Senjutsu

Moderator: Phantom

Welcher ist der beste Song?

Senjutsu
3
6%
Stratego
6
11%
The Writing On The Wall
5
9%
Lost In A Lost World
4
8%
Days of Future Past
6
11%
The Time Machine
1
2%
Darkest Hour
1
2%
Death of the Celts
0
Keine Stimmen
The Parchment
7
13%
Hell On Earth
20
38%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 53
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Ed von Schleck
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Senjutsu

#151

Beitrag von Ed von Schleck »

Was Darkest Hour betrifft, dachte ich auch von der Atmosphäre her kurz an Manowar-Pathos, das betraf aber tatsächlich nur die ersten drei Töne im Chorus und war auch nur beim ersten Hördurchgang der Fall. Außerdem ist das ja auch nicht zwangsläufig was negatives, da Manowar bis in die späten 90er durchaus geile Balladen vorzuweisen hatten. Bruce‘s Patriotismus finde ich nicht immer nachvollziehbar, aber die Message des Songs schon, zumal er in Interviews auch mehrfach erklärt hat, dass er nicht einseitig auf die Figur Winston Churchill blickt.

Zum Thema Produktion und Gesangsleistung verstehe ich die Kritik nicht. Meines Erachtens nach sind beide Aspekte auf Senjutsu um ein großes Maß besser als auf Book of Souls, was in diesem Thread ja auch schon ausführlich diskutiert wurde. Man hört gesanglich, dass Bruce richtig Bock hatte. Dazu kommen auch häufiger mal tiefere Lagen, die ihm ziemlich gut stehen und eine coole Storytelling-Atmosphäre kreieren - was nicht beudeutet, dass es Abstriche in den Höhen gibt, die auf diesem Album die Leistungen des Vorgängers auch deutlich übersteigen. Soundtechnisch hat diese Platte in der Reihe der Post-Reunion Alben gemeinsam mit AMOLAD sicherlich die beste Produktion nach Brave New World. Egal ob ich das Album auf CD oder mit Kopfhörern über Streaming-Dienste höre, ich bin immer vollauf zufrieden.
Uwe P aus B
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Senjutsu

#152

Beitrag von Uwe P aus B »

lange drauf gewartet weil ja schon seit einiger Zeit Gerüchte gab das ein neues Maiden Album im Kasten war.

das Album klingt trotz der Wartezeit erstaunlich frisch und auch vielseitig dieses Steve Harris / Gers und

Bruce/ Adrian Gemisch funktioniert großartig schade das Dave keinen Song rausgehauen hat im Stile von Deja Vu

anstatt Golfschläger soll er mal seine Klampfe bedienen und uns ne Freude machen.

mir gefällt das Album sehr gut weils es im Vergleich zu Book of Souls keine Längen hat und Adrian sich beim songwriting

gesteigert hat, bei steve weiß man ja eh immer was man geboten bekommt, das eine oder andere ähnelt sich aber das bleibt mit den Jahren

nicht aus.

los gehts etwas ungewöhnlich und weniger hektisch als auf TFF, zuerst kam mir der Song nichtssagend und in die Länge gezogen vor

nach ein paar Durchläufen jedoch schmeckt die Musik wie ein Stück Schokolade im Mund es macht einfach happy zuzuhören wie sich der Song langsam

um das Donnerschlagzeug aufbaut und einen Chorus raushaut der im Ohr hängenbleibt.

Stratego ist einfach unwiederstehlich , anfangs die the Evil that men do ähnliche Melodie, wenn der Song dann anfängt zu galoppieren gibts kein halten

mehr danach eine Einprägmelodie die kein Ende zu nehmen scheint und ohne Pause dann wieder Galopp, Maidenherz was willst Du mehr.?? wird sicher ne geile

Live Nummer.

die erste Single the Writing on the Wall beginnt ungewöhnlich als die Gitarren dann fahrt aufnehmen erwischt einem das blanke Entsetzen des Glücks

was mit einsetzen von Bruces Stimme einen kleinen Dämpfer erhält, im Chorus nachher ist wieder alles im Lot und man hat Lust laut mitzusingen

ich will aber niemanden belästigen.....

Lost in a Lost World fängt zum heulen schön an eigentlich Verschwendung man hätte diese Melodie weiterspinnen können, es war klar das es dann irgendwann losknallt

in Steve Harris Manier schon oft so oder so ähnlich gehört aber immer wieder geil, ich bin nunmal Fan seines Stils Songs zu schreiben auch wenn manche vom einem

Baukastenprinzip sprechen wo wohl auch was dran ist. schön wie sich der Song mit Bruces Stimme dahinträgt bis dann Lost in a Lost World gestampft wird,

ich mag die Melodie und die Gitarrenarbeit danach über 9 Minuten die im Flug vergehen.

Days of Future Past ein mit 4 Minuten der kürzeste Song des Albums, man kann sagen einer der besten Adrian Songs, der song geht los, der Chorus den Bruce sehr sehr

schön interpretiert weckt kleine Momente einer sehnsucht in mir bis dann wieder alle Sentimentalen Gefühle weggeblasen werden, keine überlangen
Gitarrenorgien

ein 2 Minutes to Midnight ähnlicher ruhiger Mittelteil bis es dann wieder heisst Days of Future Past und dann Ende. ja richtig geil.

the Time Machine wieder mit ruhigem Talisman Intro zwiwschendurch hat der Song seine Längen und da haben Maiden ein bißchen viel Maiden kopiert, kein schlechter

Song aber vom Hocker hauen tuts mich nicht.

Darkest Hour klingt fast schmalzig, wülstig , ist nicht unbedingt meins , schon bei Coming Home hab ich verzweifelt die Fernbedienung zum skippen gesucht odwohl ich Darkest Hour

einen großen Ticken besser finde, trotzdem muß der Alk noch gebraut werden der mir zumindest zu einem kleinem Glücksmoment verhilft beim hören von Darkest Hour.

Ja zum Schluß dann die 3 Harris Stücke auf die man sich einlassen können muß, einfach nebenbei hören wäre Perlen vor die Säue schmeissen.

natürlich ein langsames melodisches Intro, jeder dieser 3 Songs steht ja trotzdem für sich und ich schwanke auf meiner Beliebheitsskala immer mehr

zu Hell on Earth weil diese 11:19 Min. sehr sehr schnell vergehen, weil diese Melodien einfach zum zuhören einladen und einen nicht mehr loslassen,

man kann den Eindruck gewinnen beim hören das Steve ein Mensch ist der mit seinem Leben und mit sich im reinen ist, wenn man Vergleicht 1980 Phantom of the Opera

da klang eine Menge ungeduld und Wut mit, das sich seitdem eine Menge in steves gefühlsleben verändert hat hört man an seinen Songs und das meine ich nicht Nachteilig.

Musik muß ja nicht schnell sein das sie dann auch gut ist, also diese 3 letzten Harris Songs die da durchaus im Mid Tempo Ihre Freude verbreiten sind kleine
Meisterwerke


wenn man den Stil der Songs mag und sich drauf einlassen kann, über 30 Minuten geile Mucke zum Schluß ein würdiger Abschluß.

als Fazit und nach mehr und mehrmaligem Hören sind die Songs gewachsen wie die allermeisten Maiden Songs, ausser Holy Smoke das wächst nie.....

für mich ist es ein abwechslungsreiches Album Dank Ardian Smith und Bruce dann die Harris Epen das ist ne gelungene Mischung die zum wiederhören einlädt, es gibt im Grunde nur einen Song

den ich als Filler bezeichnen würde mit Darkest Hour aber damit kann ich gut leben, deshalb würde ich dem Album 8,5 von 10 Punkten geben, bei Book of souls haben sich die Songs

auch schnell wieder abgenutzt und ich glaube das wird mir hier nicht so schnell passieren.

einziges Manko, warum verdammt nochmal habt Ihr uns solange warten lassen?????

Sorry das der Text sooo lang geworden ist und das das Copy and Paste nicht so gut geklappt hat, Drohbriefe aufgrund verständnisloser Reaktionen sind bitte zu unterlassen noch mehr Schlafstörungen brauch ich nicht.
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rocknrolf
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Senjutsu

#153

Beitrag von rocknrolf »

Thias234 hat geschrieben:
28. Sep 2021 22:36
Finde das Album ganz ok, mich stört aber die muffige, höhenarme Produktion. Ebenso wirkt der Sound so gemeckert, ohne viel headroom

Da vergleiche ich viele neuere Produktionen von Bands lmmer mit den 4 letzten Alben (ausgenommen das Cover Album) von Saxon. Eine der besten Produktionen für mich. Kraftvoll, glasklar, ordentlich headroom und dennoch rotzig. Aber das mal nur so nebenbei

Wie so oft, steht und fällt auch die Bemessung einer neuen Platte mit der Qualität die der Sänger leistet und im Vergleich zu jemandem der ein Instrument spielt, hat ein Sänger wohl die undankbarste Rolle. Denn meist, wird die Stimme selbst bei den besten im Alter nicht besser. Und auf dieser Scheibe, klingt bruce leider nur noch angestrengt sobald es in die höheren Tonlagen geht. Das mindert den hörgenuss nach einer weile was mich betrifft
Ja das stimmt, der Produktion fehlt es etwas an Höhen, mit einem EQ kann man das aber halbwegs ausgleichen. Klingt daher etwas dumpf, das Problem hatten die beiden Vorgänger Scheiben auch schon, aber Senjutsu hat für mich mit den passenden EQ Settings einen für Maiden Verhältnisse guten Sound, bei TBOS bekommt man auch mit EQ nicht viel hin, da es einfach zu sehr matscht (vor allem die Gitarren).

Ich glaube die anderen Bands (wie Saxon) nutzen bei den Aufnahmen mehr "digitale Tricks", sprich ein getriggertes Drumkit, was sich viel leichter abmischen lässt, dazu runter gestimmte Gitarren, die sich besser im Mix verteilen und natürlich einen eher dezenten Bass, den es bei Maiden nie geben wird. Mit etwas mehr Aufwand könnten Maiden natürlich auch so klingen, ich finde es aber gut das bei Maiden zumindest das Drumkit komplett "natürlich" ist und nicht getriggert und die Gitarren noch analog "klingen" und nicht aus irgendwelchen digitalen Effekten. Dennoch könnte man viel mehr rausholen, hat man ja bei BNW gehört.

Zu Bruce, ich fand das er schon 2003 bei DOD Probleme mit den hohen Tonlagen hatte. Liegt wohl teilweise auch daran, dass Steve immer noch die Gesangslinien schreibt wie in den 80er, ohne auf Bruce seine ältere Stimme Rücksicht zu nehmen. Bruce klingt ja auf seinen Soloalben so stark, da er seine Gesangslinien selbst schreibt und genau weiß, was für sich selbst am besten ist. Die runtergestimmten Gitarren machen es einem Sänger auch viel leichter, das wird es bei Maiden abgesehen von vereinzelten Drop-D Stimmungen auch nicht geben, dafür ist Steve zu fest gefahren (siehe die Stimmprobleme von Blaze).

Ich finde für sein Alter und die Vorgeschichte hat Bruce auf Senjustu einen guten Job gemacht, auch weil dem Gesang bei der Produktion auch endlich mehr Wert geschenkt wurde als bei TBOS und TFF, man hört aber dennoch bei einigen Songs, das Bruce am Limit ist bzw. nicht mehr frisch ist, was aber normal ist und man ihn dafür nicht kritisieren kann. Für einen damals 61 jährigen, der Krebs im Rachen hatte ist seine Gesangsleistung gut, vor allem da hier nicht mit Tools wie Auto-Tune gearbeitet wurde, wie es manche Metal Bands inzwischen auch machen.
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chemicalwedding
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Senjutsu

#154

Beitrag von chemicalwedding »

ich bevorzuge auch ein natürliches Schlagzeug, auch wenn es teils ein wenig bisslos klingt.
Mich nerven heute die getriggerten Drums vieler Bands immer mehr. Klingt klinisch und eher wie ein Drmcomputer, seelenlos. Selbst live bringens es die Buben ja nur noch wenn getriggert wird.

Und auch beim Gesang bin ich dieses Mal richtig glücklich. Endlich hat man das Gefühl sie haben sich da wirklich Mühe gegeben. TBoS, TFF und auch AMoLaD wurde meiner Meinung nach der Gesang völlig vernachlässigt. Nicht nur wegen den fehlenden Effekten. Es wurde auch kaum etwas mit mehrstimmigen Gesang gemacht. Senjutsu hingegen wurde diesbezüglich richtig viel gemacht. :super:

Im Gross und Ganzen bin ich mit dem Sound von Senjutsu sehr zufrieden. Natürlich wäre noch mehr möglich gewesen. Ist für mich aber die beste Shirley/Harris Produktion. So macht es Spass das Album anzuhören, egal ob auf einer Anlage oder Kopfhörer (iPod). TBoS oder TFF kann ich auf Kopfhörer kaum ertragen, das klingt teils so extrem stümperhaft. Von TFF hab mir kürzlich mal den Remaster 2015 angehört, und da konnte tatsächlich etwas rausgeholt werden. Ich werde mir in Zukunft wohl nur noch den Remaster anhören und nicht mehr die Originalversion. Werde als nächstes den Remaster von AMoLaD mal reinziehen.

Was mich bei Senjutsu teils stört sind einige Soloeffekten von Dave, grossartige Solis aber die Gitarre klingt wie aus einer Konservendose.

Trotzdem, selbst nach vier Wochen finde ich das Album übers ganze immer noch sehr gut.
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rocknrolf
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Senjutsu

#155

Beitrag von rocknrolf »

Ich nehme einmal an Dave's Soli wurden später, vielleicht auch in der Post-Produktion, aufgenommen und da gab es das Setup nicht mehr. Dieser "Konservendosen-Sound" erinnert mich ein wenig an den Gitarren-Sound von TBOS.

Das 2015 Remaster von AMOLAD hat bei mir keinen großen Unterschied zur Original-Version, nur das es ein paar DB lauter ist. TFF hat wirklich den größten Unterschied, was auch einfach daran lag, dass es im Original so verdammt schlecht gemastert wurde.
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Ed von Schleck
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Senjutsu

#156

Beitrag von Ed von Schleck »

rocknrolf hat geschrieben:
30. Sep 2021 08:36

Zu Bruce, ich fand das er schon 2003 bei DOD Probleme mit den hohen Tonlagen hatte. Liegt wohl teilweise auch daran, dass Steve immer noch die Gesangslinien schreibt wie in den 80er, ohne auf Bruce seine ältere Stimme Rücksicht zu nehmen. Bruce klingt ja auf seinen Soloalben so stark, da er seine Gesangslinien selbst schreibt und genau weiß, was für sich selbst am besten ist. Die runtergestimmten Gitarren machen es einem Sänger auch viel leichter, das wird es bei Maiden abgesehen von vereinzelten Drop-D Stimmungen auch nicht geben, dafür ist Steve zu fest gefahren (siehe die Stimmprobleme von Blaze).
Also bei DOD (und auch AMOLAD) sehe ich die Vocal-Problematik noch nicht. Ich bin sogar der Meinung, dass Bruce seine (technisch) gesanglich beste Phase von ungefähr 1999-2008/09 hatte. Gerade in den hohen Lagen - nehmen wir beispielsweise den Chorus von Montségur oder die Strophe von Lord of Light, um jetzt mal konkret DOD und AMOLAD einzubeziehen - bin ich immer noch hin und weg, wie man diese hohen Lagen mit so viel Kraft raushauen kann. Seine Stimme hat natürlich eine andere Klangfarbe als in den 80ern. Aber gerade live hat man zu dieser Zeit gesehen, dass er eigentlich sogar besser bei Stimme war als früher, da er alles live zu 100% reproduzieren konnte - kann natürlich auch daran liegen, dass er in den 80ern einfach viel zu viele Shows am Stück gespielt hat, sodass es da nicht immer so geklappt wie in den 2000ern.

Bei TFF und TBOS stimme ich euch aber zu und finde die Vocals nicht über die gesamte Strecke perfekt. Bei TFF klingt er manchmal nicht so motiviert, aber das Album wirkt auch als solches nicht wirklich aus einem Guss. Bei TBOS hatte er, glaube ich, richtig Bock, aber manchmal schießt er über‘s Ziel hinaus. Genau dieses Problem hat Senjutsu glücklicherweise nicht. Die richtig hohen Parts erscheinen diesmal eher als Highlights, da sie etwas seltener pro Song vorhanden sind. Ich glaube aber auch, dass er diesmal deutlich mehr Zeit im Studio verbracht hat. Außerdem scheint Steve sich auch bei seinen Songs diesmal sehr an dem stimmlich Umsetzbaren orientiert zu haben.

Den Phaser, den Dave ab und an auf der Gitarre hat (Titeltrack, Lost in a Lost World) finde ich eigentlich sogar ziemlich cool, ist mal was anderes. Sofern es das war, was ihr vom Sound her gemeint habt. Insgesamt gefallen mir seine Soli auf dieser Platte auch wieder richtig gut, vor allem bei Darkest Hour und The Parchment. Auf den letzten zwei Platten fand ich eigentlich immer nur Adrians Soli richtig geil, aber diesmal kann Dave gut mithalten.
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#157

Beitrag von rocknrolf »

Ja ich denke in den 80er wurde Bruce verschlissen. Er hatte dann sicherlich auch nicht mehr die Lust so "gut" zu singen, da es ihm einfach mental und physisch schlecht ging. Gibt ja auch viele Bootlegs von 85 oder 86/87 wo Bruce krank ist oder einfach nicht so gut singen kann. Auch auf LAD klingt er teilweise kraftloser. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass Bruce vor der Reunion die Bedingung gestellt hat, dass die Touren nicht mehr so extrem werden und es mehr Pausen zwischen den Gigs gibt.

Bei DOD höre ich dennoch teilweise den gequält klingen hohen Gesang, weil einfach die Gesangslinie nicht 100% zu Bruce passt. Außer Rob Halford und Geoff Tate kenne ich keinen in Metal-Bereich, der fast alles bzw. gefühlt jede Tonlage singen kann. Auf AMOLAD hat Bruce dann wieder geniale Leistungen, z.B. der Refrain von AMOLAD oder BTATS. Er scheint als ob Songs wo Adrian oder er beteiligt sind, einfach besser für seine Stimme klingen als Steve's Stücke, weil Steve keine Rücksicht auf den Sänger nimmt.
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Senjutsu

#158

Beitrag von chemicalwedding »

rocknrolf hat geschrieben:
6. Okt 2021 07:55
Ja ich denke in den 80er wurde Bruce verschlissen. Er hatte dann sicherlich auch nicht mehr die Lust so "gut" zu singen, da es ihm einfach mental und physisch schlecht ging. Gibt ja auch viele Bootlegs von 85 oder 86/87 wo Bruce krank ist oder einfach nicht so gut singen kann. Auch auf LAD klingt er teilweise kraftloser. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass Bruce vor der Reunion die Bedingung gestellt hat, dass die Touren nicht mehr so extrem werden und es mehr Pausen zwischen den Gigs gibt.
Absolut!
Die Tourpläne waren bis und mit World Slavery Tour eigentlich unmenschlich. Und es ist wirklich erstaunlich, dass Bruce das so durchgestehen konnte und heute noch so singen kann. Ab der Somewhere on Tour wurde dem Umstand dann zwar ein wenig Rechnung getragen -> kürzere Tour, mehr Ruhetage

Dummerweise wollte Rod auf Biegen und Brechen auch keine Shows absagen, obwohl Bruce wenn fit war. Was schlussendlich wahrscheinlich dann mittelfristig schlechter war. Im Januar 1985 in New York musste Bruce trotz offensichtlicher Erkältung und Stimmprobleme unbedingt die dritte oder vierte Show singen, dafür mussten dann zwei nachfolgende Shows abgesagt werden und er erholte sich nur schwer. Oder 86 die zweite Sheffield Show wollte Rod auch nicht absagen, dafür mussten die zwei drei nachfolgenden Show dann bluten und auf der ganzen restlichen Tour war Bruce nicht mehr wirklich gut. Am Schluss haben mehr Fans nicht 100% Bruce bekommen als wenn man sofort 3 oder 4 Shows abgesagt hätte. Nach Sheffield klang Bruce wirklich teils schlecht.

Dazu kommt der immer wieder doch sture Steve. Bruce meinte in einem Interview anfangs der 90ziger Jahre, er habe bis und mit der Seventh Tour sich kaum selber hören können weil Steve auf seinem eigenen überlauten Monitorsound bestanden haben. Er habe sich eigentlich wörtlich bei jeder Show einfach die Lunge aus dem Leib geschrieen nur damit er sich einigermassen hören konnte. erst auf seiner Solotour bemerkte er, wie viel einfacher es ist wenn man sich selber gut hören kann mit weniger lauten Bühnensound. Deshalb stopft Bruce seit der No Prayer Tour Propfen in die Ohren. So kann er seine eigene Stimme besser hören und kontrollierter Singen. Das ist auch auf Bootlegs gut hörbar wie ich finde. Er singt ab 1990 viel konstanter. Mir scheint Steve da recht eigensinnig zu sein.

Interessant ist übrigens, dass ausgerechnet bei der X-Factor Tour alle Verbesserungen über den Haufen gworfen wurden. Die Tour wurde wieder ellenlang geplant, mit vielen Shows am Stück und wenigen Ruhetagen. Wie wir wissen war das sehr fatal für Blaze. Er konnte da eigentlich nur verlieren, der arme Kerl
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Senjutsu

#159

Beitrag von chemicalwedding »

Senjutsu läuft offenbar gut in der Schweiz.

Ist nach 5 Wochen immer noch auf Platz 8, davon vier Wochen unter den ersten 2!

1 / 2 / 2 / 2 / 8
Thias234
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Senjutsu

#160

Beitrag von Thias234 »

Alles sehr interessant zu lesen und andere Sichtweisen zu sehen:)
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#161

Beitrag von AncientMariner »

Habe ich eigentlich als einziger den Eindruck, dass bei Death of the Celts ab dem Solo von Dave nach Minute 7:22 ein entferntes Rauschen einsetzt? Irgendwas klingt bei dem Solo Part nicht ganz sauber… nach den Solos ist es weg. Habe den Eindruck beim Stream über Apple Music aber bei CD ist es mir auch schon aufgefallen
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#162

Beitrag von John Wayne »

AncientMariner hat geschrieben:
9. Nov 2021 14:03
Habe ich eigentlich als einziger den Eindruck, dass bei Death of the Celts ab dem Solo von Dave nach Minute 7:22 ein entferntes Rauschen einsetzt? Irgendwas klingt bei dem Solo Part nicht ganz sauber… nach den Solos ist es weg. Habe den Eindruck beim Stream über Apple Music aber bei CD ist es mir auch schon aufgefallen
Werde ich mal drauf achten. Ich habe aber jetzt eine leichte Pause mit dem Album eingelegt, freue mich aber wieder auf den nächsten Durchgang. Mir gefällt das Album immer noch sehr gut und nutzt sich nicht ab.
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bratmann
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Senjutsu

#163

Beitrag von bratmann »

Das Rauschen ist nicht nur bei DotC vorhanden. Man kann es auch schon bei TdH hören und auch bei HoE. Ist leider nicht sauber aufgenommen worden. Anyway, mir macht das Album immer noch Bock. Habe eine Zeit lang pausiert. Jetzt ist es noch cooler.
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chemicalwedding
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Senjutsu

#164

Beitrag von chemicalwedding »

AncientMariner hat geschrieben:
9. Nov 2021 14:03
Habe ich eigentlich als einziger den Eindruck, dass bei Death of the Celts ab dem Solo von Dave nach Minute 7:22 ein entferntes Rauschen einsetzt? Irgendwas klingt bei dem Solo Part nicht ganz sauber… nach den Solos ist es weg. Habe den Eindruck beim Stream über Apple Music aber bei CD ist es mir auch schon aufgefallen
das Rauschen ist mir erst jetzt aufgefallen, aber der Soloeffekt von Dave ab 7:22 ist mir von Anfang an ziemlich schräg eingefahren. Habe hier den Klang von diesem Solo und einigen weieren Dave Soli mal als "klingt aus einer Dose" oder so ähnlich beschrieben. Finde ich ärgerlich. Er spielt ein paar wirklich geile Soli die von diesem unmöglichen Effekt schlussenldlich vermindert werden.

Wie so etwas auf diesem Level passieren kann ist mir schleierhaft. Manchmal zweifle ich schon ein wenig am Gehör von Steve. Auf Rock in Rio hat es ja auch schon ärgerliche Störgeräusche die in einer professionellen Aufnahme einfach nichts zu suchen haben.

Trotzdem gefällt mir das Album immer noch sehr gut, sogar sehr sehr gut. Vom Klang her für mich das beste Album seit Fear. Musikalisch hat A Matter mehr zu bieten. Als ganzes gesehen ist Senjutsu für mich die zweibeste Platte seit Seventh Son, knapp hinter A Matter.
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#165

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Ich glaube, wenn man sich etwas nur oft genug anhört, kann man fast immer irgendetwas finden, was einen klanglich irgendwie stört. Insgesamt gefällt mir die Produktion hier aber deutlich besser als bei anderen ''aktuelleren'' Alben von Iron Maiden wie The Final Frontier, Dance of Death, Brave New World, Virtual XI oder The X Factor. Qualitativ ist der Sound in etwa auf einer Länge mit The Book of Souls und A Matter of Life and Death. Damit bin ich voll und ganz zufrieden.

Auch bei mir ist das Album gewachsen und ich muss der Mehrheit inzwischen zustimmen, dass ''Hell on Earth'' vermutlich das beste Lied auf der Platte ist. Ich höre das Lied fast täglich. Dieser langsame behutsame Anfang mit Akustikbassgitarre, Keyboards und zarten Gitarrenmelodien, der rasante Einsatz des Schlagzeug, die wunderbaren melodischen Gitarrenläufe, der emotionale Gesang, der einprägsame Refrain, der ruhige Mittelteil mit tollen verträumten Melodien und entrücktem Gesang, der beherzte Wiedereinsatz aller Instrumente und die finalen Gesangspassagen und dann die Rückkehr zum Eröffnungsmotiv mit dem ungewöhnlichen Fade-Out gefallen mir hervorragend. Ich würde dem Lied durchaus inzwischen 10 von 10 Punkten verteilen. Für mich ist es das beste Epos seit den Highlights von Dance of Death vor achtzehn Jahren.

Insgesamt würde ich das Album aktuell wie folgt einordnen 8-)

1. Somewhere in Time (10/10)
2. Powerslave (10/10)
3. The X-Factor (10/10)
4. The Number of the Beast (9,5/10)
5. Dance of Death (9/10)
6. Fear of the Dark (8,5/10)
7. Seventh Son of a Seventh Son (8/10)
8. Senjutsu (8/10)
9. Brave New World (8/10)
10. The Book of Souls (8/10)
11. A Matter of Life and Death (8/10)
12. Piece of Mind (7,5/10)
13. Killers (7/10)
14. Iron Maiden (7/10)
15. No Prayer for the Dying (6,5/10)
16. Virtual XI (6/10)
17. The Final Frontier (5,5/10)
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