Bal-Sagoth

Allgemeines über Metal- & Rockbands, Solokünstler und andere Projekte

Moderator: Chewie

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Abbath
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Bal-Sagoth

#1

Beitrag von Abbath »

Wollte euch in diesem Thread mal die britische Fantasy Truppe "Bal-Sagoth" vorstellen. Die Band rund um Frontmann Byron A. Roberts gehört mMn zu den einzigartigsten Metal Bands zur Zeit und spielt einen so eigenständigen und unverwechselbaren Stil, was leider zur Folge hat, dass sie relativ unbekannt sind und man ihnen auch zu beginn sehr, sehr viel Aufmerksamkeit schenken muss - sonst kommt man mit der Musik wohl nicht zurecht. Zum einem besteht der Gesang von Roberts, welcher auf jedem Album eine eigens erdachte Fantasygeschichte (seeeeehr detailiert, bei den abgedruckten Texten wird vllt. nur ein Drittel überhaupt im Lied gesungen, der Rest dient dem Hintergrund der Geschichte) erzählt, aus einem recht typischen Black Metal Gekeife und einem sehr eigenwilligen sprechartigen Erzählgesang, mit welchem auch ich mich erstmal anfreunden musste, zum anderem ist die Musik relativ sperrig. Refrains oder konventionelle Songmuster gibt es nicht, die Jungs wechseln immer wieder das Tempo, um ihre Geschichte asudrucksstärker zu erzählen und bestimmte Riffs tauchen nur selten wieder erneut in einem Song auf.
Stichwort Riffs: Dies ist gleichzeitig die größte Stärke der Band. Was der Gitarrist da immer für geniale Melodien spielt sucht seinesgleichen. Einfach herrlich! Fast jeder Song besteht zur Gänze aus melodischen Leads und auch dazu passenden Keyboardmelodien. Muss man definitiv mal gehört haben. Die Band selber beschreibt ihren Stil als "War Metal", da die Texte oft kriegerischen Hintergrund haben.

Mal zu den einzelnen sechs Alben:

01 "A Black Moon Broods Over Lemuria" (1995)

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Das Debüt unterscheidet sich noch sehr stark von den späteren Alben, da die Musik noch sehr Death Metal-lastig klingt und Sänger Byron dementsprechend größtenteils tiefe Death Growls verwendet. Daher ist das Album auch noch sehr brutal und direkt, die Songs besitzen aber schon eine progressive Struktur und tönen sehr sperrig, weil die schönen Leadmelodien, die ich erwähnt habe, fehlen. Daher ist es auch für mich klar das schwächte Album --> 7/10

Anspieltipp:
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02 " Starfire Burning Upon the Ice-Veiled Throne of Ultima Thule" (1996)

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Das Zweitwerk ist schon deutlich stärker, behält den düsteren/härteren Ton des Debüts bei, erweitert den Stil aber deutlich. Der Gesang ist nun so, wie ich ihn eingangs beschrieben habe und die Songs fallen nochmals komplizierter aus. Von der Atmosphäre her würde ich die Platte schon dem Black Metal zurechnen. Besonders das Keyboard trägt dieses Album --> 9/10

Anspieltipp:
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03 "Battle Magic" (1998)

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Die Band findet so langsam ihren eigenen, typischen Stil. Die erwähnte Leadgitarre tobt sich auf dieser Album unglaublich intensiv aus. In meinen Augen auch die melodischste Platte der Band, was auch an der relativ seichten Produktion liegt. 9,5/10

Anspieltipp:
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04 "The Power Cosmic" (1999)

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Mein persönliches Lieblingsalbum! Der Stil ist nun nahezu perfektioniert, die Gitarren kommen noch mehr in den Vordergrund und die Produktion ist auch dieses Mal deutlich roher und passender. Von den 8 Songs fällt kein einziger ab! --> 10/10

Anspieltipp:
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05 "Atlantis Ascendant" (2001)

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Und mit diesem Album ist der Stil nun perfektioniert, jedoch gefällt mir Power Cosmic einen Tick besser --> 9,5/10

Anspieltipp:
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06 "The Chthonic Chronicles" (2006)

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5 Jahre nahm die Band sie Zeit, um nochmals einen richtigen Hammer zu veröffentlichen. Der Stil veränderte sich ein wenig und ging wieder mehr in die Richtung des Zweitwerks Starfire... Soll heißen, der Härtegrad wurde ziemlich angezogen und die Leadgitarre ging etwas in dne Hintergrund. Dazu kommt die bisher beste und druckvollste Produktion in der Bandgeschichte. Auf dem Album befinden sich auch viele, sehr starke Instrumentaltracks, welche den Hörer mit auf die Reise durch die fiktiven Regionen der Texte mitnehmen. --> 10/10

Anspieltipp:
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Ja, danach komm bis heute erstmal nichts mehr. Die Band hat 2006 gesagt, dass ihr Textkonzept jetzt abgeschlossen ist und sie vllt. gar kein Album mehr aufnehmen. Auf Tour sind sie dennoch immer mal wieder, daher gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass da noch was kommt in den nächsten Jahren.
Ich würde mich freuen, mit einigen über diese außergewöhnliche Band zu diskutieren. Vielleicht kann ich ja den ein oder anderen dafür begeistern!
"There is a road, that I must travel. May it be paved or unseen..." (Disillusion - Back to Times of Splendor)

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Re: Bal-Sagoth

#2

Beitrag von Irenicus »

Irgendwie klingen die nach der Black Metal Version von Rhapsody (of Fire) und diese Erzählerstimme ist ja mal übelst kitschig. :lol:
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Abbath
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Re: Bal-Sagoth

#3

Beitrag von Abbath »

Doch nochmal ein Beitrag, ich dachte schon, der Thread verschwindet kommentarlos in der Versenkung. ;)

Wie ich eingangs erwähnt habe, ist dieser Sprechgesang zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig. Entweder man kommt mit ihm zurecht und erkennt an, dass er dafür da ist, die Texte ausdrucksstärker zu interpretieren oder man mag ihn halt nicht. :think:
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Re: Bal-Sagoth

#4

Beitrag von Surfer »

Abbath hat geschrieben:Doch nochmal ein Beitrag, ich dachte schon, der Thread verschwindet kommentarlos in der Versenkung. ;)

Wie ich eingangs erwähnt habe, ist dieser Sprechgesang zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig. Entweder man kommt mit ihm zurecht und erkennt an, dass er dafür da ist, die Texte ausdrucksstärker zu interpretieren oder man mag ihn halt nicht. :think:
Gewöhnen könnte ich mich dran, aber ich bin kein "Black-Metal" fan. :dorky:
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Abbath
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Re: Bal-Sagoth

#5

Beitrag von Abbath »

Hör die mal die Songs von "Battle Magic", "Power Cosmic" und "Atlantis Ascendant" an, die ich hier hochgeladen habe. Die haben mit Black Metal eigentlich eher wenig zu tun. Vielleicht gefallen sie dir ja. ;)
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Re: Bal-Sagoth

#6

Beitrag von Surfer »

Abbath hat geschrieben:Hör die mal die Songs von "Battle Magic", "Power Cosmic" und "Atlantis Ascendant" an, die ich hier hochgeladen habe. Die haben mit Black Metal eigentlich eher wenig zu tun. Vielleicht gefallen sie dir ja. ;)
ich habe sir mir schon ca. fünfmal angehört und der Gesang ist eben sehr gewöhnungsbedürftig; ist aber auch so "grausam". :faint:
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