In Extremo

Allgemeines über Metal- & Rockbands, Solokünstler und andere Projekte

Moderator: Chewie

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Quebec-weekend-warrior89
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#1

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Lange habe ich mir Zeit gelassen, aber jetzt ist es Zeit einer meiner Lieblingsbands Tribut zu zollen, die mich zum Metal gebracht hat. Die Mischung aus harter Rockmusik, exotischen Instrumenten (Dudelsack, Drehleier, Harfe, Klangbaum, Mandoline, Nyckelharpa, Schalmei etc.) und traditionellen, sowie modernen Texten hat mich direkt begeistert. Inzwischen bin ich schon seit zehn Jahren Fan. Es folgt eine kleine Werkschau im Schnelldurchlauf:

Teil 1: Die ersten Schritte

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1. Intro / Ecce Rex Bandary 08:00
2. Pavane 02:50
3. Schaf Öda Nix Schaf 03:12
4. Tourdion 04:29
5. Neva Ceng I Harbe 03:01
6. Für Bo 02:34
7. Quant Je Sui Mis Au Retour 02:53
8. Neunerle 03:04
9. Lulap / Como Poden 05:37
10. Villeman Og Magnhild 03:39
11. Villeman Og Magnhild (Vocals by Pymonte) (Bonus Track) 02:41
12. Lute (Bonus Track) 02:26

Die Goldene (1997) - Dieses Akustikalbum ist nur für Sammler und Mittelalterfans etwas. Dennoch ist es mit Abstand besser als alle anderen Akustikalben von sogenanntren Mittelalterbands, die ich kenne. Hier kann man die Urpsrungsversionen vieler Stücke hören, die in ihren Rockversionen später richtig bekannt werden sollten, wie "Ai vis lo lop", "Como poden", "Pavane" oder "Villeman og Magnhild". Es befinden sich aber schöne unbekanntere Stücke auf dem Album wie das schöne "Tourdion" oder die Hommage "Für Bo", mit dem Sänger Michael Robert Rhein ("Das letzte Einhorn") und Teufel (von Corvus Corax / tanzwut) früher Musik gemacht hatte und der bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, bevor die beiden anderen Mitglieder sich richtig verkracht haben.

Fazit: 7,5/10

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1. Reth 01:28
2. Quint Je Sui Mis Au Retour 02:50
3. Stella Splendens 03:50
4. Vor vollen Schüsseln 03:37
5. Traubentritt 03:54
6. Two Søstra / Harpa 02:40
7. Reth 00:34
8. Estampie 01:40
9. Dödet 03:25
10. Französisch 02:25
11. Reth / Tierliebe 01:41
12. Wie kann ich das Herz meiner Liebsten gewinnen 02:16
13. Hameln 05:04
14. Merseburger Zaubersprüche 02:14
15. Lyte 04:49
16. Bonus für Insider 00:47
17. Sinc ein gulden Hahn (Bonus Track) 01:38
18. Ei Ri Sasun (Bonus Track) 02:11

Hameln (1998) - Dies ist das zweite und letzte reinrassige Akustikalbum. Es hat definitiv einige Längen und ist wohl das verzichtbarste Album der Band. Einige humoristische Stücke lockern das Ganze aber auf und sorgen doch hin und wieder für Laune ("Reth / Tierliebe", "Wie kann ich das Herz meiner Liebsten gewinnen?", "Bonus für Insider"). Auch dieses Album enthält Rohfassungen späterer Klassiker wie "Hameln" ("Der Rattenfänger"), "Vor vollen Schüsseln" oder "Merseburger Zaubersprüche".

Fazit: 6/10

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1. Ai Vis Lo Lop 04:03
2. Stella Splendens 01:19
3. Hiemali Tempore 04:18
4. Rotes Haar 05:05
5. Villeman og Magnhild 03:47
6. Como Poden 03:22
7. Palästinalied 05:23
8. Vor vollen Schüsseln 03:36
9. Maria Virgin 04:59
10. Totus Floreo 03:41
11. Der Galgen 03:33
12. Two Søstra 02:32

Weckt Die Toten! (1998) - Hier mixt die Band erstmals Rockmusik mit mittelalterlichen Klängen und innovierte soe in ganzes Genre. Im Gegensatz zu getrageneren Bands wie Subway To Sally lassen es die sieben Spielleute hier richtig krachen. Das Album ist nicht gerade sauber produziert, klingt dadurch aber direkter und dreckiger. Die Texte sind fast alle noch traditionell, wachsen aber schnell zu unverwechselbaren Ohrwürmern und wurden zurecht oft gelobt. Lieder wie das fröhliche "Ai vis lo lop", das düstere, getragene, schmutzige "Rotes Haar" oder das epische "Palästinalied" sind auch heute noch absolute Liveklassiker. Jeder Mittelalterfan sollte dieses Album im Regal stehen haben.

Fazit: 9/10

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1. Merseburger Zaubersprüche 04:29
2. Ich kenne alles 03:07
3. Herr Mannelig 04:57
4. Pavane 05:01
5. Spielmannsfluch 03:42
6. Weiberfell 04:30
7. Miss Gordon of Gight 02:12
8. Werd ich am Galgen hochgezogen 03:50
9. This Corrosion (The Sisters of Mercy cover) 04:02
10. Santa Maria 04:30
11. Vänner och Frände 04:00
12. In Extremo 04:30
13. Herr Mannelig (Acoustic Version) 03:08

Verehrt und angespien (1999) - Dieses Album erlangte erstmals ein wenig mehr öffentliche Aufmerksamkeit, da die Akustikversion von "Herr Mannelig" mitsamt einem virtuellen Auftritt der Band im Spiel "Gothic" vertreten war, das später unverhofft Kultstatus erreichte. Die Musik der Band klingt hier anspruchsvoller, epischer und sauberer als zuvor. Dies kann man in Stücken wie "Merseburger Zaubersprüche", "Herr Mannelig" oder "Pavane" erkennen. Allerdings klingt die Band auch härter als je zuvor und präsentiert hier einige ihrer heftigsten Stücke wie das schnelle "Ich kenne alles" oder die düster-perverse Neue Deutsche Härte Hommage "Weiberfell". Daneben findet man auch einige absolute Hits, die nach wie vor zu den bekanntesten der Band gehören und live frenetisch abgefeiert werden. Das beste Beispiel dafür lautet wohl "Spielmannsfluch".

Fazit: 9/10

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Je nach Interesse mache ich hier irgendwann einmal weiter. Was sind eure Meinungen zu der Band?
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Re: In Extremo

#2

Beitrag von Surfer »

Ich kenne nur ein Lied: "Frei zu sein" müsste es heißen, oder so ähnlich. :scratch: Hat mir auch sehr gefallen, der Dudelsack wurde da super eingesetzt. :up: Werde mich mal näher mit denen beschäftigen.
"Aber ich glaube wir schweben gerade in "Davuxsche Off Topic Dimensionen" davon :grin: :grin: ;-) ;-) " - Chewie
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Re: In Extremo

#3

Beitrag von Orkboss »

Ja, es gibt ein Lied namens "Frei zu sein" von In Extremo, ist auf dem Album "Saengerkrieg" drauf
(Ist auch eines meiner Lieblingslieder, ich habe auch als einziges Kleidungsstück von In Extremo eine Jacke mit ebendiesem Spruch...).
Ich bin durch Gothic auf In Extremo gestoßen, mein Lieblingsalbum ist (welch Wunder) auch "Verehrt und Angespien", mit den Alben davor habe ich mich bis jetzt noch nicht weiter beschäftigt, ich besitzte auch keins davon. Aber dass ich die Band mag habe ich glaube ich irgendwo schon mal geschrieben, ist bei meinem Musikgeschmack ja auch nicht weiter verwunderlich...
Die anderen Alben haben bei mir keine richtige rangfolge, ich finde auf jedem Album sind richtig starke stücke drauf (Viva la Vida, Wind, Die Gier, Ave Maria, Frei zu Sein, Rauhe See, Horizont, Spielmann,.....................)
aber auch welche, die ich nicht so toll finde/nicht so häufig anhöre(Gold, Óskateinar, Auge um Auge, Albtraum, Flaschenpost, Wesserbronner Gebet,etc.)
Ok, wenn ich in die alben jetzt noch mal so reinhöre muss ich meine aussage, dass sie keine reihenfolge haben revidieren, den Platz 2 belegt eindeutig "Mein Rasend Herz", Platz 3 "Saengerkrieg", Platz 4 "Sünder ohne Zügel", Platz 5 "Sterneneisen" und Platz 6 "Sieben". Aber das sind keine keine Großen abstände zwischen den Alben, außer vielleicht von Platz eins zu Platz 6 ;-)
Allgemein kann ich noch jedem, der die Band noch nicht kennt mal empfehlen, in meine Tops reinzuhören, wenn er sich ein Bild machen will. Und von "Verehrt und Angespien" würde ich noch "Herr Mannelig" und "Merseburger Zaubersprüche" empfehlen(Obwohl Spielmannsfluch auch ziemlich genial ist) :grin:
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Re: In Extremo

#4

Beitrag von Drifter »

Weckt die Toten und Verehrt und angespien stehen auch in meinem CD-Regal. Werde bei Zeiten noch mehr von der Band kaufen, gerade das was ich von den Live-DVDs bei YT gesehen habe macht mich neugierig auf diese Teile.
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Iron Wolf
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Re: In Extremo

#5

Beitrag von Iron Wolf »

Ich hab von In Extremo die "Kein Blick zurück" in meinem Regal stehen. Finde die auch ganz gut, vor allem Spielmannsfluch ist mein Favorit. Allerdings ist das keine Band, die ich immer hören könnte. Zwischendurch ist ganz gut, aber dann reicht es bei mir auch wieder für eine Weile.
Wobei ich sie mir live durchaus mal gern anhören würde. Hab da schon viel Positives gehört.
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Quebec-weekend-warrior89
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Re: In Extremo

#6

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Teil II: Experimente und Veränderungen

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1. Wind 04:26
2. Krummavísur 03:49
3. Lebensbeichte 04:40
4. Merseburger Zaubersprüche II 04:23
5. Stetit Puella 04:05
6. Vollmond 04:01
7. Die Gier 03:47
8. Omnia Sol Temperat 04:15
9. Le 'or Chiyuchech 03:11
10. Der Rattenfänger 04:15
11. Óskasteinar 03:25
12. Nature Nous Semont 04:33
13. Unter dem Meer 05:13

Sünder ohne Zügel (2001) - Dieses Album strotzt nur so vor Experimentierfreude. Vom derben Rocker mit elektronischen Spielereien ("Wind" oder auch "Omnia Sol Temperat") über sehnsüchtige Stücke über Sex und wilde Liebe (die Bandhymne "Vollmond" und das starke balladeske "Die Gier") bis hin zur düsteren Ballade (beispielsweise der tonnenschwere, fast komplett akustische Abgesang "Unter dem Meer") findet sich auf dem Album mehr Abwechslung, als auf allen Alben von Bands wie Saltatio Mortis und Co. zusammen. Hier stechen In Extremo entgültig aus der Masse hervor. Die ein oder zwei Ausfälle ("Merseburger Zaubersprüche II" oder "Nature Nous Semont") kann man da gut verschmerzen. Dieses Album sollte man als deutschsprachiger Rock/Metal-Fan eigentlich kennen.

Fazit: 9,5/10

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1. Erdbeermund 04:06
2. Sefardim 04:06
3. Ave Maria 05:42
4. Mein Kind 06:36
5. Sagrada Trobar 03:43
6. Küss Mich 04:10
7. Davert-Tanz 03:12
8. Melancholie 04:25
9. Albtraum 04:05
10. Pferdesegen 02:53
11. Nymphenzeit 04:03
12. Madre Deus 03:29
13. Segel setzen 03:46

Sieben (2003) - Das Album bedeutete für die Band den kommerziellen Durchbruch. Nach dem Achtungserfolg der Single "Vollmond" (2000), schaffte man es hier mit den Auskopplungen "Küss mich" und "Erdbeermund" deutlich in die deutschen Charts und auf Kompilationen wie die Bravo Hits. Dennoch ist das Album gewiss kein Ausverkauf, dafür finden sich zu viele epische, vertrackte Stücke auf dem Album, wo die Band progressiver denn je klingt. Diese Stücke, namentlich das emotionale "Ave Maria" und das für mich alles überragende "Mein Kind" (für mich das beste Lied der Band) stechen da besonders hervor. Die Band lotet hier ihre Extreme aus. Vom akustischen Volksstück ("Davert-Tanz") über entrückte, langsame und melancholische Momente ("Melancholie") bis hin zu derben Rockern ("Nymphenzeit") findet man hier alles. Es finden sich auch hier ein paar Füller ("Pferdesegen" ist eines der wenigen Lieder der Band, dem ich so gar nichts abgewinnen kann und auch "Alptraum" finde ich grenzwertig). Dennoch ein insgesamt sehr gut geratenes Album, das ich weiterempfehlen kann.

Fazit: 8,5/10

[BBvideo 560,340][/BBvideo]

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1. Raue See 04:29
2. Horizont 03:39
3. Wessebronner Gebet 04:26
4. Nur ihr allein 03:55
5. Fontaine La Jolie 04:38
6. Macht und Dummheit 04:13
7. Tannhuser 03:09
8. Liam 03:49
9. Mein rasend Herz 04:05
10. Singapur 03:54
11. Poc Vecem 04:37
12. Spielmann 03:33
13. Liam (deutsche Version) (Bonus Track) 03:49

Mein rasend Herz (2005) - Dies ist mein Lieblingsalbum der Band. Es klingt komplett aus einem Guss, da sich hier alles um Sehnsüchte und Fernweh dreht. Füllmaterial kann ich nicht entdecken. Für Abwechslung ist auch gesorgt. Man nehme nur mal die drei Singles. "Nur ihr allein" ist eine rebellische Punkhymne und Ode an die Fans, "Horizont" eine modern Gothic-Rock Nummer mit charismatischer Gastsängerin und das wunderschöne "Liam" ist ganz klar nach "Mein Kind" mein absolutes Lieblingslied der Band. Fans, denen die letzten Alben etwas zu modern waren, bekommen wieder etwas mehr folkloristisch angehauchte Stücke geboten wie "Wessebronner Gebet", "Fontaine la jolie" oder "Poc Vecem". Für mich ist dieses Album das Glanzstück der In Extremo Diskografie!

Fazit: 10/10

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Re: In Extremo

#7

Beitrag von FoxLimaOscar »

Wirklich eine richtig gute Band, auch live richtig klasse. :up:
Kann ich mir aber auch nicht andauernd anhören, dafür ist die Musik einfach zu speziell. Aber wie die mittelalterliche Instrumente und auch Texte mit Rock/Metal kombinieren ist schon was richtig Geiles. :-)
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Quebec-weekend-warrior89
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Re: In Extremo

#8

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Teil III: Kommerzieller Durchbruch und Platz 1 in den Albumcharts

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1. Sieben Köche 02:57
2. Sængerkrieg 03:56
3. Neues Glück 03:25
4. En esta Noche 04:03
5. Mein Sehnen 04:13
6. Flaschenpost 04:05
7. Requiem 03:59
8. Frei zu sein 03:36
9. Zauberspruch 04:07
10. In diesem Licht 04:45
11. Tanz mit mir 04:07
12. An End Has a Start (The Editors cover) 03:53
13. Mein liebster Feind 04:11
14. Auf's Leben 04:19

Seangerkrieg (2008) - Dieses Album stieg als erstes der Band auf Platz 1 der deutschen Albumcharts ein und mit der Single Frei zu sein setzte man die Tradition erfolgreicher Auskopplungen wie Vollmond, Kuss mich und Nur ihr allein fort. Die Band variiert auf diesem Album viel, allerdings klingt vieles zusammengewurfelt und unausgegoren, sodass manches Stuckwerk bleibt und das Album eher wie eine Kompilation wirkt. So folgt beispielsweise auf den modernen Neue Deutsche Harte Stampfer Saengerkrieg, die zuruckgelehnte und lebensbejahende Folk-Ballade Neues Gluck oder auf das sehr kryptische, fast schon psychedelische Mein Sehnen der agressive Rocker mit perversem Text namens Flaschenpost. Schlecht ist das alles nicht, aber es passt halt manchmal uberhaupt nicht zusammen. Zudem sind mit insgesamt vierzehn Liedern auch ein paar zu viel dabei. Mein personlichen Highlights waren das flammige, spanischsprachige En esta noche, das befreiende Tanz mit mir und uber allem das energisch-epische Mein liebster Feind, das mit nachdenklich stimmendem Text daher kommt. Viele Stucke des Albums erschienen auch auf dem Live-Album Saengerkrieg Akustik Radio-Show.

Fazit: 7,5 von 10

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1. Zigeunerskat 04:29
2. Gold 03:14
3. Viva la Vida 03:35
4. Siehst du das Licht 04:18
5. Stalker 04:02
6. Hol die Sterne (feat. Der Graf) 04:05
7. Sterneneisen 03:10
8. Zauberspruch No. VII 03:54
9. Auge um Auge 04:18
10. Schau zum Mond 03:41
11. Unsichtbar (feat. Mille Petrozza) 03:47
12. Ich vermiss Dich 03:51

Sterneneisen (2011) - Dieses Album landete ebenfalls direkt auf Platz 1 der Charts und gefallt mir deutlich besser als der direkte Vorganger. Die Band klingt hier experimentierfreudig, gar progressiv und hievt das Mittelalterrockgenre auf ein ganz neues Level, das keine andere Band je erreicht oder so versucht hat. Man hore sich mal das vollig entruckte und psychedelische Siehst du das Licht an und dessen Transition zum tonnenschweren und extrem dusteren Rocker Stalker. Das verzweifelte und perfekt eingesungene Auge um Auge sticht ebenso hervor wie das tonnenschwere Unsichtbar, bei dem sich Mille Petrozza von Kreator an Gitarre und Gesang - sogar auf deutsch - die Ehre gibt. Auf der anderen Seite gibt es da aber auch ein parr frohlichere Stucke, die das Ganze etwas auflockern, beispielsweise die absolute Sauferhymne Viva la vida oder das angenehm unaufgeregt Hol die Sterne mit dem Grafen von Unheilig, der die Band schon seit Jahrzehnten kennt und mit diesem Lied einfach mal sein gesamtes letztes eigenes Album ubertrifft. Waren da nicht ein oder zwei verzichtbare Stucke wie Gold oder Ich vermisse dich, dann ware dieses Album auf einem niveau mit Mein rasend Herz, so reicht es aber trotzdem fur eine Topnote.

Fazit: 9,5 von 10

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Das war es so weit zu den Studioalben:

Hier waren derzeit meine Top Ten Lieder der Band als Einstieg:

1. Mein Kind (Sieben)
2. Liam (Mein rasend Herz)
3. Ai vis lo lop (Weckt die Toten)
4. Siehst du das Licht (Sterneneisen)
5. Vollmond (Sunder ohne Zugel)
6. Herr Mannelig (Verehrt und angespien)
7. Unsichtbar (Sterneneisen)
8. Raue See (Mein rasend Herz)
9. Merseburger Zauberspruche (Verehrt und angespien)
10. Mein liebster Feind (Sangerkrieg)

Bonus:

Alte Liebe (Kein Blick zuruck - Best Of, 2006)
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Quebec-weekend-warrior89
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Re: In Extremo

#9

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Das neue Album "Kunstraub" samt umfangreicher Europa-Tour wird es diesen Herbst geben! Ich freue mich drauf!

22 Oct 2013 NL Eindhoven Dynamo
23 Oct 2013 F Paris Trabendo
24 Oct 2013 Lux Esch-sur-Alzette Rockhal
25 Oct 2013 DE Köln E-Werk
26 Oct 2013 DE Hannover Swiss Life Hall
01 Nov 2013 DE Hamburg Sporthalle
02 Nov 2013 DE Leipzig Haus Auensee
09 Nov 2013 DE Stuttgart Porsche Arena
10 Nov 2013 CH Zürich Komplex
15 Nov 2013 DE Weissenhäuser Strand b. Lübeck Metal Hammer Paradise
16 Nov 2013 DE Berlin Columbiahalle
21 Nov 2013 CZ Zlin Masters of Rock
22 Nov 2013 A Wien Gasometer
23 Nov 2013 DE München Zenith
28 Nov 2013 DE Mainz Phönixhalle
29 Nov 2013 DE Erfurt Thüringenhalle
30 Nov 2013 DE St.Ingbert / Saarbrücken Mechanische Werkstatt
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Re: In Extremo

#10

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

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1. Der die Sonne schlafen schickt 03:56
2. Wege ohne Namen 04:21
3. Lebemann 03:21
4. Himmel und Hölle 03:55
5. Gaukler 03:51
6. Kunstraub 03:22
7. Feuertaufe 03:26
8. Du und ich 03:29
9. Doof 03:49
10. Alles schon gesehen 03:28
11. Belladonna 04:00
12. Die Beute 03:40
13. Bunter Vogel 04:37 (Bonus)
14. Meie Din 04:30 (Bonus)

Kunstraub (2013): Musikalisch klingt die Band hier an vielen Stellen verbessert. Der Bass wird stärker und präziser eingesetzt als zuvor, das Schlagzeugspiel ist variabler als je zuvor und verleiht dem Album eine metallischere Note und von den mittelalterlichen Instrumenten wird vor allem die Harfe sehr effizient eingesetzt. Von Gesangeffekten ("Lebemann") über amüsante Hörspielpassagen ("Kunstraub") bis hin zu düsteren Klavierklängen ("Alles schon gesehen") präsentiert man sich so experimentierfreudig wie zuletzt auf "Sünder ohne Zügel" vor zwölf Jahren. Schade ist, dass es ausser einem Bonusstück kein mittelalterliches und gar kein fremdsprachiges Material zu hören gibt, was die Band einst ausgezeichnet und für mcih so charmant gemacht hat. Einige Stücke schielen mir auch zu sehr Richtung Neue Deutsche Härte ("Himmel und Hölle" oder "Doof"). Andere Stücke sind aber entweder wieder sehr tiefsinnig und emotional geraten ("Gaukler" und das geniale "Alles schon gesehen") oder einfach befreiende, energische und lebensbejahende Lieder ("Feuertaufe", "Meie Din" oder das für mich herausragende "Belladonna"). Die Jungs sind immer noch die Könige des Mittelalterrocks und die Scheibe rotiert bereits heftig in meiner Playlist.

Fazit: 8,5/10

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Re: In Extremo

#11

Beitrag von Minosys »

Also wenn ich mir das Video so angucke hab ich den Eindruck, die sind inzwischen so "Die Toten Hosen mit Mittelalterinstrumenten" :grin:
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Re: In Extremo

#12

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Das haben die Kritiker schon vor über acht Jahren bei "Nur ihr allein" gesagt :gaehn: Dir ist schon bewusst, dass die Jungs lange bevor sie Mittelaltermusik machten fast alle zu DDR-Zeiten allesamt in Punkbands waren, die streckenweise verboten wurden und Geheimkonzerte in irgendwelchen Kellern und anderen Zentren spielten und sich gegen das System aussprachen, oder? Da ist der Punkeinfluss gewisser Stücke doch ganz natürlich und hat wenig mit den toten Hosen zu tun. Das ist ein Teil der Identität und Wurzeln der Band. Meistens trifft dieser Stil aber immer nur auf ein, zwei Lieder zu, der Rest des Albums schlägt dann in eine andere Kerbe. Manche Lieder sind deutlich metallischer, andere hingegen immer noch sehr mittelalterlich, andere wiederum etwas experimentierfreudiger. Die Mischung macht's :up:
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Re: In Extremo

#13

Beitrag von FoxLimaOscar »

Beim ersten Hören war ich ziemlich enttäuscht, ehrlich gesagt. Aber jetzt gerade beim 2. Durchgang gefällt sie mir doch ziemlich gut. :-)
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Minosys
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Re: In Extremo

#14

Beitrag von Minosys »

29.09.2013, 16:16 » Quebec-weekend-warrior89 hat geschrieben:Dir ist schon bewusst, dass die Jungs lange bevor sie Mittelaltermusik machten fast alle zu DDR-Zeiten allesamt in Punkbands waren, die streckenweise verboten wurden und Geheimkonzerte in irgendwelchen Kellern und anderen Zentren spielten und sich gegen das System aussprachen, oder? Da ist der Punkeinfluss gewisser Stücke doch ganz natürlich und hat wenig mit den toten Hosen zu tun. Das ist ein Teil der Identität und Wurzeln der Band. Meistens trifft dieser Stil aber immer nur auf ein, zwei Lieder zu, der Rest des Albums schlägt dann in eine andere Kerbe. Manche Lieder sind deutlich metallischer, andere hingegen immer noch sehr mittelalterlich, andere wiederum etwas experimentierfreudiger. Die Mischung macht's :up:
Nein, woher soll ich sowas wissen? Mir ist auch völlig Wurst, was und wie sie spielen. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich mich sofort an Die Toten Hosen erinnert gefühlt habe, als ich das Video sah.
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Re: In Extremo

#15

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Na ja, weil du geschrieben hast "inzwischen". Klang so, als ob du die Band schon länger verfolgt hättest. Und da es nicht das erste Mal ist, dass die Punkeinflüsse bei In Extremo durchscheinen, hat es mich eben etwas überrascht.

Das Lied gefällt mir auf dem Album bisher am besten:

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