Mein letztes Konzert war am Mittwoch in Berlin, die letzte Band, die ich unbedingt noch sehen MUSSTE. Megadeth, endlich endlich MEGADETH!!!!
Ich stand eigentlich zu weit hinten in der Reihe vor'm Venue um in die erste Reihe zu kommen, doch da viele Leute nur gelaufen sind und ich gesprintet bin, konnte ich mir noch einen Platz halbrechts vor der Bühne sichern. Genau vor Dave und Kiko. Um mich rum standen drei Chilenen, also eine Garantie für gute Stimmung. Hinter mir stand einer, den ich vorher beim Bierkonsum kennengelernt habe, der aus Limbach kam, einem Dorf 20 Minuten von meinem Dorf entfernt. Das war auch unglaublich auf wie vielen Konzerten wir eigentlich schon zusammen waren und wie viele Leute es gibt, die wir beide kannten (u.A. Tillmann
).
Havok waren Vorband und ziemlich gut - eine junge Thrash-Band, man kann sie wohl am ehesten mit Space Chaser und Konsorten vergleichen.
Und dann kamen Megadeth. Intro an, alle schrien sich schon die Seele aus dem Leib und als das Intro vorbei war, legten sie mit HANGAR 18!!!!! los! Und endlich konnte ich sie alle mal live sehen, endlich hatte ich Mustaine mal vor mir stehen. Was war das für ein schöner Moment als er anfing mit "Welcome to our fortress tall, I'll take some time to show you 'round...". Und dann diese Soli. Die Beiden sind einfach ein unfassbares Gitarrenduo. Weiter ging es mit The Threat Is Real, Tornado Of Souls (was Dave Nick Menza widmete), Wake Up Dead und In My Darkest Hour. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Stimmung von Anfang an grandios war.
Natürlich war die Show nicht so bombastisch wie bei Maiden, aber der Sound war top und musikalisch ist die Band einfach so unglaublich tight, als wäre das Playback. Mustaine schien auch ungewöhnlich gut drauf zu sein und gar nicht so grummelig, wie leider viel zu häufig. Er machte zwei Ansprachen, welche auch für eine Lacher sorgten und tritt auch so auf als wüsste er genau, dass alle wegen seinen Liedern und seiner Musik da sind und es nicht so wirklich um irgendjemand anderen geht (wobei gerade Ellefson und Kiko bei der Bandvorstellung auch sehr viel Applaus bekamen). Falls Mustaine es nicht genau wusste haben wir jedenfalls nachgeholfen, da "Mustaine Mustaine Mustaine"-Rufe fast noch häufiger angestimmt wurden als "Megadeth Megadeth Megadeth". Das ging so lange bis er uns in der ersten Reihe mit einer Geste klar gemacht hat, dass es jetzt reicht. Ihm schien das dann doch ein bisschen unangenehm zu sein.
Als Überraschung kam dann noch Poison Of The Cure, bevor es mit Symphony, Peace Sells (mit einem Auftritt von Vic) und dem Meisterwerk Holy Wars endete. Was für ein Song! Aber auch die Dystopia-Songs kamen sehr gut, sind ja auch allesamt ziemlich geil.
Leider habe ich nichts von Mustaine gefangen, aber dafür die Pleks von Kiko und Ellefson, sowie die Setlist. Meine Glückssträhne von Dienstag hat sich also fortgesetzt.
Hoffentlich dauert es nicht wieder 6 Jahre bis zur nächsten Deutschland-Tour, so lange kann und will ich nicht warten!