Bruce Dickinson - The Chemical Wedding (1998)

Alben, Songs und Veröffentlichungen anderer Metal- & Rockbands

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chemicalwedding
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Bruce Dickinson - The Chemical Wedding (1998)

#16

Beitrag von chemicalwedding »

John Wayne hat geschrieben:
30. Dez 2020 14:19
Es gibt halt nicht so viele Beispiele, bei denen nachher ein Solokünstler größer wurde als die band, die er verließ. Das war, wie ich mal gehört habe, auch der Grund, warum Bruce zu Maiden zurück wollte. Endlich wieder auf großen Bühnen stehen, was als Bruce nicht ging. Im Metalbereich fällt mir nur Dio ein, obwohl auch er immer wieder die Rückkehr zu Black Sabbath vollzog. Wenn Herr Blackmore gefragt hätte, hatte er das auch gemacht. Außerhalb des Metal fallen mir Eric Clapton, Robbie Williams etc. ein.
Ozzy hast du vergessen ;)
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Quebec-weekend-warrior89
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#17

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Wenn ich manche Kommentare hier so lese, habe ich das Gefühl, dass dieses sehr gute Album allerdings doch etwas überschätzt wird...
ob ihr es glaubt oder nicht aber wenn maiden, ein genauso geniales album wie chemical wedding veröffentlichen würden,dann würde die musik welt in schockstarre geraten
dieses album ist ein brecher,ein meisterwerk.mittlerweile bin ich am überlegen, ob ich dieses album als ein iron maiden album deklarieren soll.
wo ich mir aber sicher bin,das wenn chemical wedding mit dem maiden zauber versehen worden wäre und unter dem namen iron maiden veröffentlicht worden wäre,wäre dieses album nicht nur ein jahrhundert album,es wäre das jahrtausend album geworden.
Solokünstler wie die von anderen Leuten erwähnten Ozzy Osbourne, Robbie Williams und Eric Clapton waren streckenweise über Jahrzehnte erfolgreicher als ihre ehemaligen Hauptbands. Bruce Dickinson war bestenfalls von 1997 bis 1998 erfolgreicher, das sind dann mit viel Wohlwollen zwei Jahre. Selbst das ist aber faktisch nicht nachweisbar. Virtual XI kam in den Albencharts in Deutschland zwar nur auf auf einen grottigen Platz 16. Bruce Dickinsons The Chemical Wedding aber schaffte es nur auf Platz 41, Accident of Birth sogar nur auf Platz 52. Selbst das stärkste Soloalbum Bruce Dickinsons konnte gegen das vielleicht schwächste Album Iron Maidens kommerziell gesehen nicht bestehen. Und dies obwohl die einschlägige Rock/Metal-Presse zu dem Zeitpunkt sehr viel und sehr positiv über Bruce Dickinsons Solokarriere berichtet hat. Er hat es nie so weit wie beispielsweise Dio mit seinen Soloalben gebracht, die verkaufstechnisch deutlich besser platziert waren als die Alben von Black Sabbath in den späten Achtzigern.

Ich denke, dass Bruce Dickinsons The Chemical Wedding ein klassisches Beispiel dafür ist, wie die Vergangenheit im Nachhinein verklärt wird. Ja, es war und ist ein starkes Album. Aber es ist kein Meilenstein, keine Revolution und Bruce Dickinson war auch nicht dabei Iron Maiden kommerziell und imagetechnisch so zu überholen wie das beispielsweise Ozzy Osbourne gegenüber Black Sabbath geschafft hat.
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#18

Beitrag von Irenicus »

Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:
30. Dez 2020 19:53
Wenn ich manche Kommentare hier so lese, habe ich das Gefühl, dass dieses sehr gute Album allerdings doch etwas überschätzt wird...
Die zitierten Kommentare stammen alle von einer Person... *hust* *hust* ;) ;)

Ich denke auch, dass es ein sehr gutes Album, aber kein Meilenstein oder ähnliches ist. Trumpets of Jericho halte ich für einen Filler. Und ich ziehe AOB vor.
"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."
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#19

Beitrag von Chewie »

Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:
30. Dez 2020 19:53
Solokünstler wie die von anderen Leuten erwähnten Ozzy Osbourne, Robbie Williams und Eric Clapton waren streckenweise über Jahrzehnte erfolgreicher als ihre ehemaligen Hauptbands. Bruce Dickinson war bestenfalls von 1997 bis 1998 erfolgreicher, das sind dann mit viel Wohlwollen zwei Jahre. Selbst das ist aber faktisch nicht nachweisbar. Virtual XI kam in den Albencharts in Deutschland zwar nur auf auf einen grottigen Platz 16. Bruce Dickinsons The Chemical Wedding aber schaffte es nur auf Platz 41, Accident of Birth sogar nur auf Platz 52. Selbst das stärkste Soloalbum Bruce Dickinsons konnte gegen das vielleicht schwächste Album Iron Maidens kommerziell gesehen nicht bestehen. Und dies obwohl die einschlägige Rock/Metal-Presse zu dem Zeitpunkt sehr viel und sehr positiv über Bruce Dickinsons Solokarriere berichtet hat. Er hat es nie so weit wie beispielsweise Dio mit seinen Soloalben gebracht, die verkaufstechnisch deutlich besser platziert waren als die Alben von Black Sabbath in den späten Achtzigern.

Ich denke, dass Bruce Dickinsons The Chemical Wedding ein klassisches Beispiel dafür ist, wie die Vergangenheit im Nachhinein verklärt wird. Ja, es war und ist ein starkes Album. Aber es ist kein Meilenstein, keine Revolution und Bruce Dickinson war auch nicht dabei Iron Maiden kommerziell und imagetechnisch so zu überholen wie das beispielsweise Ozzy Osbourne gegenüber Black Sabbath geschafft hat.

So ein Mist, jetzt liegt der Kerl echt mal richtig :D :D ;) ;) :super: :super:
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#20

Beitrag von chemicalwedding »

Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:
30. Dez 2020 19:53
Wenn ich manche Kommentare hier so lese, habe ich das Gefühl, dass dieses sehr gute Album allerdings doch etwas überschätzt wird...

Solokünstler wie die von anderen Leuten erwähnten Ozzy Osbourne, Robbie Williams und Eric Clapton waren streckenweise über Jahrzehnte erfolgreicher als ihre ehemaligen Hauptbands. Bruce Dickinson war bestenfalls von 1997 bis 1998 erfolgreicher, das sind dann mit viel Wohlwollen zwei Jahre. Selbst das ist aber faktisch nicht nachweisbar. Virtual XI kam in den Albencharts in Deutschland zwar nur auf auf einen grottigen Platz 16. Bruce Dickinsons The Chemical Wedding aber schaffte es nur auf Platz 41, Accident of Birth sogar nur auf Platz 52. Selbst das stärkste Soloalbum Bruce Dickinsons konnte gegen das vielleicht schwächste Album Iron Maidens kommerziell gesehen nicht bestehen. Und dies obwohl die einschlägige Rock/Metal-Presse zu dem Zeitpunkt sehr viel und sehr positiv über Bruce Dickinsons Solokarriere berichtet hat. Er hat es nie so weit wie beispielsweise Dio mit seinen Soloalben gebracht, die verkaufstechnisch deutlich besser platziert waren als die Alben von Black Sabbath in den späten Achtzigern.

Ich denke, dass Bruce Dickinsons The Chemical Wedding ein klassisches Beispiel dafür ist, wie die Vergangenheit im Nachhinein verklärt wird. Ja, es war und ist ein starkes Album. Aber es ist kein Meilenstein, keine Revolution und Bruce Dickinson war auch nicht dabei Iron Maiden kommerziell und imagetechnisch so zu überholen wie das beispielsweise Ozzy Osbourne gegenüber Black Sabbath geschafft hat.
Stimmt, ein Meilenstein ist das Album nicht. Habe ich zumindest nie behauptet. Geil finde ich es trotzdem und war Maiden ein paar Schritte voraus :bang:
Es kann sein, dass gewisse Leute das Album überschätzen. Für mich war das Album 1998 ein vielfaches besser als alles was Maiden nach Seventh Son veröffentlicht haben. Und das sehe ich immer noch so. Hat mindestens bei mir nichts mit im Nachhinein die Vergagenheit zu verklären zu tun.

Mit seinem ziellosen Slalomlauf ist ja klar, weshalb Dickinson seine Solokarriere nicht schneller aufbauen konnte. Er hat damals mit seiner Anti-Metal Attitüde ziemlich viele Metal-Fans so ziemlich vor den Kopf gestossen. Das hat damals auch mich genervt. Balls to Picasso und Skunkworks habe ich mir z.B. erst viel später mal im Ausverkauf geholt. Mit Accident hat er mich aber sofort zurückgewonnen. Mit einem weiteren Album à la Accident of Birth und The Chemical Wedding und bei einem weiteren schwachen Album von Maiden wie Virtual XI hätte es vielleicht mit seiner Solokarriere anders ausgesehen. Mit Betonung auf vielleicht, wissen tun wir es ja nicht und alles sind nur lose Mutmassungen. Bruce ging zum Glück zu Maiden zurück und gab seine Solokarriere dafür auf. Mir ist Bruce bei Maiden wichtiger als seine Solokarriere, auch wenn mir seine letzten drei Soloplatten besser gefallen als einiges von Maiden seit der Reunion.

Und Verkaufzahlen mit der Qualität eines Albums zu vergleichen finde ich komplett falsch. Ja, Maiden haben mehr Exemplare von X-Factor und Virtual X verkauft. Das ist ein Fakt. Deshalb sind die Platten aber noch lange nicht gut und ganz sicher auch keine Meilensteine. Es gab einfach damals noch eine recht hohe Anzahl Fans, die die Platten einfach kaufen gegangen sind. Ich habe mir die Dinger damals ja auch gekauft, obwohl ich davon nicht begeistert war. Bei anderen Bands war ich wählerischer.
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#21

Beitrag von Chewie »

chemicalwedding hat geschrieben:
31. Dez 2020 07:11

Und Verkaufzahlen mit der Qualität eines Albums zu vergleichen finde ich komplett falsch. Ja, Maiden haben mehr Exemplare von X-Factor und Virtual X verkauft. Das ist ein Fakt. Deshalb sind die Platten aber noch lange nicht gut und ganz sicher auch keine Meilensteine.

macht er ja auch nicht. Er beschreibt einfach was messbar ist (bzw war) und was nicht.

ich sehe das wie er, starkes Album das rein künstlerisch (und das ist meine subjektive Meinung) die Maiden Alben der 90er in die Tasche steckt aber an die Maiden Klassiker nicht heranlangt.

Man könnte auch sagen, das sich Dickinson den Fans mit den Alben AoB und CW ziemlich angebiedert hat nachdem seine Soloalben davor einen vollkommen anderen Stil verfolgten
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#22

Beitrag von John Wayne »

chemicalwedding hat geschrieben:
30. Dez 2020 17:24
Ozzy hast du vergessen ;)
Asche auf mein Haupt, Ozzy blende ich gerne mal aus, weil seine Musik nie ganz meins war. Aber selbstverständlich hast Du recht. Aber die wenigen Ausnahmen bestätigen für mich die Aussage, dass niemand größer wurde als die Band.

Dagegen habe ich immer akzeptiert, wenn ein Musiker unter seinem Namen mal was anderes gemacht hat, da gab es einige Perlen drunter. Mick Jagger oder gar Keith Richards. Aber die haben immer begriffen, dass sie nicht größer als die Stones sind. Ein Roger Waters hat es anders gesehen, war aber ganz weit weg von Pink Floyd.
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#23

Beitrag von chemicalwedding »

Chewie hat geschrieben:
31. Dez 2020 12:54
macht er ja auch nicht. Er beschreibt einfach was messbar ist (bzw war) und was nicht.
Da hast du recht. Da habe ich heute Morgen etwas falsch hinein interpretiert. Tut mir leid!

Chewie hat geschrieben:
31. Dez 2020 12:54
Man könnte auch sagen, das sich Dickinson den Fans mit den Alben AoB und CW ziemlich angebiedert hat nachdem seine Soloalben davor einen vollkommen anderen Stil verfolgten
auch da gebe ich dir recht. Man kann fast davon ausgehen, dass da gewisses Kalkül dahinter war. Nicht nur von Seite Bruce. Bekanntlich war Bruce auch während seiner Solozeit bei Rod unter Vertrag. Und Rod war von Anfang an bewusst, dass es Maiden ohne Bruce schwer haben werden. Erst recht als es klar wurde, dass Blaze da nicht mithalten kann. Rod war da vermutlich im Hintergrund auch aktiv die Reunion möglich zu machen.
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#24

Beitrag von Surfer »

Chewie hat geschrieben:
31. Dez 2020 12:54
Man könnte auch sagen, das sich Dickinson den Fans mit den Alben AoB und CW ziemlich angebiedert hat nachdem seine Soloalben davor einen vollkommen anderen Stil verfolgten
Nachvollziehbarer Punkt.

Ich versuche The Chemical Wedding unabhängig den Umständen und anhand den Songs zu bewerten. Ich höre TCW gerne und das reicht mir schon :D

Mit anderen Maidenalben zu vergleichen... An die Klassiker reicht es wahrscheinlich nicht heran, mit den Reunionalben kann es mithalten und The Final Frontier schlägt es locker.
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#25

Beitrag von Martin_D »

Ich finde, "The Chemical Wedding" ist schlechter gealtert als die "Accident Of Birth" oder die "Brave New World". Die runtergestimmten Gitarren kann ich mir inzwischen kaum auf Albumlänge geben und würden im Übrigen überhaupt nicht zu Maiden passen. "Accident Of Birth" hat wesentlich mehr Übereinstimmung mit dem Maiden-Sound. Aber natürlich sind einige ganz starke Songs auf "The Chemical Wedding".
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#26

Beitrag von Tillmann »

John Wayne hat geschrieben:
31. Dez 2020 13:29
Ein Roger Waters hat es anders gesehen, war aber ganz weit weg von Pink Floyd.

Albumverkaufstechnisch vielleicht, aber wenn es darum geht die grössten Arenen oder Stadien weltweit auszuverkaufen nehmen sich Waters und Hauptband ja nicht mehr wirklich viel. 300€ Ticketpreis und 80000er Stadien in einem Tag ausverkauft, das ist schon erfolgreich. Allerdings spielt ihm da vielleicht auch in die Karten das es die Hauptband eben nicht mehr gibt.
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#27

Beitrag von John Wayne »

Tillmann hat geschrieben:
1. Jan 2021 12:18
Albumverkaufstechnisch vielleicht, aber wenn es darum geht die grössten Arenen oder Stadien weltweit auszuverkaufen nehmen sich Waters und Hauptband ja nicht mehr wirklich viel. 300€ Ticketpreis und 80000er Stadien in einem Tag ausverkauft, das ist schon erfolgreich. Allerdings spielt ihm da vielleicht auch in die Karten das es die Hauptband eben nicht mehr gibt.
Ohne Rick Wright sehe ich da auch keinerlei Möglichkeit mehr. Aber es stimmt schon, sowohl Gilmour als auch Waters haben beachtliche Zuschauerzahlen vorzuweisen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Ich glaube, sie haben diesen Zuspruch, weil man sie mit Pink Floyd verbindet. Und wenn man ehrlich ist, die Zuschauer erwarten von Gilmour Shine on you crazy diamond und von Waters Us an them und große Teile von the Wall. Ich besitze von Gilmours Soloalben keins, es blieb nichts wirklich hängen, auch die 90er Jahre Pink Floyd waren mehr Nostalgie als bahnbrechendes. Von Waters besitze ich Amused to Death (hervorragende Platte) und das neue Album, welches ich textlich sicher hervorragend finde, aber musikalisch kein Brüller ist. Zwischen diesen beiden Alben liegen 18 Jahre ohne Neuveröffentlichung von Waters. Man huldigt beiden noch wegen Pink Floyd. Angenommen, es wäre noch möglich, würde ein entsprechendes Konzert jeglichen Rahmen sprengen. Das haben wir ja bereits bei Led Zeppelin gesehen. Bei Pink Floyd wäre alles noch mal größer. Ian Anderson tritt seit 2013 in deutlich kleinerem Rahmen solo auf, aber auch er kann bei den Ankündigungen nicht auf den Zusatz Jethro Tull´s Ian Anderson verzichten. Er war der Alleinherrscher bei Tull, aber auch er ist nicht größer als Tull. Es sind nur wenige, die sich aus dem Schatten der Band wirklich befreien konnten, die genannten Ozzy, Dio, Clapton, Robbie Williams und vielleicht Paul McCartney, obwohl die Nabelschnur Beatles immer noch da ist, was bei Clapton mit Cream bei weitem nicht so deutlich ist. Peter Gabriel und Phil Collins fallen mir auch noch ein ...
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#28

Beitrag von rocknrolf »

Ich denke Bruce hätte sicherlich nie einen Status wie Ozzy oder Dio als Solokünstler erreicht. Dafür hat er in den 90er zu viele Metal-Fans vergrault und Bruce ist auch dafür bekannt, sich nicht nur auf eine Sache zu konzentrieren. Hätte es mit der Reunion nicht geklappt, wäre er wohl da als Pilot noch aktiver geworden, hätte mehr Bücher geschrieben oder andere Dinge gemacht und hätte vielleicht alle 5 Jahre ein Soloalbum veröffentlicht.
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#29

Beitrag von chemicalwedding »

rocknrolf hat geschrieben:
1. Jan 2021 17:29
Ich denke Bruce hätte sicherlich nie einen Status wie Ozzy oder Dio als Solokünstler erreicht. Dafür hat er in den 90er zu viele Metal-Fans vergrault und Bruce ist auch dafür bekannt, sich nicht nur auf eine Sache zu konzentrieren.
Ozzy und Dio haben auch keine Experimente gewagt, sondern haben aus ihren vorherigen Bands quasi einen eigenen Stil weiterentwicklt. Sind dem rock/Metal aber treugeblieben. Wobei beide auf grosse Hilfe ihrer Mitmusiker zurückgreifen konnten. Ohne Randy Rhoads :pray: wäre Ozzy vielleicht kaum gleich so gross herausgekommen und bei Dio hatte auch Vivian Campbell einen wesentlichen Anteil am Stil und der Musik.

Es wäre interesant zu wissen wie die Solokarriere von Bruce ausgesehen hätte, wenn Bruce sofort mit Accident of Birth daher gekommen wäre, ohne die unmetalischen "Experimente" Balls to Picasso und Skunkworks. Dann hätte Maiden mit X-Factor wahrscheinlich noch schlechter ausgesehen. Aber es ist ja alles anders gekommen. Und ich bin froh ist Bruce wieder zurück zu Maiden gegangen.
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#30

Beitrag von Tillmann »

Ausschlaggebend ist denke ich auch einfach das Jahrzehnt. Mit einem (ersten) Soloalbum wie Ozzmosis wäre Ozzy, hätte er Anfang der 90er erst die Solopfade bestritten auch nie so gross geworden. Wäre DIO erst Ende der 80er ausgestiegen hätte er wohl auch nie so einen Soloerfolg gehabt wie Anfang der 80er, das war einfach DIE Zeit für klassischen Metal. In den 80ern konntest du mit klassischem Metal noch Stadien füllen. In den 90ern wäre keiner von den Ozzys, DIOs etc auch nur annähernd über die 2000er Hallen hinaus gekommen. Selbst Ozzy und Co haben ja, wie fast alle klassischen Metal Bands aus den 70ern und 80ern in den 90ern kleinere Brötchen gebacken. Ozzy hatte da noch Glück weil er durch Ozzfest und stets wechselnde (junge) bandmates etwas mehr im Fahrwasser mitschwamm als z.B. Saxon oder Maiden.

Wenn Bruce 1985 ausgestiegen wäre und sich zum Beispiel einen Yngwie, Vivian Campbell oder Adrian Vandenberg gesucht hätte, wer weiss wer dann 1988 Donington geheadlined hätte ;)

Aber so bleiben halt für die schrecklichen 90er (musikalisch - für Traditionalisten) einfach ein paar sehr starke Soloalben mit denen Bruce (auch wieder für die schrecklichen 90er) schon recht erfolgreich/zufriedenstellend unterwegs war.
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