung oder so. Die Pressungen in den 90zigern scheinen mir qualitativ schon einen Zacken besser zu sein. Heute werden Vinyl qualitativ viel besser gepresst. Sind auch dicker damit die Platten sich weniger deformieren.
In der Tat sind viele 80'er Pressungen sehr wabbelig. Die Qualität war so mies, weil die Firmen die CD pushen wollten. Allerdings habe ich nie gesehen, dass irgendwer für solche Pressungen heute viel Geld bezahlen würde. Im Gegenteil. In den Plattenläden die ich so kenne kosten diese ranzigen Pressungen 2 oder 3 Euro. Der klangliche Mehrwert alter Vinyls liegt meist, so denke ich, im früher häufig sensibleren Mastering. Loudness War ich hör dir trapsen, hat aber nix mit dem Medium, sondern mit dem Umgang mit der Musik zu tun.
Theoretisch müsste man für die CDs ein separates Mastering erstellen. Verwendet man für Vinyl und CD das selbe Mastering klingt die beiden nicht gleich aus den Boxen. Steven Wilson macht z.B. von seinen Alben immer extra ein Mastering für Vinyl und ein Mastering für die CD Version, damit der Klang der bieden Medien identisch ist.
Du hast Recht, dass das anfangs nicht gemacht wurde, weshalb der CD lange der Ruf nachging leblos und dünn zu klingen. Bei einer Schallplatte werden die Bässe sehr betont, die Höhen beschnitten, hier tritt eine Verzerrung auf - der sogenannte "Klirrfaktor". Das was man den "warmen Vinyl-Sound" nennt, das ist in Wirklichkeit ein Makel. Heutzutage bzw schon ewig werden grundsätzlich alle Alben für die Vinyl-Ausgabe im Mastering angepasst.
Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:
18. Sep 2020 20:22
Schallplatten hingegen finde ich unhandlich und sie nehmen zu viel Platz weg.
Ich kenne etliche Menschen die (fast) alles an Bücher, CD's, Platten, Filmen die sie sich mal gekauft haben aufbewahren. Ist natürlich auch in Ordnung, aber ich ticke da nicht so. Ich muss nicht alles ewig mitschleppen, wofür ich mal Geld ausgegeben habe. Eine Sammlung hat für mich nichts mit Horten zu tun, sondern mit Auswahl. Was ich nicht nutze, was mir doch nicht, oder nicht mehr, gefällt, das wandert entweder zu jemandem dem es gefallen könnte, oder in den Müll. Ich kaufe regelmäßig Schallplatten, aber ich sortiere auch immer mal wieder aus. Es ist mMn gerade der Reiz einer Sammlung sie zu begrenzen.

Edit Admin: Bitte Beiträge bearbeiten und ergänzen statt mehrfach hintereinander zu posten! Danke.
Zuletzt geändert von Morten am 3. Okt 2020 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
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#13

Beitrag von chemicalwedding »

Morten hat geschrieben:
3. Okt 2020 10:33
Zudem hat die Schallplatte einen geringeren Dynamikumfang als z.B. eine CD, was in der tendenziell sehr dynamischen Klassik auch ein erheblicher Nachteil ist. Es hat schon gute Gründe, warum sich Leute wie Karajan Anfang der 80'er Jahre vehement für die CD eingesetzt haben.
Morten hat geschrieben:
3. Okt 2020 10:33
Du hast Recht, dass das anfangs nicht gemacht wurde, weshalb der CD lange der Ruf nachging leblos und dünn zu klingen. Bei einer Schallplatte werden die Bässe sehr betont, die Höhen beschnitten, hier tritt eine Verzerrung auf - der sogenannte "Klirrfaktor". Das was man den "warmen Vinyl-Sound" nennt, das ist in Wirklichkeit ein Makel. Heutzutage bzw schon ewig werden grundsätzlich alle Alben für die Vinyl-Ausgabe im Mastering angepasst.
Hmm, vielleicht verwechsle ich jetzt gerade etwas, aber ich dacht bis jetzt immer, das Vinyl aufgrund der taktilen Abtastung eine bessere Dynamik aufweist und CDs in den Höhen "beschnitten" sind, und nicht die Vinyl.
Das war einer der grossen Kritikpunkte bei der Einführung von der CD, insbesondere von Klassikliebhabern.

Für mich hat die CD aber auch klar die Vorteile, weniger Nebengeräusche und einfach aufzubewahren und zu behandeln.
Aber Vorsicht! CDs sind alterungsanfälliger als Vinyl. Man ging bei der Einführung von eienr Haltbarkeit von maximal 30 Jahren aus. Ich glaube wir sind uns einig, dass diese Annahme mindestens teilweise widerlegt worden ist. Ich habe CDs die 33 Jahre auf dem Buckel haben, und die lassen sich noch abspielen. Aber man muss die CDs entsprechend aufbewahren, vor Wärme und Licht schützen. Im Esterich bei über 30°C ist keine gute Idee!
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#14

Beitrag von Irenicus »

chemicalwedding hat geschrieben:
4. Okt 2020 15:35
Hmm, vielleicht verwechsle ich jetzt gerade etwas, aber ich dacht bis jetzt immer, das Vinyl aufgrund der taktilen Abtastung eine bessere Dynamik aufweist und CDs in den Höhen "beschnitten" sind, und nicht die Vinyl.
Das war einer der grossen Kritikpunkte bei der Einführung von der CD, insbesondere von Klassikliebhabern.

Was Morten meint ist der Dynamikumfang von Lautstärke. Da ist die CD bzw. digital klar im Vorteil. Aber Vinyl hat die weitaus größere Tonvielfalt, da es eben ein analoges Medium ist. Beim Digitalen gibt es keine unendlich vielen Variationen, sondern nur ein bestimmtes Limit, deshalb erhält man dann sozusagen Mittelwerte, wo Vinyl viel genauer und feiner aufzeichnet. Man könnte es mit der Fotografie vergleichen, wo man beim Digitalen nur eine bestimmte Anzahl an Bits hat, um unterschiedliche Farben darzustellen, im Gegensatz beim Analogen (Film) gibt es aber keine Bit-Begrenzung. Deshalb wirkt Analog "wärmer" oder echter, weil Digital im Prinzip eine mathematische, limitierte Ermittlung ist. Ich hoffe, ich hab das gut genug erklärt, denn Experte bin ich auch nicht.

Ich weiß z.b. jetzt auch nicht genau, warum Vinyl (oder sicherlich auch Kassetten) weniger Dynamikumfang hat. Das wird wohl mit der Natur des Mediums zu tun haben. Vielleicht bräuchte man für mehr Dynamik auch tiefere Rillen beim Vinyl? Ist aber reine Spekulation. Da müsste ich mich erstmal mit der Funktionsweise und Natur des Vinyl beschäftigen.
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#15

Beitrag von Morten »

Jup, so ist es. Beide Formate haben ihre Vor und Nachteile, aber entsprechend sind im Grunde die Qualität des Ausgangsmaterials und der Umgang damit.
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