Eure Tops und Flops des Jahres 2017
Verfasst: 27. Dez 2017 12:33
Alle Jahre wieder - und los gehts!
Anfangen möchte ich dieses Mal mit den Flops bzw. den Platten, die mich eher enttäuscht haben:
Iced Earth - Incorruptible
--> Auch wenn mir die zwei ersten Scheiben mit Stu Block doch größtenteils gefallen haben, braucht man sicherlich nicht darüber zu diskutieren, dass sie mit den Anfangsplatten schlichtweg nicht mithalten können. Dennoch hatten sie ihre Highlights, "Incorruptible" hat diese nicht. Das Album ist zusammengefasst einfach nur extrem langweilig. Es gibt viel zu viele balladeske Songs, die man schon zig Mal von der Band gehört hat (und das auch besser). Die rifflastigeren Songs können mich nicht mitreißen und greifen leider wieder dieses repetitive Riffgeschiebe der "Something Wicked"-Konzeptgrütze auf. Einzig der Longtrack "Clear My Way" weiß zu gefallen. Ansonsten bleibt nur zu sagen: klassischer Flop.
Orden Ogan - Gunmen
--> Hab die Platte inzwischen schon wieder verkauft. Orden Organ haben mir auf ihren ersten drei Platten mal richtig gut gefallen. Höhepunkt war das verspielte "Easton Hope". Aber mit "Gunmen" liefern sie nun nach "Ravenhead" das zweite Album am Stück ab, welches keine Weiterentwicklung zeigt und sich in nutzlosem Bombast verliert. Die Songs haben keine starken Riffs und auch die Refrains der Band (früher eine Stärke) werden nur von Chören dominiert. Die Hooks bleiben aber hierfür leider auf der Strecke...
Rage - Seasons Of The Black
--> Die Platte ist um Gottes Willen kein Flop, in meinen Augen aber ein Schnellschuss. Nach dem bockstarken Comeback "The Devil Strikes Again" liefern Rage hier leider nur in der ersten Albumhälfte einen würdigen Nachfolger ab. Die ersten 4 Songs sind extrem stark und hätten auch locker auf dem Vorgänger stehen können. Danach wird's aber eher schwach imo. "Septic Bite", "Walk Among The Dead" und auch die zwei letzten Songs der Abschlusstrilogie gefallen mir schlichtweg einfach nicht. Da fehlen mir die fetzigen Riffs und die Refrains, die ich beim Vorgänger einfach nicht losgeworden bin. Einzig "Justify" und "All We Know Is Dead" setzen nochmal positive Akzente. Macht also 4-6 starke Songs von 11 - so gesehen also ein durchschnittliches Album. Da wäre mehr drin gewesen. Vielleicht hätte man sich noch ein Jahr mehr Zeit lassen sollen.
Kommen wir nun zu den erfreulicheren Momenten des Jahres:
Accept - The Rise Of Chaos
--> Wird vielleicht für das eine oder andere Kopfschütteln sorgen, aber In meinen Augen ist das der vierte Knaller hintereinander. Die Band mag live zwar mit DIRKSCHNEIDER in keinster Weise mithalten, die eigenen Songs sind aber auch auf dem vierten Album nach der Reunion bockstark. Gibt ne schön ausgewogene Mischung aus klassischem Stoff und moderneren Sachen. "The Rise Of Chaos" enthält zudem mit "Koolaid" einen absoluten Überhit.
Alpha Tiger - Alpha Tiger
--> Ist hier im Forum ja eher untergegangen (kann auch verstehen wieso), aber ich finde, hier handelt es sich um eines der interessantesten und auch mutigsten Alben 2017. Statt einfach so weiterzumachen wie auf den drei Alben bisher, gehen Alpha Tiger mit ihrem Sound noch weiter zurück und tönen vermehrt rockiger/trockener und emotionaler. Der neue Sänger passt hierfür recht gut und hält sich mit Screams und auch den krassen Höhen von Vorgänger Stephan merklich zurück. Stattdessen bringt er viel Melancholie mit und wird sich auf den nächsten Alben sicherlich noch steigern. Das Album ansich ist sehr abwechslungsreich und enthält sowohl klassische Metal-Songs ("Comatose" oder "If The Sun Refused To Shine") sowie getragenere Lieder ("Feature In The Wind", "The Last Encore"). Die Hammond-Orgeln dominieren das Album schon recht stark, was sich (leider) in der Gitarrenarbeit niederschlägt, die dieses Mal etwas zurückhaltender ausfällt. Trotzdem gefällt mir das Album insgesamt sehr gut.
Cradle Of Filth - Cryptoriana - The Seductiveness Of Decay
--> Der Vorgänger war schon genial, das neue Album schlägt in eine ähnliche Kerbe und liefert hier wieder CoF at its best! Die Songs werden wieder etwas länger und enthalten so viele Riffs, Tempowechsel, gesangliche Variation, Chöre und und und. Insgesamt orientieren sich die Briten stark am Werk "Cruelty And The Beast". Die Lieder werden alle von einer Erhabenheit getragen, die ich schon lange nicht mehr bei Cradle Of Filth gehört habe. Mit "Weser Vespertine" und dem Titeltrack gibt es zwei absolute Granaten (ersterer für mich einer der Top 3 Songs des Jahres), "You Will Know The Lion By His Claw" enthält zum Ende hin gesangliche Extreme, wie man sie bei Dani seit "Dusk And Her Embrace" nicht mehr gehört hat. Das Duett mit Liv Kristine hätte man sich aber sparen können...
Havok - Conformicide
--> Tolle Neuentdeckung dieses Jahr. Havok liefern hier ein technisch sehr versiertes Thrash-Album ab und erinnern mich vom Stil her stark an Megadeths "Rust In Peace". Viele Songs strotzen nur so vor Tempowechsel, rasanten Riffs, giftigen Lyrics und gerade der Bass sticht hier sehr stark heraus. Anspieltipps sind hier der Opener "F.P.C.", "Dogmaniacal" sowie das vertrackte "Ingsoc".
Kreator - Gods Of Violence
--> Kein Album habe ich 2017 öfter gehört. Mit ihrem neuen Album katapultieren sich Kreator bei mir extrem weit nach oben und liefern damit den dritten absoluten Volltreffer nacheinander ab. Viele mögen da mit dem Kopf schütteln, aber mir gefallen gerade die drei letzten Alben größtenteils besser als die Frühwerke, da wir hier immer noch Thrash hören, dieser jedoch mit absolut göttlichen Leads und Melodien versehen wird, die mich einfach nicht loslassen. Ob das zu einer Band wie Kreator passt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann mich jedenfalls an Tracks wie "Totalitarian Terror", "Army Of Storms" oder "Side By Side" nicht satt hören.
Night Demon - Darkness Remains
--> Tolles Old School Album mit nem erdigen aber wuchtigen Sound und erstaunlich einfachen Songs, die aber voll ihre Wirkung entfalten. Die einzelnen Lieder atmen den Geist der NWoBHM und begeistern mit tollen Twin-Leads, kantigen Riffs und eingängigen Refrains. Gefällt mir deutlich besser als das Debüt, auch wenn den Jungs zum Ende hin etwas die Luft ausgeht.
Portrait - Burn The World
--> Hab die Band dieses Jahr wiederentdeckt und war echt begeistert. Hörte man auf früheren Platten eher einen klaren Kind Diamond Klon, klingt "Burn The World" deutlich eigenständiger in meinen Ohren. Vom Gesang her erinnern Porträt zwar immer noch stark an den guten King, musikalisch präsentieren sie sich aber vielfältiger und setzen eher auf raue, teilweise sehr harrsche Metal-Songs, fernab von jeglichen Konzeptlyrics und Horrorthematiken. Herausstechen tut mit "Martyrs" interessanterweise der mit Abstand melodischste und hymnenartigste Song.
Ram - Rod
--> Ein schlechtes Album haben die Jungs bisher noch nicht veröffentlicht und auch "Rod" stellt hier keine Ausnahme dar. Nach dem eher düsteren okkulten "Svbversvm" tönt die neue Scheibe wieder etwas klassischer und priest-lastiger. Dennoch verstehen es Ram mittlerweile ganz klar, ihre eigene Note zur Geltung zu bringen. Songs wie "On Wings Of No Return" oder "Gulag" sind klassische Ram-Songs, mit dem Sechsteiler "Ramrod The Destroyer" gibt es aber zum ersten Mal ein zusammenhängendes Werk, bei dem die Jungs auch verschiedene Dinge ausprobieren. Gesanglich hat man den guten Oscar auf jeden Fall noch nicht so "zart" gehört, wie in "The Cease To Be". Insgesamt wieder ein tolles Album, welches jedoch imo hinter "Forced Entry", "Lightbringer" und dem Vorgänger stecken bleibt.
Tankard - One Foot In The Grave
--> Was soll man noch zu den Jungs sagen. Die liefern einfach seit Jahren qualitativ hochwertige Ware ab und zeigen sich auf dem Jubiläumsalbum sogar sehr aggressiv und angriffslustig. War "R.I.B." noch sehr abwechslungsreich und stilistisch breit gefächert, wird auf "One Foot In The Grave" wieder öfter das Gaspedal durchgetreten und solide gethrasht ("Pay To Pray", "Don't Bullshit Us", Titeltrack, "Sole Grinder"). Dazu kommen auch einige Hymnen wie "Northern Crown" oder "Syrian Nightmare" und die nötige Prise an kritischen Statements ("Arena Of The True Lies", "Lock 'Em Up").
Vulture - The Guillotine
--> Von dem Album war ich extrem überrascht. Wir reden ja immer von "back to the roots" und Old School Alben. Ich denke, dass dieses Werk hier mit Abstand den Vogel im klassischen Metal (genauer: Speed Metal) abschießt. "The Guillotine" klingt wirklich haargenau so, als wäre es 1985/86 veröffentlicht worden. Das mag man unoriginell finden, aber ich begeistere mich an solchen Abrissbirnen wie "Vendetta", "Triumph Of The Guillotine" oder "Adrian's Cradle" (was ein Intro!).
The Wizards - Full Moon In Scorpio
--> Durch den Deaf Forever darauf gestoßen. Für gut befunden. Einfach schnörkelloser, erdig produzierter Rock/Metal, der Spaß macht.
Das würde dann wohl so in etwa diese Liste ergeben (plus ein paar Alben, die ich nicht extra genannt habe):
01 Kreator - Gods Of Violence
02 Cradle Of Filth - Cryptoriana - The Seductiveness Of Decay
03 Accept - The Rise Of Chaos
04 Night Demon - Darkness Remains
05 Portrait - Burn The World
06 Tankard - One Foot In The Grave
07 Havok - Conformicide
08 Ram - Rod
09 Alpha Tiger - Alpha Tiger
10 Vulture - The Guillotine
11 The Wizards - Full Moon In Scorpio
12 Overkill - The Grinding Wheel (zwar echt stark, und endlich mal musikalisch/soundmäßig was anderes, mir aber zu sperrig)
13 Die Apokalyptischen Reiter - Der Rote Reiter
14 Communic - Where Echoes Gather (endlich wieder zurück, allerdings mit einem Album, was stark auf Nummer Sicher geht)
15 The National - Sleep Well Beast
16 Warbringer - Woe To The Vanquished
17 Attic - Sanctimonious
18 Grave Digger - Healed By Metal
19 Avatarium - Hurricanes And Halos
20 Evil Invaders - Feed Me Violence
Was waren eure Tops und Flops?
Anfangen möchte ich dieses Mal mit den Flops bzw. den Platten, die mich eher enttäuscht haben:
Iced Earth - Incorruptible
--> Auch wenn mir die zwei ersten Scheiben mit Stu Block doch größtenteils gefallen haben, braucht man sicherlich nicht darüber zu diskutieren, dass sie mit den Anfangsplatten schlichtweg nicht mithalten können. Dennoch hatten sie ihre Highlights, "Incorruptible" hat diese nicht. Das Album ist zusammengefasst einfach nur extrem langweilig. Es gibt viel zu viele balladeske Songs, die man schon zig Mal von der Band gehört hat (und das auch besser). Die rifflastigeren Songs können mich nicht mitreißen und greifen leider wieder dieses repetitive Riffgeschiebe der "Something Wicked"-Konzeptgrütze auf. Einzig der Longtrack "Clear My Way" weiß zu gefallen. Ansonsten bleibt nur zu sagen: klassischer Flop.
Orden Ogan - Gunmen
--> Hab die Platte inzwischen schon wieder verkauft. Orden Organ haben mir auf ihren ersten drei Platten mal richtig gut gefallen. Höhepunkt war das verspielte "Easton Hope". Aber mit "Gunmen" liefern sie nun nach "Ravenhead" das zweite Album am Stück ab, welches keine Weiterentwicklung zeigt und sich in nutzlosem Bombast verliert. Die Songs haben keine starken Riffs und auch die Refrains der Band (früher eine Stärke) werden nur von Chören dominiert. Die Hooks bleiben aber hierfür leider auf der Strecke...
Rage - Seasons Of The Black
--> Die Platte ist um Gottes Willen kein Flop, in meinen Augen aber ein Schnellschuss. Nach dem bockstarken Comeback "The Devil Strikes Again" liefern Rage hier leider nur in der ersten Albumhälfte einen würdigen Nachfolger ab. Die ersten 4 Songs sind extrem stark und hätten auch locker auf dem Vorgänger stehen können. Danach wird's aber eher schwach imo. "Septic Bite", "Walk Among The Dead" und auch die zwei letzten Songs der Abschlusstrilogie gefallen mir schlichtweg einfach nicht. Da fehlen mir die fetzigen Riffs und die Refrains, die ich beim Vorgänger einfach nicht losgeworden bin. Einzig "Justify" und "All We Know Is Dead" setzen nochmal positive Akzente. Macht also 4-6 starke Songs von 11 - so gesehen also ein durchschnittliches Album. Da wäre mehr drin gewesen. Vielleicht hätte man sich noch ein Jahr mehr Zeit lassen sollen.
Kommen wir nun zu den erfreulicheren Momenten des Jahres:
Accept - The Rise Of Chaos
--> Wird vielleicht für das eine oder andere Kopfschütteln sorgen, aber In meinen Augen ist das der vierte Knaller hintereinander. Die Band mag live zwar mit DIRKSCHNEIDER in keinster Weise mithalten, die eigenen Songs sind aber auch auf dem vierten Album nach der Reunion bockstark. Gibt ne schön ausgewogene Mischung aus klassischem Stoff und moderneren Sachen. "The Rise Of Chaos" enthält zudem mit "Koolaid" einen absoluten Überhit.
Alpha Tiger - Alpha Tiger
--> Ist hier im Forum ja eher untergegangen (kann auch verstehen wieso), aber ich finde, hier handelt es sich um eines der interessantesten und auch mutigsten Alben 2017. Statt einfach so weiterzumachen wie auf den drei Alben bisher, gehen Alpha Tiger mit ihrem Sound noch weiter zurück und tönen vermehrt rockiger/trockener und emotionaler. Der neue Sänger passt hierfür recht gut und hält sich mit Screams und auch den krassen Höhen von Vorgänger Stephan merklich zurück. Stattdessen bringt er viel Melancholie mit und wird sich auf den nächsten Alben sicherlich noch steigern. Das Album ansich ist sehr abwechslungsreich und enthält sowohl klassische Metal-Songs ("Comatose" oder "If The Sun Refused To Shine") sowie getragenere Lieder ("Feature In The Wind", "The Last Encore"). Die Hammond-Orgeln dominieren das Album schon recht stark, was sich (leider) in der Gitarrenarbeit niederschlägt, die dieses Mal etwas zurückhaltender ausfällt. Trotzdem gefällt mir das Album insgesamt sehr gut.
Cradle Of Filth - Cryptoriana - The Seductiveness Of Decay
--> Der Vorgänger war schon genial, das neue Album schlägt in eine ähnliche Kerbe und liefert hier wieder CoF at its best! Die Songs werden wieder etwas länger und enthalten so viele Riffs, Tempowechsel, gesangliche Variation, Chöre und und und. Insgesamt orientieren sich die Briten stark am Werk "Cruelty And The Beast". Die Lieder werden alle von einer Erhabenheit getragen, die ich schon lange nicht mehr bei Cradle Of Filth gehört habe. Mit "Weser Vespertine" und dem Titeltrack gibt es zwei absolute Granaten (ersterer für mich einer der Top 3 Songs des Jahres), "You Will Know The Lion By His Claw" enthält zum Ende hin gesangliche Extreme, wie man sie bei Dani seit "Dusk And Her Embrace" nicht mehr gehört hat. Das Duett mit Liv Kristine hätte man sich aber sparen können...
Havok - Conformicide
--> Tolle Neuentdeckung dieses Jahr. Havok liefern hier ein technisch sehr versiertes Thrash-Album ab und erinnern mich vom Stil her stark an Megadeths "Rust In Peace". Viele Songs strotzen nur so vor Tempowechsel, rasanten Riffs, giftigen Lyrics und gerade der Bass sticht hier sehr stark heraus. Anspieltipps sind hier der Opener "F.P.C.", "Dogmaniacal" sowie das vertrackte "Ingsoc".
Kreator - Gods Of Violence
--> Kein Album habe ich 2017 öfter gehört. Mit ihrem neuen Album katapultieren sich Kreator bei mir extrem weit nach oben und liefern damit den dritten absoluten Volltreffer nacheinander ab. Viele mögen da mit dem Kopf schütteln, aber mir gefallen gerade die drei letzten Alben größtenteils besser als die Frühwerke, da wir hier immer noch Thrash hören, dieser jedoch mit absolut göttlichen Leads und Melodien versehen wird, die mich einfach nicht loslassen. Ob das zu einer Band wie Kreator passt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann mich jedenfalls an Tracks wie "Totalitarian Terror", "Army Of Storms" oder "Side By Side" nicht satt hören.
Night Demon - Darkness Remains
--> Tolles Old School Album mit nem erdigen aber wuchtigen Sound und erstaunlich einfachen Songs, die aber voll ihre Wirkung entfalten. Die einzelnen Lieder atmen den Geist der NWoBHM und begeistern mit tollen Twin-Leads, kantigen Riffs und eingängigen Refrains. Gefällt mir deutlich besser als das Debüt, auch wenn den Jungs zum Ende hin etwas die Luft ausgeht.
Portrait - Burn The World
--> Hab die Band dieses Jahr wiederentdeckt und war echt begeistert. Hörte man auf früheren Platten eher einen klaren Kind Diamond Klon, klingt "Burn The World" deutlich eigenständiger in meinen Ohren. Vom Gesang her erinnern Porträt zwar immer noch stark an den guten King, musikalisch präsentieren sie sich aber vielfältiger und setzen eher auf raue, teilweise sehr harrsche Metal-Songs, fernab von jeglichen Konzeptlyrics und Horrorthematiken. Herausstechen tut mit "Martyrs" interessanterweise der mit Abstand melodischste und hymnenartigste Song.
Ram - Rod
--> Ein schlechtes Album haben die Jungs bisher noch nicht veröffentlicht und auch "Rod" stellt hier keine Ausnahme dar. Nach dem eher düsteren okkulten "Svbversvm" tönt die neue Scheibe wieder etwas klassischer und priest-lastiger. Dennoch verstehen es Ram mittlerweile ganz klar, ihre eigene Note zur Geltung zu bringen. Songs wie "On Wings Of No Return" oder "Gulag" sind klassische Ram-Songs, mit dem Sechsteiler "Ramrod The Destroyer" gibt es aber zum ersten Mal ein zusammenhängendes Werk, bei dem die Jungs auch verschiedene Dinge ausprobieren. Gesanglich hat man den guten Oscar auf jeden Fall noch nicht so "zart" gehört, wie in "The Cease To Be". Insgesamt wieder ein tolles Album, welches jedoch imo hinter "Forced Entry", "Lightbringer" und dem Vorgänger stecken bleibt.
Tankard - One Foot In The Grave
--> Was soll man noch zu den Jungs sagen. Die liefern einfach seit Jahren qualitativ hochwertige Ware ab und zeigen sich auf dem Jubiläumsalbum sogar sehr aggressiv und angriffslustig. War "R.I.B." noch sehr abwechslungsreich und stilistisch breit gefächert, wird auf "One Foot In The Grave" wieder öfter das Gaspedal durchgetreten und solide gethrasht ("Pay To Pray", "Don't Bullshit Us", Titeltrack, "Sole Grinder"). Dazu kommen auch einige Hymnen wie "Northern Crown" oder "Syrian Nightmare" und die nötige Prise an kritischen Statements ("Arena Of The True Lies", "Lock 'Em Up").
Vulture - The Guillotine
--> Von dem Album war ich extrem überrascht. Wir reden ja immer von "back to the roots" und Old School Alben. Ich denke, dass dieses Werk hier mit Abstand den Vogel im klassischen Metal (genauer: Speed Metal) abschießt. "The Guillotine" klingt wirklich haargenau so, als wäre es 1985/86 veröffentlicht worden. Das mag man unoriginell finden, aber ich begeistere mich an solchen Abrissbirnen wie "Vendetta", "Triumph Of The Guillotine" oder "Adrian's Cradle" (was ein Intro!).
The Wizards - Full Moon In Scorpio
--> Durch den Deaf Forever darauf gestoßen. Für gut befunden. Einfach schnörkelloser, erdig produzierter Rock/Metal, der Spaß macht.
Das würde dann wohl so in etwa diese Liste ergeben (plus ein paar Alben, die ich nicht extra genannt habe):
01 Kreator - Gods Of Violence
02 Cradle Of Filth - Cryptoriana - The Seductiveness Of Decay
03 Accept - The Rise Of Chaos
04 Night Demon - Darkness Remains
05 Portrait - Burn The World
06 Tankard - One Foot In The Grave
07 Havok - Conformicide
08 Ram - Rod
09 Alpha Tiger - Alpha Tiger
10 Vulture - The Guillotine
11 The Wizards - Full Moon In Scorpio
12 Overkill - The Grinding Wheel (zwar echt stark, und endlich mal musikalisch/soundmäßig was anderes, mir aber zu sperrig)
13 Die Apokalyptischen Reiter - Der Rote Reiter
14 Communic - Where Echoes Gather (endlich wieder zurück, allerdings mit einem Album, was stark auf Nummer Sicher geht)
15 The National - Sleep Well Beast
16 Warbringer - Woe To The Vanquished
17 Attic - Sanctimonious
18 Grave Digger - Healed By Metal
19 Avatarium - Hurricanes And Halos
20 Evil Invaders - Feed Me Violence
Was waren eure Tops und Flops?