Loudness War

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Moderator: Phantom

Irenicus
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Re: Loudness War

#16

Beitrag von Irenicus »

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Irenicus
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Re: Loudness War

#17

Beitrag von Irenicus »

Interessant, Kevin Shirley ist gegen Brickwalling:

[BBvideo 560,340][/BBvideo]

Ab etwa 2:45
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paedubucher
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Re: Loudness War

#18

Beitrag von paedubucher »

Grundsätzlich habe ich keine Ahnung von Aufnahmetechnik, und mein Gehör ist kaum in diesem Sinne geschult, dass es solche Nuancen erkennen könnte. Aber als ich mir Metallicas Death Magnetic gekauft hatte, merkte selbst ich dass da irgend etwas nicht stimmt. Musikalisch halte ich das Album für recht gelungen, ich habe es mir aber kaum angehört, weil der Sound wirklich unerträglich war. Das ist einfach jämmerlich, dass gute Musik dermassen verproduziert wird. Wer will das schon? Ich verstehe die Motivation dahinter nicht. Hören sich denn die Bands ihre eigenen Masterings nicht an vor dem Release? Oder sind die selber schon taub von ihrer Arbeit?
Das mit der Ermüdung kann ich aber durchaus nachvollziehen. "Futureal" ist so ein typischer Song, der von vorne bis hinten einfach nur "knallt". Das mag zwar aggressiv klingen, ist aber auf Dauer kein angenehmes Hörerlebnis.
Und jetzt weiss ich auch, warum mit AMOLAD so viel besser gefällt als die anderen neuen Alben von Maiden.
Wie sieht's eigentlich mit The Final Frontier aus? Wurde das wieder gemastert?
Irenicus
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Re: Loudness War

#19

Beitrag von Irenicus »

09.04.2015, 11:19 » paedubucher hat geschrieben:Hören sich denn die Bands ihre eigenen Masterings nicht an vor dem Release? Oder sind die selber schon taub von ihrer Arbeit?
Im Falle von Metallica: Lars Ulrich hat starken Tinnitus...
Wie sieht's eigentlich mit The Final Frontier aus? Wurde das wieder gemastert?
Ja.
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Re: Loudness War

#20

Beitrag von Irenicus »

Und soweit ich weiß, hören sich Bands bzw. auch Produzenten normalerweise nur den un-gemasterten Mix (Rough Mix?) an, mit dem Mastering haben die dann eigentlich nichts zu tun. Das hört man ja auch im oben geposteten Video von Kevin Shirley, wo er über eine Led Zeppelin Aufnahme redet, die er schön gemixt hat, aber die dann vom Mastering-Engineer versaut wurde.
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Re: Loudness War

#21

Beitrag von paedubucher »

Sorry, dass ich den Thread wieder hochkrame, aber der Loudness War hat mich in letzter Zeit schon sehr beschäftigt. Ich habe einfach immer den Eindruck, dass ich mich beim Hören von Metal nicht mehr richtig entspannen kann. Bis ich mir jetzt Judas Priests Rocka Rolla über iTunes gehört habe. Ich weiss, iTunes liefert nicht die gleiche Qualität wie auf CD oder auf Schallplatte, aber einen gewaltigen Unterschied zwischen aktuelleren Metal-Platten (auch von iTunes) und Rocka Rolla konnte ich mit Audacity durchaus feststellen: Da ist viel mehr Dynamik drin, der Frequenzverlauf ist keine blaue Wand, sondern es gibt wirklich Akzente und leise Passagen drin.
Und jetzt, da ich mir den Song so anhöre, bin ich einerseits glücklich über den verhältnismässig guten Sound, andererseits aber traurig über diese ganze Kompressoren-Schweinerei, die wir unseren Ohren tagtäglich antun müssen.
Und das Iron-Maiden-Remastering-Projekt ist ja nichts weiter als ein einziges Brickwalling, ob das jetzt iTunes-aac oder onkyo-flac ist.
Das musste ich einfach loswerden.
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Re: Loudness War

#22

Beitrag von Irenicus »

Ob nun von iTunes, CD, FLAC etc. es macht keinen Unterschied bzgl. Brickwalling, denn das entsteht ja beim Mastering. Da ist die Bitrate irrelevant.

Ich glaube, Rocka Rolla sowohl als auch Sad Wings of Destiny wurden nie remastered, daran wird es liegen. Du hörst also immer noch die Originalmasters aus den 70ern.
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Re: Loudness War

#23

Beitrag von paedubucher »

27.01.2016, 16:02 » Irenicus hat geschrieben:Ob nun von iTunes, CD, FLAC etc. es macht keinen Unterschied bzgl. Brickwalling, denn das entsteht ja beim Mastering. Da ist die Bitrate irrelevant.
Schon klar, ich wollte nur die möglichen Vorwürfe der audiophilen Fraktion schon im Vorfeld entkräften, von wegen ich solle mir zuerst die Songs in einem anständigen Format besorgen, bevor ich hier über die Qualität ablästern könne ;-)
Ich glaube, Rocka Rolla sowohl als auch Sad Wings of Destiny wurden nie remastered, daran wird es liegen. Du hörst also immer noch die Originalmasters aus den 70ern.
Die kosten auch mit CHF 7.- bzw. CHF 10.- weniger als die anderen Alben. Für das Brickwalling scheint mal also noch drauf zu zahlen. Krank und traurig ist diese Welt. Früher war halt doch alles besser :motz:

Nachtrag:
Eine Seite mit weiterführenden Informationen
Iron Maiden in der Dynamic Range Data Base
Nachtrag II:
Etwas Metallica-Bashing allerhöchster Qualität und Eloquenz
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Re: Loudness War

#24

Beitrag von Orkboss »

Ich weiß nicht ob dies zu diesem Thema gehört, deswegen frage ich mal nach:
Ich nutze wenn ich unterwegs bin häufig mein Handy zum Musik hören. Bei meinen Playereinstellungen bin ich nun auf folgende Einstellung gestoßen
DSEE HX Verbessern Se die Qualität von komprimierten Musikdateien auf fast hochauflösende Audioqualität indem sie Hochfrequenz-Töne wiederherstellen. Diese Einstellung gilt nur für Kabel-Kopfhörer
.
Man merkt deutlich einen Unterschied, aber weiß jemand wie genau sowas erreicht wird? Außerdem kann eine solche Einstellung ja auch nicht über den ursprünglichen Mix hinwegtäuschen, oder? (Ich war bis jetzt zu Faul einen direkten Vergleich mit meinem Rechner oder Soundsystem zu machen ;-) )
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Re: Loudness War

#25

Beitrag von Irenicus »

Eine verlustbehaftet-komprimierte Audiodatei (mp3, aac etc.) kann technisch nicht qualitativ verbessert werden, da die nötigen Klanginformationen, die man dazu brauchen würde, durch die Komprimierung verloren sind. Das ist also Unsinn bzw. ein Marketing-Gag für die Unwissenden und letztendlich wohl eine Art Equalizing (die Höhen werden eventuell etwas hochgeschraubt). Man kann schließlich nichts wiederherstellen, was gar nicht mehr vorhanden ist, irgendwo logisch.

Edit: Und davon abgesehen ist eh kein Handy mit gewöhnlichen Kopfhörern klangtechnisch gut genug, dass man überhaupt den Unterschied zwischen mp3 und lossless hören könnte, selbst wenn er da wäre. Ist also doppelt Schwachsinn. Mit solchen Pseudo-Features macht man halt mehr Umsatz.
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Re: Loudness War

#26

Beitrag von Orkboss »

Steht ja auch nur "FAST" hochauflösend da ;-) ;-)

Aber das mit dem Equalizing klingt logisch wenn ich so drüber nachdenke. Alos wenn möglich über meinen Rechner hören, da ist alles als FLAC abgespeichert :grin:
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Re: Loudness War

#27

Beitrag von Irenicus »

28.01.2016, 11:05 » Orkboss hat geschrieben:Steht ja auch nur "FAST" hochauflösend da ;-) ;-)
Von wegen "nur", das ist ja gerade schon übertrieben. :lol: Normale CD Qualität gilt nicht als hochauflösend, das gibt es nur in Form von SACD (Super Audio CD, dafür braucht man spezielle Player) oder Downloads von speziellen Seiten wie z.b. HDTracks.
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Re: Loudness War

#28

Beitrag von paedubucher »

28.01.2016, 10:20 » Irenicus hat geschrieben:Edit: Und davon abgesehen ist eh kein Handy mit gewöhnlichen Kopfhörern klangtechnisch gut genug, dass man überhaupt den Unterschied zwischen mp3 und lossless hören könnte, selbst wenn er da wäre. Ist also doppelt Schwachsinn. Mit solchen Pseudo-Features macht man halt mehr Umsatz.
Wie sieht es eigentlich mit den OnBoard-Soundkarten aus, die in den meisten PCs und Laptops verbaut sind? Sind die gut genug, um hochauflösende FLAC-Dateien originalgetreu wiederzugeben? Bei Smartphones habe ich ja so meine Zweifel.
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Re: Loudness War

#29

Beitrag von Irenicus »

05.02.2016, 11:15 » paedubucher hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich mit den OnBoard-Soundkarten aus, die in den meisten PCs und Laptops verbaut sind? Sind die gut genug, um hochauflösende FLAC-Dateien originalgetreu wiederzugeben?
Nicht wirklich. PCI(e) Soundkarten haben aber oft schon sehr gute D/A-Wandler, die externen Wandlern teils Konkurrenz machen. Integrierte Verstärker kann man jedoch grundsätzlich vergessen, die können einfach nicht mit externen, professionellen Geräten mithalten. Und der beste Wandler bringt einem nichts, wenn das Signal in schlechter Qualität verstärkt wird. Dann ist natürlich auch vor allem der jeweilige Kopfhörer oder Lautsprecher ausschlaggebend. Hier gilt die Faustregel, dass der Klang immer nur so gut sein kann, wie das schwächste Glied in der Kette. Ich würde also ein externes Gerät empfehlen, wie z.b. den O2+ODAC: http://www.headnhifi.com/OBJ_O2_ODAC_digital2 (Schweizer Shop übrigens :grin: ) Das ist High-End für einen relativ niedrigen Preis dank DIY-Konzept. Daran kannst du entweder nen Kopfhörer oder auch Vollverstärker einer Anlage (über Cinch) anschließen.
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Re: Loudness War

#30

Beitrag von paedubucher »

05.02.2016, 12:23 » Irenicus hat geschrieben: Nicht wirklich. PCI(e) Soundkarten haben aber oft schon sehr gute D/A-Wandler, die externen Wandlern teils Konkurrenz machen. Integrierte Verstärker kann man jedoch grundsätzlich vergessen, die können einfach nicht mit externen, professionellen Geräten mithalten. Und der beste Wandler bringt einem nichts, wenn das Signal in schlechter Qualität verstärkt wird. Dann ist natürlich auch vor allem der jeweilige Kopfhörer oder Lautsprecher ausschlaggebend. Hier gilt die Faustregel, dass der Klang immer nur so gut sein kann, wie das schwächste Glied in der Kette. Ich würde also ein externes Gerät empfehlen, wie z.b. den O2+ODAC: http://www.headnhifi.com/OBJ_O2_ODAC_digital2 (Schweizer Shop übrigens :grin: ) Das ist High-End für einen relativ niedrigen Preis dank DIY-Konzept. Daran kannst du entweder nen Kopfhörer oder auch Vollverstärker einer Anlage (über Cinch) anschließen.
Vielen Dank für die Empfehlungen und Hintergrundinformationen! Das schwächste Glied in der Kette scheinen mir aber teilweise leider die Masterings zu sein. Da nützt alles Wettrüsten nichts. Aber für ordentlich gemasterte (oder nicht gemasterte Aufnahmen, siehe AMOLAD), könnte sich das schon einmal lohnen...
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