Disillusion - The Liberation (06.09.19)

Alben, Songs und Veröffentlichungen anderer Metal- & Rockbands

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Abbath
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Disillusion - The Liberation (06.09.19)

#1

Beitrag von Abbath »

13 Jahre....

Nachdem ich mich mittlerweile wieder etwas von der Meldung am Wochenende erholt habe, möchte ich meine Freude gerne mit euch teilen!

Es ist nun endlich soweit: DISILLUSION bringen tatsächlich 13 Jahre nach "Gloria" und 15 Jahre nach dem Meilenstein "Back To Times Of Splendor" (wer das Album nicht kennt --> nachholen: http://www.ironmaiden-deutschland.de/vi ... f=22&t=546) ihr neues drittes Album raus.

Das Teil trägt den Titel "The Liberation", wurde mit Hilfe von Crowdfunding finanziert, und wird bereits am 06. September bei Prophecy erscheinen. :bang: :bang: :bang: :bang: :bang:

Hier Cover, Tracklist und ein erster kleiner Teaser, der tatsächlich leichte "Splendor...-Gefühle" aufkommen lässt! :excited:

Bild

1 – IN WAKING HOURS (2:03)
2 – WINTERTIDE (12:37)
3 – THE GREAT UNKNOWN (5:49)
4 – A SHIMMER IN THE DARKEST SEA (7:14)
5 – THE LIBERATION (11:54)
6 – TIME TO LET GO (5:42)
7 – THE MOUNTAIN (12:18)



Ich freu mich immer noch tierisch über diese Ankündigung. Auf kein anderes Album habe ich die letzten Jahre so sehnsüchtig gewartet. :)
Zwar besteht natürlich die Gefahr, dass die Erwartungen nach dieser ewig langen Zeit nicht erfüllt werden können, aber ich freue mich einfach nur, dass es dieses Album nun echt geben wird. Sollte es auch nur ansatzweise an BtSoS herankommen, habe ich eh mein Album des Jahres. Alle Infos klingen diesbezüglich bisher super! Hab meine Buch-Version auch schon beim Label geordert. :D (https://de.prophecy.de/kuenstler/disill ... -oxid.html)

Für alle Kenner und Fans der bisherigen Alben: Was erwartet ihr euch? Rastet jemand zufällig auch so aus? :D
Für alle Nicht-Kenner: Hört einfach mal in ihr bisheriges Meisterwerk rein. ;)

"There is a road, that I must travel. May it be paved or unseen..." (Disillusion - Back to Times of Splendor)

https://www.musik-sammler.de/sammlung/maidenhead/
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Re: Disillusion - The Liberation (06.09.19)

#2

Beitrag von Tillmann »

Erinnert mich wieder daran das ich seitdem ich hier bin und deine Lobeshymnen auf Splendor immer lese mal ausgiebig reinhören wollte! Muss ich mal nachholen!
Bild
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Abbath
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Re: Disillusion - The Liberation (06.09.19)

#3

Beitrag von Abbath »



:pray: :pray: :pray:

Was soll ich sagen? ...
Disillusion sind zurück!! Welch ein großartiges Lied!
Der Refrain ist so wunderschön und erhaben, die Melodien gehen unter die Haut - in den Strophen geht schön rabiat die Post ab, der ruhige/progressive Mittelteil steht im Kontrast hierzu. Wieder einmal schafft es die Band, den Hörer mit den verschiedenen Emotionen zu überraschen und unvorbereitet zu treffen. Man wiederholt sich zudem nicht und baut neben den Stilelementen von "Splendor" und "Gloria" auch neue Elemente ein (Bläser im Hintergrund bspw.).

Danke Jungs, schon für dieses Lied hat sich das lange Warten gelohnt. :excited:
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Re: Disillusion - The Liberation (06.09.19)

#4

Beitrag von Abbath »

Erstes Fazit:

Das Album ist jetzt seit knapp 3 Wochen draußen und wurde selbstverständlich etliche Male in meiner Anlage gedreht.

Fakt ist, Disillusion sind mit einem extrem "großen" Album zurückgekehrt, welches in Sachen Dramatik, Emotionen und auch Progressivität in meinen Ohren das Zeug zu einem künftigen Meilenstein hat.

Die Jungs orientieren sich wie bereits vorab in Reviews zu erlesen größtenteils an "Back To Times Of Splendor", ohne dieses zu erreichen (so viel muss vorab gesagt werden). War aber auch klar, so ein Album schreibt man eben nur einmal. :) Man mischt das Ganze aber auch mit einigen Ansätzen der "Gloria"-Scheibe und auch mit vereinzelten neuen Einflüssen (gerade in den ruhigeren Momenten). Die Songs bieten sehr viele Details und Stimmungen, instrumental wiederum die volle Palette, auch wenn es nicht mehr so harsch zugeht wie noch 2004. Gesanglich bekommt man auch alles geboten, was man von Disillusion kennt. Die Growls sind sogar recht häufig vertreten, es gibt aber auch einige Songs, die komplett clean gesungen sind. Die Platte ist astrein produziert, man hört alles wunderbar klar heraus, und trotz der vermeintlich vielen Spuren in manchen Songs wirkt der Sound nicht over the top, sondern tatsächlich sehr differenziert. Das rauere Element von BtToS fehlt dementsprechend aber auch.

Ich versuch mal, einige Sätze zu den einzelnen Songs zu schreiben:

01 In Waking Hours
--> Kurzes stimmungsvolles Intro, welches sich wunderbar atmosphärisch aufbaut (tolle Gitarrenmelodien!) und direkt in den ersten richtigen Song übergeht.

02 Wintertide
--> Der erste Longtrack steht direkt zu Beginn und fängt ebenfalls verhaltener an mit leichten Disharmonien. Man steigert sich dann Instrumental schnell, nur um in der ersten Strophe wieder vom Gas zu gehen. Gesanglich bekommt man anfangs sogar die von "Gloria" bekannten verzerrten Vocals. Auf dem Weg zum Refrain wird es aber dann schnell etwas heftiger. ;) Eben dieser Refrain ist dann gleich das erste Highlight! Wunderbar erhaben, Gänsehautmelodien und im Hintergrund ein schön verspieltes Gitarrenspiel. Hat mich sofort gepackt am Anfang. Danach folgt ein sehr langer Mittelteil, wo es den Jungs mal wieder gelingt eine schöne Achterbahnfahrt zu kreieren. Von krassen Blasts bin hin zu spärlich instrumentierten Parts ist alles dabei. Kommt vom Feeling her zwar nicht an bisherige Großwerke ran, ist aber trotzdem extrem schön anzuhören. Zum Ende hin wird der Song dann wieder epischer.

03 The Great Unknown
--> War ja vorher schon bekannt. Der Song ergibt im Albumkontext nochmals mehr Sinn, da es nach dem schweren Brocken "Wintertide" dann direkt erstmal in die Vollen geht. Ich find das Lied immer noch spitze und meine Beschreibung deckt sich auch noch mit der ersten Einschätzung hier von vor ein paar Wochen.

04 A Shimmer In The Darkest Sea
--> Mit Abstand der experimentellste Song auf dem Album, der bestimmt auch auf der "Gloria" einen guten Platz gefunden hätte. Grade die Percussion-Arbeit möchte ich hier hervorheben. Insgesamt sehr atmosphärisch und auch recht "dunkel". Man kann sich die nächtliche Schwere des Gewässers gut vorstellen. Dazu kommen vereinzelt tolle Chöre - man denkt die zudem die ganze Zeit, dass der Song jetzt aber mal ausbricht (was er aber nicht tut :D ) Der Refrain war aufgrund seiner Melodieführung am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile finde ich den absolut packend (Entenpelle!).

05 The Liberation
--> Und hier haben wir ihn: DEN Song, der tatsächlich auch genauso auf der "Splendor" hätte stehen können. Der Titeltrack wirkt im Vergleich zum vorigen Lied deutlich positiver und zeigt sich passend zum Titel auch "befreiender". Am Anfang gibt es gleich mal einen wunderschönen Umtempo-Part mit hoffnungsvollen Melodien, ehe es in der Strophe in einen rohen "Back..."(der Titeltrack besagter Scheibe)-Gedächtnis-Part übergeht. Anschließend geht es noch etwas rabiater/schneller zur Sache. Sänger Andy röhrt immer wieder "Higher...Higher", bis es erneut in einen wunderbar melodischen Refrain übergeht (erneut Gänsehaut-Alarm). Auch hier folgt dann ein längere und ruhiger Mittelteil, bei dem wiederum - dieses Mal gesanglich - experimentiert wird. Eines meiner absoluten Highlights der Scheibe. Hört es euch einfach an. ;)

06 Time To Let Go
--> Sozusagen die Hitsingle des Albums, da sehr kompakt, eingängig und auch von der Spieldauer her am kürzesten. Hab mich aber sofort in das Ding verliebt. Die Melodie im Refrain ist einfach wieder zum Niederknien... :pray: :pray: :pray:

07 The Mountain
--> Auch hier ist der Titel Programm. Am Ende des Albums folgt nochmal ein richtiger Brocken und man kann sich hier ebenfalls den steilen Aufstieg eben jenes Berges durch die Musik vorstellen. Dieses Lied ist auch mein absoluter Favorit auf dem Album, weil es trotz der beträchtlichen Länge sehr reduziert wirkt (am Anfang sogar recht straight) und weniger durch erhabene Melodien sondern mit purer Atmosphäre punktet. Den Mittelteil MUSS man einfach gehört haben. Die Musik entfaltet sich hier in einer Art und Weise, wie ich es lange nicht gehört habe. Man fährt alles zurück, bis man nur noch leichte Klaviertöne, vereinzelte Trompeten-Sounds und leichte Atmo-Klänge vernimmt. Das ganze steigert sich dann langsam, bis der Songs wieder total episch ausbricht ( :pray: :pray: :pray: ) und zum Ende hin dann ein mehrminütiges Soli-Duell liefert, wo ich einfach nur ehrfürchtig zu Boden gehe. :love:

Man hat das Gefühl, dass Disillusion auf diesem Album nichts dem Zufall überlassen haben. Jede Note, jeder Ton ist hier an genau der richtigen Stelle platziert, es wirkt alles wie aus einem Guss - keine Längen oder sonstiges.

Ich bin einfach nur glücklich über dieses Album. Es entschädigt für die lange Wartezeit und nachdem ich mich von der anfänglichen Erwartung gelöst habe, vielleicht doch ein zweites "Splendor" zu bekommen, ist es jeden Tag weiter gewachsen. Es wird jenen Status zwar nicht erreichen, aber mit "The Liberation" haben Disillusion dennoch ein Meisterwerk geschaffen, welches sich in die weiterhin makellose Diskographie einreihen wird.

Würde mich natürlich freuen, wenn noch ein paar andere mal ein Ohr riskieren. :)









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