Meisterwerke und was kam danach noch ...

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Irenicus
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#16

Beitrag von Irenicus »

rocknrolf hat geschrieben:Judas Priest, nach den Meisterwerken der frühen 80er
Dann muss man aber auch die Meisterwerke der 70er nennen...
"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."
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Tillmann
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#17

Beitrag von Tillmann »

Bei Bands wie Priest oder Sabbath ist es halt auch schwer weil sie in zwei oder sogar drei Dekaden teils unterschiedliche, aber wegweisende Alben veröffentlicht haben.

Bei Sabbath seh ich das schon fast als verschiedene Bands, zu verschieden sind doch zum Beispiel Sabbath Blooy Sabbath und Mob Rules, trotzdem beides MEISTERWERKE.

Bei Priest auch, man kann Sad Wings und Defenders nicht wirklich vergleichen, da andere Jahrzehnte, Ausrichtung. Beides sind Meisterwerke und soundtechnisch eben teils ganz anders.

Aber bei Bands deren Stil meistens relativ gleich war, wie z.B. Saxon, kann man eben sagen das eben Wheels of Steel/Strong Arm die Meisterwerke sind und Rock The Nation oder Innocence zwar starke Alben, aber eben keine Klassiker die die Band definieren und ausmachen.

Und das natürlich immer nur objektiv gesehen. Subjektiv mag für jemanden Load das geilste Metallica Album sein, objektiv sind nun aber einfach die ersten drei Alben musikhistorisch wichtig, innovativ (damals) und Klassiker auch noch in 100 Jahren.
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Morten
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#18

Beitrag von Morten »

Eben. Meisterwerk hat mMn auch mit "richtiges Album zur richtigen Zeit" zu tun. Da spielen auch Faktoren mit rein wie: wie einflussreich war ein Album, spiegelt es den Zeitgeist, in welchem Umfeld ist es erschienen. Kill em All wäre 1993 einfach als nettes Trash-Album für ein Nischen-Publikum versandet, Sgt Pepper hätte 1970 bereits anachronistisch gewirkt. Das Erstlingswerk der Sex Pistols ist ja auch nicht das beste Punk-Album aller Zeiten... aber das beruhmteste und möglicherweise wichtigste. Einfach weil das das Establishment noch provoziert hat, es einen echten Impact hat gilt es als Klassiker und Meisterwerk, nicht weil es in dem Genre nix besseres gibt.
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#19

Beitrag von Chewie »

Morten hat geschrieben:Eben. Meisterwerk hat mMn auch mit "richtiges Album zur richtigen Zeit" zu tun. Da spielen auch Faktoren mit rein wie: wie einflussreich war ein Album, spiegelt es den Zeitgeist, in welchem Umfeld ist es erschienen. Kill em All wäre 1993 einfach als nettes Trash-Album für ein Nischen-Publikum versandet, Sgt Pepper hätte 1970 bereits anachronistisch gewirkt. Das Erstlingswerk der Sex Pistols ist ja auch nicht das beste Punk-Album aller Zeiten... aber das beruhmteste und möglicherweise wichtigste. Einfach weil das das Establishment noch provoziert hat, es einen echten Impact hat gilt es als Klassiker und Meisterwerk, nicht weil es in dem Genre nix besseres gibt.
kann man gar nicht beurteilen. Und im Prinzip erklärst du es auch selber. Denn so wichtige Scheiben wie Kill `em All haben einen immensen Einfluss auf die Entwicklung der Szene gehabt. Gäbe es dieses Album nicht, so gäbe es auch ein Reihe weiterer wichtiger Alben in der Folge nicht, bzw. die Entwicklung der Szene wäre vollkommen anders gelaufen. Und in der Folge wäre Kill em All, wäre es 10 Jahre später erschienen, dann vielleicht doch geworden was es tatsächlich ist.
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#20

Beitrag von Chewie »

John Wayne hat geschrieben: 4. Queensryche: 3. Album Operation Mindcrime
danach 4. Empire

12. Whitesnake: 7. Album 1987
hier müsste es eigentlich ein vorher geben

bei Queensryche ist das erste Meisterwerk schon The Warning, was dann durch (das völlig anders klingende) Mindcrime getoppt wird . Empire hat ein, zwei Stinker dabei und ist imo das "schwächste" der ersten vier Alben

bei Whitesnake finde ich Come and Get it ist deren Meisterwerk, 1987 ist dann halt Stadionrock.
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#21

Beitrag von Chewie »

rocknrolf hat geschrieben:Judas Priest, nach den Meisterwerken der frühen 80er mit dem Höhepunkt 82 - 84 kam die "poppige Flaute" mit Turbo ud Ram mit Down und dann mit Painkiller 1990 das Meisterwerk, danach der Ausstieg von Halford und anschließend eine Durststrecke und dann mit Angel of Retribution wieder ein starkes Album.
Painkiller empfand ich nie als Meisterwerk sondern eher als ziemlich konstruiert (was ja Halford im Interview im aktuellen Rock Hard aug in gewisser Weise zugegeben hat). So fein komponierte Songs wie zb The Sentinel finden sich darauf nicht
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#22

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Man muss da zwischen einflussreichen Werken (nennen wir sie mal Meilensteine) und Meisterwerken unterscheiden.Ersteres ist eher eine objektive Ruckbetrachtung, zweiteres eine subjektive Sicht. Black Sabbath war sicherlich 1970 sehr einflussreich, frisch und unverbraucht, aber viele sehen beispielsweise Heaven and Hell, zehn Jahre spater erschienen und das neunte (!) Album der Band als das beste an.
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#23

Beitrag von Chewie »

Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben: Black Sabbath war sicherlich 1970 sehr einflussreich, frisch und unverbraucht, aber viele sehen beispielsweise Heaven and Hell, zehn Jahre spater erschienen und das neunte (!) Album der Band als das beste an.

und dazu gehöre ich :bang: :bang:
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#24

Beitrag von Morten »

Chewie hat geschrieben:kann man gar nicht beurteilen. Und im Prinzip erklärst du es auch selber. Denn so wichtige Scheiben wie Kill `em All haben einen immensen Einfluss auf die Entwicklung der Szene gehabt. Gäbe es dieses Album nicht, so gäbe es auch ein Reihe weiterer wichtiger Alben in der Folge nicht, bzw. die Entwicklung der Szene wäre vollkommen anders gelaufen. Und in der Folge wäre Kill em All, wäre es 10 Jahre später erschienen, dann vielleicht doch geworden was es tatsächlich ist.
Klar, ich wollte es nur nicht zu sehr verkomplizieren sondern nur unterstreichen, dass es nicht reicht ein sehr gutes Album rauszuhauen um ein Meisterwerk, einen Klassiker zu schaffen der sich ins kollektive Gedächtnis einbrennt.
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#25

Beitrag von chemicalwedding »

Tillmann hat geschrieben:Genau darum geht es ja hier. Nicht "sehr stark", sondern absolutes MEISTERWERK. Also ich nehme den Thread jetzt als "in der allgemeinen" Wahrnehmung und da fallen bei Ryche eigentlich immer nur Mindcrime und Empire. Als absolute Meisterwerke.
ich dachte, in diesem Thread ist die Idee, von einer Band weitere starke Platten nach einem anerkannten Meisterwerk aufzulisten. Ich wollte bei Queensrÿche einfach noch Promised Land als ein gutes Album nach dem Meisterwerk anhängen

Queensrÿche:
Meisterwerk: 3. Album: Operation: Mindcrime
danach weitere starke Alben: 4. Album: Empire, 5. Album: Promised Land
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chemicalwedding
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#26

Beitrag von chemicalwedding »

Chewie hat geschrieben:Painkiller empfand ich nie als Meisterwerk sondern eher als ziemlich konstruiert (was ja Halford im Interview im aktuellen Rock Hard aug in gewisser Weise zugegeben hat). So fein komponierte Songs wie zb The Sentinel finden sich darauf nicht
Bei der Bezeichnung "Meisterwerk" gibt es wahrscheinlich zwei Sichtweisen, einmal die persönlichen Meisterwerke und die Meisterwerke, welche ein Grossteil der Fans und Musikliebhaber als Meisterwerk sehen.

Nehmen wir Priest. Für mich persönlich sehe ich "Painkiller" als ein Meisterwerk an weil mir das Album damals nach den schwachen "Turbo" und "Ram it Down" so extrem positiv eingefahren ist (und andere Grössen wie Maiden mit etwas deutlich schwächerem gekommen sind). Kenner nennen wahrscheinlich ein älteres Album als das Meisterwerk von Priest. Es fragt sich jetzt, nehmen wir hier pesönliche Meisterwerke als Referenz oder oben ein allgemein anerkanntes Meisterwerk?
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#27

Beitrag von Irenicus »

Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben: Black Sabbath war sicherlich 1970 sehr einflussreich, frisch und unverbraucht, aber viele sehen beispielsweise Heaven and Hell, zehn Jahre spater erschienen und das neunte (!) Album der Band als das beste an.
Viele aber auch überhaupt nicht. Das ist eher die Minderheit meines Wissens und Empfinden nach. Eigentlich habe ich hauptsächlich nur in diesem Forum hier von dieser Meinung gelesen und kann sie bis heute nicht nachvollziehen... Auch objektiv nicht. :ka: Wenn man mal die Metal Archives als Basis nimmt, dann werden dort Paranoid, Master of Reality, Sabbath Bloody Sabbath und Sabotage allesamt höher bewertet. Oder auf RateYourMusic.com sind es ebenfalls Paranoid, Master of Reality und Sabbath Bloody Sabbath. Das deckt sich auch mit dem, was ich über die Jahre so gelesen und gesehen habe. John Wayne hat ja auch SBS genannnt, welches vielleicht objektiv das ausgereifteste Album der Band sein mag.
Es fragt sich jetzt, nehmen wir hier pesönliche Meisterwerke als Referenz oder oben ein allgemein anerkanntes Meisterwerk?
Natürlich letzteres, sonst würde man ja nie auf einen Nenner kommen und es würde letztendlich zu einem "Lieblingsalben" Thread verkommen.
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#28

Beitrag von John Wayne »

Chewie hat geschrieben:bei Queensryche ist das erste Meisterwerk schon The Warning, was dann durch (das völlig anders klingende) Mindcrime getoppt wird . Empire hat ein, zwei Stinker dabei und ist imo das "schwächste" der ersten vier Alben

bei Whitesnake finde ich Come and Get it ist deren Meisterwerk, 1987 ist dann halt Stadionrock.
Bei mir schon mit Ready an´willing. Ich liebe ihre Phase bis Slide it in. Trotzdem muss man festhalten dass 1987 die herausragende Veröffentlichung war, was ich persönlich im Vergleich nicht so sehe, aber das war nicht der Ansatz. Meistens sind die Meilensteine dann auch Megaseller gewesen. Mir kam es als Idee darauf an, wer hatte so einen Meilenstein und brachte aber danach noch was Vernünftiges zu Wege. Unter diesen gesichtspunkten muss man dann Promised Land sicher berücksichtigen. Ehrlich gesagt, interessiere ich mich auch für Meilensteine von kleineren Bands, die mir vielleicht bis jetzt auch entgangen sind.
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#29

Beitrag von Chewie »

John Wayne hat geschrieben:Ehrlich gesagt, interessiere ich mich auch für Meilensteine von kleineren Bands, die mir vielleicht bis jetzt auch entgangen sind.
ist natürlich die Frage wie man "kleine Band" definiert.

ich poste einfach mal ein paar Scheiben

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könnte ich jetzt noch weiterführen, das würde aber den Rahmen sprengen
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Re: Meisterwerke und was kam danach noch ...

#30

Beitrag von chemicalwedding »

Chewie hat geschrieben:
ist natürlich die Frage wie man "kleine Band" definiert.

ich poste einfach mal ein paar Scheiben

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SAVATAGE :super:

Gutter Ballet (das 5. Album, die EP The Dungeons are Calling zähle ich hier nicht mit) würde ich auch als das SAVATAGE Meisterwerk bezeichnen.
Obwohl es sicher auch einge Fans gibt, die Hall of the Mountain King als das Meisterwerk anschauen.

Nach dem Meisterwerk Gutter Ballet schaffte SAVATAGE es aber zum Glück noch weitere ganz starke Platten abzuliefern.
6. Streets
7. The Edge of Thorns
9. Wake of Magellan
10. Poets and Madmen

Wobei Streets eigentlich auch das Prädikat Meisterwerk verdient hätte. Die Platte war 1991 für im Metal einfach ein wenig zu ambitiös. Ich konnte damals nur mit ein paar einzelnen Songs etwas anfangen. Erst später öffnete sich mir diese geniale Platte komplett.
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