Musikalische Entwicklung von Maiden

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Morten
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#16

Beitrag von Morten »

rocknrolf hat geschrieben:
6. Apr 2021 15:20
. Er sprach da expliziert den Gesang an und fehlende Effekte bzw. Abmischung.
Was ich nachvollziehbar finde. Normalerweise wird der Sound bei einer Produktion dieser Art ja durch allerlei Layer etc angefettet, bei Maiden scheint man sich auch in dieser Hinsicht (zu) wenig Mühe zu geben. Da fehlt es leider an Detailarbeit, was man dann auch hört.

Auch diesbezüglich ist der Vergleich mit Metallica durchaus passend. Abgesehen von dem uninspirierten Songwriting und allerlei anderer Schwächen höre man auf Hardwired nur mal die scheinbar in einem Take hingeschluderten Soli von Kirk und vergleiche diese mit den Soli auf dem Black Album. Da ist jeder Ton am richtigen Platz.
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chemicalwedding
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#17

Beitrag von chemicalwedding »

Morten hat geschrieben:
6. Apr 2021 15:37
Da fehlt es leider an Detailarbeit, was man dann auch hört.
genau, diese Detailarbeit macht schlussendlich eben viel aus, und das vernachlässigen Maiden leider immer mehr. Ich habe das Gefühl es wird mit jedem Album schlimmer. Ich finde es jammerschade, wie aus dem Potential vieler Songs einfach nur etwas Halbgares gemacht wird. Ist eine Art Verschwendung von Ideen.

Etwas zu Martin Birch. So viel ich weiss hat Martin Birch praktisch keinen Einfluss auf das Songwritting genommen. Das wurde bis jetzt auf jeden Fall von der Band wie auch Martin Birch selber immer so gesagt. Wahrscheinlich war es auch nicht nötig da die Jungs selber gewusst haben wann etwas gut klingt und wann etwas zu viel ist. Heute schient diese Selbtsanalyse zu fehlen. Übrigens, wenn es nach Birch gegangen wäre, wäre Wasted Years wahrscheinlich nie von Maiden aufgenommen worden. Für ihn war der Song hart an der Grenze zu Kommerz. Steve hat sich aber durchgesetzt.

Was aber Birch im Gegensatz zu Shirley aber eben gemacht hat, war die optimale Aufnahmeumgebung zu schaffen um die Band so gut wie möglich klingen zu lassen. Und er hat die Jungs nicht aus dem Studio gelassen bis alles sauber eingespielt war, damit die Band möglichst gut klingt. Ich erinnere gerne an die Anektode wie Birch Bruce angespornt hat den Anfnag von The Number of the Beast mehrere Male einzusingen bis es wirklich gepasst hat. So Unsauberkeiten wie auf The Book of Souls hätte es bei Birch nie gegeben. Er hätte bei TBoS wahrscheinlich der Band verboten seinen Namen zu erwähnen. Birch hatte einen gewissen Berufsstolz und hat nicht nur einfach die fette Gage einkassiert.
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Morten
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#18

Beitrag von Morten »

Ja, als ich die Beast-Anekdote in Bruce Bio gelesen habe dachte ich auch .... diesen Perfektionismus würde man sich heute auch wünschen.
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Elandiar
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#19

Beitrag von Elandiar »

Stimme euch da zu. Und auch wenn ich denke, dass auch Shirley seinen Anteil an dieser Misere hat, so liegt die Hauptverantwortung am Ende halt doch bei der Band und damit wohl vor allem bei Steve. Es gibt andere Musiker, die auch zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Karriere wirklich einen größeren Perfektionismus an den Tag legen und kritisch reflektieren. Und es soll auch Musiker geben, die den Produzenten auch ab und zu austauschen - gar nicht mal, weil sie mit ihm unzufrieden wären, sondern einfach um nochmal neue Perspektiven, Arbeitsweisen und Inputs einfließen lassen zu können. Und da denke ich an Musiker, die (im Gegensatz zu Steve) von ihren Skills her durchaus in der Lage wären, ihre Alben einfach selbst zu produzieren. Das tun sie aber eben bewusst nicht, weil sie nicht in ihren Denkmustern verhaftet bleiben wollen, sondern auch die Sichtweisen Dritter wertschätzen. Und an diesem Punkt hapert es halt bei Steve, der da ziemlich struktur-konservativ zu denken scheint. Wirklich verstehen kann ich nicht, wo dieser Minimalismus in Puncto Album Produktion und Aufnahme herrührt. Maiden ist ja keine Garagen PunkBand.
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Morten
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#20

Beitrag von Morten »

Sehr treffend zusammengefasst.
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#21

Beitrag von Surfer »

Stimme den letzen Punkten hier zu. Was für mich noch zu Mäkeln seit dem X-Factor Album zählt, ist die größere Albumlänge. Maiden haben imo zu viele Songs auf den Alben seitdem, was mehr Filler bringt. Wenn jedes Album bisschen gestrafft worden wäre, gäbe es viel stärkere Outputs.
Dance of Death wäre zum Beispiel ohne "Gates Of Tomorrow" und "Age Of Innocence" deutlich kürzer und die Songs tragen nicht viel bei. Die Songs auf TFF sind ebenso eindeutig zu lang und kommen selten zum Punkt.
Nur A Matter Of Life And Death hat für mich eine klare Linie und die Qualität der Songs schwankt nicht extrem; deswegen stört hier die Länge nicht und fällt mir nicht auf
"Aber ich glaube wir schweben gerade in "Davuxsche Off Topic Dimensionen" davon :grin: :grin: ;-) ;-) " - Chewie
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#22

Beitrag von chemicalwedding »

Elandiar hat geschrieben:
7. Apr 2021 10:24
Stimme euch da zu. Und auch wenn ich denke, dass auch Shirley seinen Anteil an dieser Misere hat, so liegt die Hauptverantwortung am Ende halt doch bei der Band und damit wohl vor allem bei Steve.
Wobei ich vermute, dass die BAnd da schlicht nichts zu melden hat, Steve bestimmt! Adrian und Bruce bleiben wohl einfach weil sie so trotzallem sehr sehr gut Geld verdienen können und immer noch oft und regelmässig auf einer Bühne stehen können. Vorallem Bruce hat ja die grossen Publikum während seiner Solokarriere arg vermisst.
Elandiar hat geschrieben:
7. Apr 2021 10:24
Es gibt andere Musiker, die auch zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Karriere wirklich einen größeren Perfektionismus an den Tag legen und kritisch reflektieren. Und es soll auch Musiker geben, die den Produzenten auch ab und zu austauschen - gar nicht mal, weil sie mit ihm unzufrieden wären, sondern einfach um nochmal neue Perspektiven, Arbeitsweisen und Inputs einfließen lassen zu können. Und da denke ich an Musiker, die (im Gegensatz zu Steve) von ihren Skills her durchaus in der Lage wären, ihre Alben einfach selbst zu produzieren. Das tun sie aber eben bewusst nicht, weil sie nicht in ihren Denkmustern verhaftet bleiben wollen, sondern auch die Sichtweisen Dritter wertschätzen.
Genau, es gibt genügend Beispiele, dass man auch im Alter noch hohe Ansprüche und Ambitionen haben kann. Steve ist wohl in der Zwischenzeit wirklich mit sehr wenig zufrieden. Schade, wäre A Matter of Life and Death wie Seventh Son aufgenommen und produziert worden, dann würde ich dieses Album sofort als das Maiden-Meisterwerk bezeichnen. Aber so kann ich die teils grossartigen Songs einfach nicht ganz so sorglos geniessen weil mich ständig der Sound leicht nervt.
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