Live at Donington finde ich auch kein Meisterwerk, ist aber übers Ganze gesehen deutlich besser als die teils wirklich schlechten Aufnahmen auf A Real Live One und A Real Dead One. Aber das Album klingt schlussendlich so wie Maiden damals geklungen haben, leider bei Weitem nicht mehr so stark wie noch mit Adrian.
So schlecht finde ich das Album aber doch nicht. Das Album klingt sehr roh, dafür ziemlich authentisch weil nichts rausgeschnitten oder gross nachbearbeitet worden ist (sogar das Feuerwerk am Schluss der Show haben sie ein wenig drin gelassen). Das gefällt mir. Über die Performance muss man glaube ich nicht viel sagen. einfach nur noch durchschnitt, teils richtig schlecht. Ab 1990 ist Maiden live einfach ein paar Stufen nach unten gefallen. Es wurde teils zu einem schlimmen Geschrummel. Ich fand in den 90zigern Mr. Gers gegenüber dem Rest der Band völlig unterirdisch. Er spielte extrem unpräzise und fehlerhaft und hörte nicht auf Dave. Die Soli spielt er oft ziemlich planlos und hört einfach dann gerade dort auf wo er gerade ist, und oft passt sein letzter Ton dann nicht mit dem Anfangston vom nächsten Solo. Klingt manchmal einfach schlimm. Diesbezüglich waren Adrian und Dave extrem gut abgestimmt.
Es ist wie es ist, ändern kann man daran nichts. Auch heute finde ich Janick noch klar das schwächste Glied in der Kette, obwohl er heute ein weniger besser spielt. Er wird heute zum Glück wenigstens teilweise von Adrian „kompensiert“
. Gers hat perfekt zum rockigen, teils fast punkigen Sound von Tattooed Millionär gepasst wie die Faust aufs Auge. Bei Maiden war und ist er meiner Meinung fehl am Platz. Sein teils grossartiges Songwriting kann dieses Manko bei mir immer noch nicht füllen. Seine guten Ideen bringen mir live (und seit dem Produzenten Duo Shirley /Harris auch im Studio) nichts wenn der Sound wegen dem unpräzisen Spiel mies klingt.