Senjutsu

Moderator: Phantom

Welcher ist der beste Song?

Senjutsu
3
6%
Stratego
6
11%
The Writing On The Wall
5
9%
Lost In A Lost World
4
8%
Days of Future Past
6
11%
The Time Machine
1
2%
Darkest Hour
1
2%
Death of the Celts
0
Keine Stimmen
The Parchment
7
13%
Hell On Earth
20
38%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 53
GiantSlave667
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Senjutsu

#121

Beitrag von GiantSlave667 »

Wie ich im Vorstellungsthread schon geschrieben habe, bin ich vom neuen Album auch echt begeistert. Für mich ist es eine deutliche Steigerung zu TBOS.

Mir haben es ganz besonders die letzten beiden Songs, The Parchment und Hell on earth, extrem angetan. Ich kann die nonstop hören.
Auch den Opener finde ich richtig cool.
So schnell wird bei mir nichts anderes an Musik zu hören sein. :edbang:
Chewie
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Senjutsu

#122

Beitrag von Chewie »

Ich tu mich noch schwer mit einer Einschätzung. An einem Tag gefällt mir die Scheibe richtig gut am nächsten Tag gehen mir die Dudelparts in manchen Songs auf den Sack. Der Titelsong kommt überhaupt nicht in den Gang und ist dann schon wieder vorbei. Am besten gefallen mir "The Writing on the Wall" und "The Parchement". Auf jeden Fall ist die Scheibe meiner Meinung nach viel zu lang.
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rocknrolf
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Senjutsu

#123

Beitrag von rocknrolf »

Ja stimmt schon Chewie, man hätte es etwas kompakter schaffen können, so das es zumindest noch auf eine CD passt.
Ich denke hätte man Death of the Celts rausgelassen, den Opener ein wenig gekürzt (der dennoch ein toller Song ist) und vielleicht Lost in A Lost Word zur Ballade gemacht (ich finde den ruhigen Teil am Anfang echt klasse und irgendwie inspirierend, danach fällt der Song echt ab, sobald dieser X-Factor artig wird).

Dennoch ist die Scheibe im Vergleich zu TFF und TBOS stärker einzuschätzen und wäre für mich der würdige Nachfolger zu AMOLAD. Ich finde AMOLAD, Senjutsu und BNW sind starke Alben, aus denen man sich eine Playlist machen kann. Vom Sound passen die an sich auch gut zusammen, wobei BNW das am besten produziertete Album der dreien ist, AMOLAD das vielleicht druckvollste und Senjutsu praktisch eine Mischung.

Ich finde das auf Senjutsu die progressiven Elemente wieder in die richtige Richtung gehen. Es wird nicht mehr so unnötig "gejammt" wie auf TFF oder so unsauber eingespielt wie auf TBOS. Positiv finde ich da auch einige Effekte, wie auf den Gitarren und Vocals bei Lost in a Lost world im Intro..Toll auch das mehrstimme und kraftvolle "Pray" bei Hell on Earth, das sehr überraschend kommt.
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Melvd
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Senjutsu

#124

Beitrag von Melvd »

AncientMariner hat geschrieben:
20. Sep 2021 16:55
...HoE...
Und dann habe ich das Gefühl eine solche Aussage treffen zu müssen. Wäre es das letzte Lied ihrer Karriere, dann könnte ich damit leben. (Ich hoffe natürlich nicht das es das letzte ist ;-))
Den Gedanken hatte ich auch schon.
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Elandiar
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Senjutsu

#125

Beitrag von Elandiar »

Stimme sowohl Chewie als auch Rocknrolf zu. Es mMn. ein Album mit vielen positiven Aspekten - allerdings auch wieder altbekannten Schwächen. Bin auch mal gespannt, wie man das Album nach einigen Monaten oder Jahren bewerten wird. Wenn ich mich richtig erinnere wurde nämlich auch z.B. Book of Souls bei Release ziemlich positiv aufgenommen und als klare Verbesserung gegenüber TFF empfunden (so auch von mir damals). Inzwischen ist das für mich ein Album mit leider nur ganz wenigen Highlights.

Dann also mal zu Senjutsu:

1. Senjutsu: 5,5/10

Hat bei mir bislang nicht gezündet, und wird es wohl auch nicht mehr. Größtes Manko ist hier für mich die überzogene Länge. Über 8 Minuten für so wenig Inhalt sind einfach viel zu viel, v.a. wenn man sich mal in Erinnerung ruft, dass Hallowed be thy name irgendwo bei 7 Minuten liegt. Und dann hat man bei Senjutsu über 8 Minuten dieses gleichförmige Gestampfe mit vocallines, die mich auch nicht gerade vom Hocker reißen. Den Song auf 4 Minuten runterkürzen, und er könnte im Albumkontext ganz okay sein, so ist das für mich leider eher ein misslungener Auftakt. Einfach langweillig.


2. Stratego: 7,5/10

Schon das Openingriff weiß hier zu überzeugen, Strophe erinnert an die BNW-Phase. Gefällt mir gut. Hier zeigen Maiden auch, dass songs nicht immer die 5-Minuten Marke überschreiten müssen, die Länge ist hier vollkommen angemessen. Guter, vergleichsweise kurzer rockiger Song. Negativ fallen die Keyboards auf, die halt echt so klingen, als wären sie mit dem 60€-Keyboard von LIDL eingespielt worden (und das von jemandem, der gerade zum ersten Mal ein bisschen auf nem Keyboard rumklimpert).


3. The Writing on the Wall: 8,5/10

Das erste Highlight des Albums! Konnte mich der song bei der Vorabveröffentlichung noch nicht restlos überzeugen, so gefällt er mir nun im Albumkontext immer besser. Bringt frische Ideen rein, die man von Maiden bisher so noch nicht gehört hatte. Auch ein schönes Solo von Adrian.


4. Lost in a Lost World: 7/10

Sehr schönes atmosphärisches Intro. Wie schon mehrfach angesprochen wurde, gefällt mir auch, dass man endlich mal auf hörbare vocal-Effekte zurückgreift, und der Gesang dadurch nicht immer so trocken klingt. Insgesamt wechseln sich in diesem Song jedoch auch wieder Licht und Schatten ab. Er ist mMn. auch wieder zu lang geraten und verliert dadurch leider an Spannung. Sowohl instrumentell als auch was die vocals betrifft, wartet der Song aber auch mit einigen schönen Melodien auf (dafür ist der Refrain öde). Und auch hier mal wieder die Grusel-Keyboards. :D


5. Days of Future Past 7,5/10


Einmal mehr fühle ich mich ein bisschen an die kürzeren Songs auf BNW erinnert. Schöner, knackiger song. Ungefähr auf einem Niveau mit Stratego.


6. The Time Machine 7/10

Das erste Drittel des Songs gefällt mir nicht wirklich. Intro hat man so einfach schon zu häufig gehört, und die vocals finde ich ab dem Part, wo dann die verzerrten Gitarren einsetzen auch etwas komisch. Das einzige was mich davor bewahrt, den Song zu skippen ist, dass die folgenden zwei Drittel des Songs dann schließlich doch noch zünden. Ab hier ist dann plötzlich alles schön arrangiert. Man hat alle klassischen Maiden-Trademarks, und der Song rettet sich doch noch mal.


7. The Darkest Hour: 7,5/10

Schöne Power-Ballade, die man so ähnlich von Bruce auch bereits kennt. Klingt gut, da zum Glück endlich nicht mehr so furztrocken produziert wie manche songs auf den vorherigen Alben. Ich hab im Prinzip am Song nichts auszusetzen. Für eine noch bessere Bewertung fehlt aber einfach das gewisse Etwas. An andere Balladen von Bruce wie Tears of the Dragon oder Man of Sorrows kommt er deshalb auch nicht heran.


8. Death of the Celts: 6/10

Auch hier wieder Licht und Schatten. Kann man sich schön nebenher anhören und tut nicht weh. Hat ein paar nette Melodien, aber leider auch mal wieder sehr arm an Höhepunkten und viel zu langgezogen. Allein der Instrumentalteil im Mittelteil ist viel zu lang geraten - weil sonderlich originell ist das was hier passiert einfach nicht. Den Song bitte auf 6 Minuten kürzen.


9. The Parchment: 9/10

Der Song ist bei mir gewaltig gewachsen. Ich hatte es Steve ja auch schon fast nicht mehr zugetraut, spannende longtracks zu schreiben. Aber hier gelingts. Viele Abwechslungen, tolle Melodien, der Song wird nicht langweillig.


10. Hell on Earth: 9,5/10

Der krönende Abschluss. Vom vielleicht etwas zu langen Intro abgesehen, ganz viel Abwechslung, der Song wirkt ab dann zu keinem Moment mehr langweillig. Mir gefällt vor allem die große Varianz des Songs. Wie hier vor ein paar Wochen schon mal jemand schrieb, gelingt es Steve hier, einen Song zu schreiben, der mal nicht so berechenbar ist, wie die Baukasten-Songs der letzten Jahre. Auch Bruce' Vocals ('Lost in Anger') gefallen mir hier ausgesprochen gut. Weil er noch etwas mehr Abwechslung und Energie hat, für mich knapp vor The Parchment das Highlight des Albums.


Gesamtnote: 7,5/10


Produktion: Für Maiden/Shirley/Steve-Verhältnisse überraschend gut. Der Sound klingt endlich nicht mehr so trocken, Bruce Vocals werden gut in Szene gesetzt. Lediglich die Gitarren hätten an der einen oder anderen Stelle für meinen Geschmack noch etwas mehr Biss vertragen können.


Am Ende steht ein positiver Gesamteindruck. Es ist besser geworden, als ich es nach den letzten beiden Alben zu hoffen gewagt hätte. Trotzdem würde ich es hinter die ersten 3 Reunion-Alben einordnen.
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chemicalwedding
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Senjutsu

#126

Beitrag von chemicalwedding »

Elandiar hat geschrieben:
21. Sep 2021 10:35
Es mMn. ein Album mit vielen positiven Aspekten - allerdings auch wieder altbekannten Schwächen.
sehr gut zusammengefasst :super:

Elandiar hat geschrieben:
21. Sep 2021 10:35
Bin auch mal gespannt, wie man das Album nach einigen Monaten oder Jahren bewerten wird. Wenn ich mich richtig erinnere wurde nämlich auch z.B. Book of Souls bei Release ziemlich positiv aufgenommen und als klare Verbesserung gegenüber TFF empfunden (so auch von mir damals). Inzwischen ist das für mich ein Album mit leider nur ganz wenigen Highlights.
darauf bin ich auch gespannt, wie das Album in ein zwei Jahren bewertet wird. Im Moment ist die Euphorie gross und man ist ein wenig "taub". Die Euphorie war bei Book of Souls auch riesig, bei mir auch. Das Album alterte bei mir aber eher schlecht. Die Highlight damals finde ich zwar immer noch Higlights. Aber viele Songs im Mittelfeld sind bei mir krass gegen unten gefallen.

Bei Senjutsu habe ich aber ein besseres Bauchgefühl. Ich denke es wird weniger schnell altern. das sicher zu einem grossen Teil wegen der wirklich guten Produktion wie ich finde. So macht das Hören viel mehr Spass als das teils wirklich fürchterlich eingespielte Book of Souls. Ist für mich auf Kopfhörer teils fast nicht hörbar. das habe ich bei Senjutsu nun nicht. Klingt für mich genrell viel besser und angenehmer.
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#127

Beitrag von bratmann »

Allein die Tatsache, dass es auf Senjutsu weit weniger Wiederholungen gibt als auf TBOS macht das Album schon deutlich angenehmer zu hören.
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#128

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Ihr habt definitiv recht, dass man in den Anfangstagen nach Release (selbst zwei Wochen danach) noch euphorisch ist. Ist bei mir jetzt mit Senjutsu so und war damals bei TBOS auch so. Die Langzeitwirkung ist immer eine andere und obwohl es natürlich optimal wäre, wenn jedes Album eine glanzvolle Langzeitwirkung entwickelt, so muss ich auch sagen: Einfach mal im Hier und Jetzt leben! Das ist kalenderspruchreif, ich weiß, :lol: ... aber was ich meine ist, dass man unmittelbar nach einem Albumrelease gar nicht den objektiven Langzeithörer in sich herauskramen braucht, der kommt schon von alleine. Wenn einem jetzt gerade das Album Spaß macht, kann man sich in dieser Freude auch einfach mal gehen lassen. Damit meine ich nicht, dass man die Songs nicht kritisieren darf, ganz im Gegenteil. Ich habe auch ein paar Stellen an denen ich mich abarbeiten könnte. Wenn ich analytisch an die Songs rangehe, merke ich selbst, dass ich mir das eine oder andere schlechtreden könnte. Was ich sagen will ist: Wenn man seinen inneren Musikkritiker zu sehr hervorkramt, macht man sich im Zweifel die situative Freude selbst zunichte. Kann aber auch sein, dass man das nicht einfach so abschalten kann. Oder, dass man diesen Modus beim Forumsposten automatisch anknipst (kenne es ja selbst). ;)
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Senjutsu

#129

Beitrag von bratmann »

ZoSo_Capricorn hat geschrieben:
21. Sep 2021 22:09
Ihr habt definitiv recht, dass man in den Anfangstagen nach Release (selbst zwei Wochen danach) noch euphorisch ist. Ist bei mir jetzt mit Senjutsu so und war damals bei TBOS auch so. Die Langzeitwirkung ist immer eine andere und obwohl es natürlich optimal wäre, wenn jedes Album eine glanzvolle Langzeitwirkung entwickelt, so muss ich auch sagen: Einfach mal im Hier und Jetzt leben! Das ist kalenderspruchreif, ich weiß, :lol: ... aber was ich meine ist, dass man unmittelbar nach einem Albumrelease gar nicht den objektiven Langzeithörer in sich herauskramen braucht, der kommt schon von alleine. Wenn einem jetzt gerade das Album Spaß macht, kann man sich in dieser Freude auch einfach mal gehen lassen. Damit meine ich nicht, dass man die Songs nicht kritisieren darf, ganz im Gegenteil. Ich habe auch ein paar Stellen an denen ich mich abarbeiten könnte. Wenn ich analytisch an die Songs rangehe, merke ich selbst, dass ich mir das eine oder andere schlechtreden könnte. Was ich sagen will ist: Wenn man seinen inneren Musikkritiker zu sehr hervorkramt, macht man sich im Zweifel die situative Freude selbst zunichte. Kann aber auch sein, dass man das nicht einfach so abschalten kann. Oder, dass man diesen Modus beim Forumsposten automatisch anknipst (kenne es ja selbst). ;)
Sehr schön geschrieben :) Ich sehe es auch so. Man sollte die Musik nicht immer zur Wissenschaft machen hehe. Auch wenn es (vor allem als eingefleischter Fan) recht schwer fällt. Mir geht es auch oft so. Was ich noch anmerken möchte; man kann sich ein Album natürlich auch tothören. Mir ist das mit TBOS so ergangen. Ich finde es nach wie vor ein starkes Album, aber es kickt nicht mehr so, weil ich es einfach viel zu oft gehört habe. Durch das neue Album hat TBOS aber wieder an Frische gewonnen. Das fiel mir beim letzten Hördurchgang von TBOS auf. Bei Senjutsu habe ich aktuell ein sehr gutes Maß und ich genieße die Scheibe richtig.
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#130

Beitrag von Ed von Schleck »

Die Euphorie, die bei mir anfänglich bei The Book of Souls aufkam, hat inzwischen auch etwas nachgelassen. Allerdings habe ich die Platte schon 2015 etwas „wellenartig“ empfunden. Die ersten drei Songs richtig stark, dann lässt es nach, mir Titeltrack und Death or Glory wieder super, dann wieder schwächer und mit Empire natürlich wieder klasse. Dazu kommt der vergleichsweise schwache Sound. Diese beiden Aspekte sorgen dafür, dass mir das Album ein wenig zu lang vorkommt (trotzdem insgesamt eine super Scheibe, die ich immer wieder gerne höre).

Bei Senjutsu ist es anders. Das Niveau empfinde ich als konstant hoch und die Produktion ist viel stärker. Nicht einmal hat es sich so angefühlt, als würde sich das Album in die Länge ziehen, vielmehr war ich überrascht wie schnell 80 Minuten um sein können. Aus diesen beiden Gründen - konstant hohes Niveau und gute Produktion - bin ich diesmal optimistisch, dass sich das Album noch etwas besser über die Zeit hält als TBoS.

So oder so sind Book of Souls und Senjutsu für mich neben den letzten beiden Sons of Apollo sowie Ghost Alben und mit Abstrichen der aktuellen Helloween und der letzten Priest die besten Metal-Alben der letzten zehn Jahre. Niemand kann mit Maiden mithalten, erst Recht nicht jüngere Metal-Bands, die traditionellen Metal spielen (so gerne ich das auch anders sehen würde). Ich freue mich über jedes neue Lebenszeichen der Band und hoffe, dass nach Senjutsu noch mehr kommt. Auch freut es mich, dass man tatsächlich immer noch was Neues serviert und sich nicht selbst kopiert oder wiederholt - alle Argumente, dass Maiden das auf Senjutsu tun, kann ich nicht nachvollziehen.
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#131

Beitrag von rocknrolf »

Gut geschrieben Ed, ich sehe das ähnlich, wobei TBOS bei mir doch etwas schlechter weg kommt als bei dir. Ich war 2015 echt gespannt auf den Release von TBOS, vor allem auf die Bruce Songs. Diese sind auch für mich das einzige Highlight auf dem Album, ohne Bruce sein Input wäre TBOS wirklich schwach geworden, so ist es maximal durchschnittlich für mich.
Senjutsu wirkt fast wie aus einem Guss und ist dennoch abwechslungsreich. Z.B. das Geräusch der Wellen bzw. der Brandung vor The Darkest Hour, sowas gab es bei Maiden noch nicht. Dann spielt die Gitarre einen Lick, der so ähnlich klingt wie eine Möwe am Meer, so ergibt dann das Wellenrauschen Sinn. Das ist mir erst beim 20. Mal hören des Songs aufgefallen, dass hier vielleicht eine Verbindung vorhanden ist.
Wie du schon sagst, die 80 Minuten gehen schnell vorbei, das Album wirkt kürzer und ist an sich kaum langweilig. Gibt zwar hier und da einige unnötige Längen, vor allem in einigen Intros, aber das ist noch okay.
Bin froh das es auch keine "Schunkel" oder "OH OH OH" Parts gibt, wie bei den letzten Releases. So wirkt das Material auch etwas reifer. Ich finde sowieso das Senjutsu sehr "reif" klingt und "erwachsen".
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#132

Beitrag von AncientMariner »

rocknrolf hat geschrieben:
22. Sep 2021 11:24
Gut geschrieben Ed, ich sehe das ähnlich, wobei TBOS bei mir doch etwas schlechter weg kommt als bei dir. Ich war 2015 echt gespannt auf den Release von TBOS, vor allem auf die Bruce Songs. Diese sind auch für mich das einzige Highlight auf dem Album, ohne Bruce sein Input wäre TBOS wirklich schwach geworden, so ist es maximal durchschnittlich für mich.
Senjutsu wirkt fast wie aus einem Guss und ist dennoch abwechslungsreich. Z.B. das Geräusch der Wellen bzw. der Brandung vor The Darkest Hour, sowas gab es bei Maiden noch nicht. Dann spielt die Gitarre einen Lick, der so ähnlich klingt wie eine Möwe am Meer, so ergibt dann das Wellenrauschen Sinn. Das ist mir erst beim 20. Mal hören des Songs aufgefallen, dass hier vielleicht eine Verbindung vorhanden ist.
Wie du schon sagst, die 80 Minuten gehen schnell vorbei, das Album wirkt kürzer und ist an sich kaum langweilig. Gibt zwar hier und da einige unnötige Längen, vor allem in einigen Intros, aber das ist noch okay.
Bin froh das es auch keine "Schunkel" oder "OH OH OH" Parts gibt, wie bei den letzten Releases. So wirkt das Material auch etwas reifer. Ich finde sowieso das Senjutsu sehr "reif" klingt und "erwachsen".
Kannst du mir erklären was ein Lick ist? Sind die „Möwen“ Sounds komplett mit der Gitarre gespielt? Dachte das typische Kreischen sei künstlich gemacht und ab ca 00:12 greift dann die Gitarre das Kreischen auf… Kenne mich da leider nicht so aus. Gefällt mir aber insgesamt auch sehr gut weil das Lied in dem Fall mit dem Intro und Outro schön rund wirkt.

Zu den „OH OH OH“ muss ich auch zustimmen, das war meine ich bei TRATB so und natürlich bei ein paar altbekannten Liedern, da empfinde ich sogar das „AHAHAHA“ bei Lost in a Lost World mal als eine nette Abwechslung und auch nicht zu übertrieben, passt für mich ganz gut zum allgemein etwas „anderen“ Intro :clap:

Weitere Highlights sind Melodie-/Instrumentaltechnisch das Gittarensolo von Dave in Darkest Hour, so gefühlvoll gespielt und dann ca bei Minute 5:27 dieser schöne „Ausklang“ der erst komplett endet wo der Gesang wieder einsetzt. Dann das 2. Solo von Adrian im Uptempo-Part in The Parchment, dass 2 Mal die vor Janicks Solo gespielte Melodie im Solo aufgreift, da bekomme ich jedes Mal bald Freudentränen wenn ich’s höre.

Und zu guter Letzt bei meinem mittlerweile absolut geliebten HOE… Die ersten 2:20 Min bauen zwar gut Spannung auf für das was kommt, aber eine Minute weniger wäre für mich irgendwie stimmiger gewesen. Diese Melodie die ab 2:20 eingreift, das ist für mich absolute Weltklasse. Sie türmt sich in gewisser Weise auf, dann tauchen am Ende der Wiederholungen 2-3 Mal so ne „Quietschige/rotzige Gitarren“ auf, beim nächsten Mal das Becken (ca bei 2:30 und 2:39) und bei ca 2:47 bricht dann dieser absolut geile und übermäßig grandiose Part los, der bei 3:16 dann noch weiter mit dem Schlagzeug Getrommel gipfelt. Ich habe das Lied das erste Mal gehört, mir stand diese Pisse in den Augen, ich konnte einfach nicht fassen was ich da höre und das geht mir bei jedem Mal so. Das setzt sich dann mit der Stimme fort, die von dieser grandiosen Melodie getragen wird. Der Part ab 4:35 erzeugt die nächste Gänsehaut, spielt eine schöne Melodie, die Stimme setzt sich drauf, wird teilweise gedoppelt bzw bekommt ein Echo (?) und ab 5:20 dann die 4 Zeilen mit dem Hell on Earth am Ende, da könnte ich vor Freude echt heulen. Ist für mich nahe an der Perfektion, danach endet das Lied gut, aber nicht mehr so grandios wie von 2:20 - 5:48. In dem Genannten Part ist es das Beste was ich von Maiden je gehört habe. Steinigt mich, aber das sagt mir momentan mein Gefühl :bang:
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#133

Beitrag von rocknrolf »

AncientMariner hat geschrieben:
22. Sep 2021 12:08
Kannst du mir erklären was ein Lick ist? Sind die „Möwen“ Sounds komplett mit der Gitarre gespielt? Dachte das typische Kreischen sei künstlich gemacht und ab ca 00:12 greift dann die Gitarre das Kreischen auf… Kenne mich da leider nicht so aus. Gefällt mir aber insgesamt auch sehr gut weil das Lied in dem Fall mit dem Intro und Outro schön rund wirkt.
Ja genau so meinte ich das auch, also die ersten Möwen bis zu Sekunde 12 sind echt, danach werden diese auf der Lead-Gitarre "immitiert". Das ist dann ein Lick, den wohl Adrian spielt, die andren Gitarren spielen ja offene Akkorde als Begleitung.

Zu Hell on Earth. Ja den Übergang vom ruhigen Intro-Part in den rockigen Part finde ich ebenfalls toll. An sich spielen die Gitarren Melodien ab hier nur die Gesangslinien nach, die später folgen, achtet da mal drauf. Dies ist an sich ungewöhnlich für Steve, da bei ihm meist die Gitarren-Melodien nur in der Mitte der Songs kommen und selten mit den vorhergingen Gesangsmelodien harmonieren. Also vom Arrangement hat Steve hier einmal was neues probiert. Einzige was mich an HoE stört ist der ruhige Mittelteil, der für mich keine richtige Atmosphäre aufbaut. Nach Adrians Solo und der Gitarren Melodie ab 06:45 verliert der Song für mich etwas an Atmosphäre. Hätte mir danach eine Steigerung gewünscht z.B. wie in den Mittelparts von Mariner oder 7th Son oder ein Ende wie bei The Parchment. Das was folgt ist aber nicht schlecht und der Part der vor Jannick's Solo kommt baut auch etwas Spannung auf, aber es fehlt hier dann irgendwie der emotionale Ausbruch, denn ich bis heute noch habe wenn ich bei Rime of the Ancient Mariner den Teil vor den beiden Gitarren-Soli habe oder bei 7Th Son der Part nach dem 4. Solo. Für den vielleicht letzten Maiden-Studio-Song hätte ich mir da praktisch ein richtiges Feuerwerk erhofft. Ich finde daher das The Parchment vielleicht besser als letzter Track gepasst hätte.

Übrigens höre ich bei The Parchment inzwischen auch ein wenig "To Tame a Land" heraus.
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#134

Beitrag von chemicalwedding »

rocknrolf hat geschrieben:
22. Sep 2021 12:50
Übrigens höre ich bei The Parchment inzwischen auch ein wenig "To Tame a Land" heraus.
die Atmosphäre hat etwas von To Tame a Land, denke ich auch.

Senjutsu scheint übrigens teilweise in der gleichen Tonart zu sein wie The Parchment, Parchment fängt in dm (phrygisch glaube ich) und wechselt dann auf em phrygisch, Senjutsu scheint hauptsächlich in em phrygisch und em (äolisch) zu sein. Sicher bin ich aber nicht

The Parchment wäre für mich der viel bessere Abschluss vom Album, Hell on Earth wächst zwar auch bei mir langsam, finde ich aber immer noch kein Übersong
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#135

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

The Parchment ähnelt im Rythmus definitiv To Tame A Land.
rocknrolf hat geschrieben:
22. Sep 2021 12:50
An sich spielen die Gitarren Melodien ab hier nur die Gesangslinien nach, die später folgen, achtet da mal drauf.
Nach mehrfachem Hören merkt man diese Struktur tatsächlich. Beim ersten Hören natürlich noch nicht, da hat es mich noch mehr aus den Socken gehauen. Aber auch jetzt noch finde ich diesen Instrumentalteil einfach genial.
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