Euer letztes Konzert

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chemicalwedding
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Re: Euer letztes Konzert

#421

Beitrag von chemicalwedding »

Wünsche dir auf jeden Fall viel Spass und dass James gut bei Stimme ist. Bin schon auf den Konzertbericht gespannt.
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Tillmann
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Re: Euer letztes Konzert

#422

Beitrag von Tillmann »

Danke!
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The Clairvoyant
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Re: Euer letztes Konzert

#423

Beitrag von The Clairvoyant »

Ich war am Wochenende mehr oder weniger spontan beim Hell Over Hammaburg.
Die Markthalle ist echt ein geiles Venue, aber das Festival ist schon wirklich sehr teuer... Ein Ticket an der Abendkasse kostete 65€ (was für dieses Lineup nicht berechtigt ist, wenn man es z.B. mal mit dem KIT vergleicht!!) und ein Jackie Cola 7€... Wir sind sogar irgendwann in den Hauptbahnhof gegangen und haben uns dort Jack Daniel's Dosen geholt. Stände zum Shoppen gab es leider auch keine (außer die Merchstände der Bands). :bloed:
Am Freitag habe ich mir eigentlich nur die Tygers Of Pan Tang angehört, was meiner Meinung nach ganz ok war. Freunde, die sich mit der Band mehr auskennen, fanden den Auftritt allerdings furchtbar schlecht, einige Songs wurden wohl sogar für den Sänger umgeschrieben?! Die Metal Disco danach war hingegen klasse! Es lief kein "Holy Diver" und auch kein "Run To The Hills", sondern "Hit The Lights" und "Mechanix"! :bang:
Der Samstag hat dann aber für vieles entschädigt. VULTURE waren der Hammer, viel besser als beim Metal Assault! Das war wirklich ein verdammt starker Auftritt und die zwei neuen Songs haben auch perfekt ins Bild gepasst. Das Album könnte ähnlich gut werden wie die Demo! Der Abschluss war übrigens ein Cover von "Metal Milita".
High Spirits waren wohl der Stimmungshöhepunkt, danach sind schon Einige nach hause gegangen. Leider war der Auftritt 10 Minuten zu kurz, was dann etwas enttäuschend war, da die Show echt großen Spaß gemacht hat.
Angel Witch waren überraschend gut! Ich hatte keine großen Erwartungen, aber der Sound war top, das Set bestand zu 3/4 aus Songs vom ersten Album und die Band war wirklich gut drauf. Vor allem Kevin Heybourne hat mich überrascht. Zwar hat er einige Schreie weggelassen, aber das ist mir lieber als wenn er sie total verhaut. Auf jeden Fall würde ich mir die Band nochmal anschauen, wenn es sich ergibt.

Insgesamt hat es sich also dann doch gelohnt, mal eben 5 Stunden nach Hamburg zu fahren. Mal schauen wie das Lineup nächstes Jahr so aussieht.
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chemicalwedding
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Re: Euer letztes Konzert

#424

Beitrag von chemicalwedding »

Ich ging am Mittwoch Mike Portnoy mit seiner temporären Band "The Shattered Fortress"

Was für eine Show. Nach den ersten drei Songs dachte ich, vergiss Dream Theater, mit dieser Band klingen die Songs wie sie eigentlich klingen sollten und mir wurde ein wenig bewusst, was heute bei Dream Theater fehlt -> Mike Portnoy! Obwohl ich bei der Trennung dachte, es würde der Band gut tun ein wenig frisches Blut zu erhalten muss ich nach diesem Konzert meine Meinung definitiv korrigieren.

Der Reihe nach. Mike Portnoy stellte aus einem Grossteil der Band Haken plus einem der Neal Morse Gitarristen (was für ein Tier) die Band The Shattered Fortress zusammen mit dem Ziel, seine 5 Songs umfassende 12 Step Suite endlich mal als Ganzes live spielen zu können. Die Uraufführung war an seinem 50. Geburtstag in diesem Frühling auf dem Prog Cruise. Nun, spielt reist er noch für ein paar wenige Shows mit erweiterter Setslist durch Europa. Die Band besteht aus drei Gitarristen. Die erzeugen natürlich eine volle Wand, aber teils ist es schlicht zu viel. Bei den schnellen und komplexen Riffs von z.B. The Glass Prison oder My Dying Soul müssen Gitarristen und Bass extrem präzise zusammenspielen, fast unmöglich. Da gab es doch teils matschigen Sound. Ebenfalls in diesen Passagen gingen Gesang und Keys oft im ganzen Soundgewitter unter. Trotzdem war es schlicht phänomenal was die Herren auf der Bühne zelebriert haben. Nach den ersten drei Songs (Overture 1928, Strange Deja-vu & Mirror) ging ich schon fast auf die Knie, diese Band schlägt das Original um Längen. Die Herren Instrumentalisten speilen den Stoff nicht nur fast perfekt nach, sondern sie geben den Songs auch ein wenig Tiefe. Die Songs der 12 Steps Suite hatten doch der eine oder andere Hänger. Neben der schon erwähnten zum Teil zu massiven Gitarrenwand war zum Beispiel der Leadgesang von Mike Portnoy bei Repentance schlicht zu schwach und die Keys waren leider öfters nicht gut zu hören. Ross von Haken machte eine grandiosen Job und traf alle Töne, was man von James LaBrie leider nicht mehr sagen kann. Einzig seine Stimme könnte einen leicht helleren Klang haben.

Zum Abschluss gab es noch ein paar weitere Perlen ab "Scences of a Memory": Home, The Dance of Eternity & Finally Free. War der Hammer :bang:

Als Vorband nahm Mike übrigens "Next to One" mit, die Band von seinem Sohn Max. Nun, Max kann vielleicht technisch schnell hämmern und sieht optisch eindrucksvoll aus, Groove und sich zu Gunsten anderer Instrumente zurücknehmen scheint ihm aber offenbar komplett fremd zu sein. Auch drängt er sich ständig in den Vordergrund. Bei Passagen ohne Drums schlich er am Bühnenrand umher und stand vor seine spielenden Kollegen. Erinnert mich an seinen Vater, nur noch ein Level extremer. Auch wenn die anderen Musiker alle stark sind, mir kam es vor als würde ich ein Non-Stop Drumsolo anhören und dazu versucht der Rest noch irgendetwas schlaues zu spielen. Und ja, einen richtigen Sänger und Frontmann wäre auch nötig. Weiss nicht, so was brauche ich nicht.
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ZoSo_Capricorn
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Re: Euer letztes Konzert

#425

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Ich war letzte Woche auf dem Rockharz 2017. Die Fülle an großartigen Bands war enorm. Ich konnte es mir daher nicht entgehen lassen. Nachfolgend ein kleiner Bericht der Festivaltage:

Mittwoch:

Leider sind wir erst gegen abends eingetroffen, obwohl bereits ab nachmittags Bands gespielt haben. Aber wenigstens haben wir dann Dirkschneider alias UDO gesehen. Zugegeben, nach einer stressigen und langen Anfahrt war ich noch nicht so im Festival drinnen. Das erste Bier war zwar schon getrunken, dennoch wollte UDO nicht ganz so zünden. Das Publikum insgesamt war wohl noch nicht ganz „da“. Klar, die alten Songs zu hören ist schon cool, aber insbesondere im Verlauf des Festivals hat man gemerkt, dass die Band um UDO einfach nur ihren Job macht (wie er im Prinzip auch) und der Biss fehlt. Je mehr junge, engagierte, spielfreudige Bands ich während des Festivals gesehen habe, desto mehr ist mir so eine Vorstellung, wie von UDO aufgefallen. Insbesondere diese ständigen Wiederholungen bei den Klassikern, wie Metal Heart und co. Egal, zum Einstieg war es nicht schlecht ein paar mal „Balls to the Wall“ und „Metal Heart“ zu rufen.

Donnerstag:

Gleich zu Anfang des Tages haben Infected Rain gespielt. Das Besondere (?) war die blauhaarige, Rastalocken-schwingende Frontfrau, die einen netten Mix aus Growlen und cleanem Gesang gebracht hat. Auch instrumental wars nicht verkehrt. Konnte man sich anhören.

Eine Band darauf kamen The New Black, die ich nicht auf meiner Liste stehen hatte, aber mein Bruder hat mich hingezerrt, zum Glück, muss man im Nachhinein sagen. Denn die Jungs waren echt gut drauf und haben recht kompromisslos Hard Rock gespielt. Sahen sie vorab eher wie Styler aus, muss ich meine Meinung zu ihnen ändern. Falls man mal die Chance hat, sie zu sehen, kann ich sie empfehlen.

Wieder eine Band später gab es Wolfheart auf die Ohren. „Ganz okay“ beschreibt es wohl am besten. Sie haben fernab von Gut und Böse Death Metal abgeliefert und dabei finster dreingeschaut. Der Leadgitarrist hat geposed was das Zeug hat, er konnte auch spielen, aber der Gesamteindruck war eher mau, durch das viele Gepose. Wenn schon, dann richtig, wie bei Belphegor. Aber dazu später. Man kann sich Wolfheart trotzdem mal auf einem Festival anhören, aber zu einem Einzelgig würde ich wohl nicht gehen.

Civil War musste ich mir nun wirklich nicht anhören, sodass eine kleine Bierpause angebracht war. Zurück auf dem Infield empfingen Mantar die Festivalbesucher mit einer Ausbruch von Energie, den ich sonst nur bei einer Tanklastwagenexplosion erwartet hätte. Mantar besteht nur aus zwei Typen, die irgendwas zwischen Doom Metal und Punk machen, wobei es eher in die Metal-Schiene geht. Der Sound ist einzigartig und insbesondere der Gitarrist/Sänger gibt wirklich alles auf der Bühne. Dieser aktiviert über die Fußpedale auch die Bassspuren, die vermutlich selbsteingespielt wurden. Ein wahres Multitasking-Wunder. Ein wenig Fanservice haben sie dann auch betrieben. „Seid ihr genauso besoffen wie wir?“ …. Wer’s glaubt :D Danach hat er eine Flasche Vodka an die erste Reihe verteilt. Fangewinnung auf die andere Art. Aber im Ernst, diese Band müsst ihr euch ansehen! Die erste Neuentdeckung für mich auf diesem Festival!

Mit Rage verhielt es sich genauso wie mit Civil War, … Zeit für ein Bier. Danach kam das erste wahre Highlight des Festivals: Death Angel. Saugeile Truppe, die sich und ihrem Bay Area Thrash Metal treu geblieben sind. Außerdem sind sie sehr sympathisch und animieren die Fans abzugehen, was dann auch von einigen (es war ja erst Nachmittag/Vorabend) dankend berücksichtigt wurde, … inklusive mir. Die Temperaturen stiegen bei knallender Sonne, sodass das Orga-Team zur Abkühlung Wasser in die Menge sptritzen ließ. Im Kunstregen ging der Circle Pit dann ordentlich zu Sache, sodass der Boden sich langsam auflöste. Hat dem ganzen keinen Abbruch getan. Die Band präsentierte sich in Bestform und hat super gespielt und die Bude ordentlich abgerissen. Sinnbildlich. Top!

Klitschnass erstmal zum Camp und Haggard (hätte ich mir wohl mal angesehen), Lacuna Coil und (leider auch) Kadavar geschwänzt. Das Bier war zu erfrischend und man hatte sich gerade mit den Nachbarn akklimatisiert.

Am Abend kamen dann Arch Enemy und die waren für mich DAS Highlight des Festivals. Ich hatte sie zuvor leider nicht live gesehen. Nach dem Konzert muss ich sagen, dass das ein großer Fehler gewesen ist. Die Songs kommen perfekt rüber, extrem gut gespielt und die Alissa weiß, wie man die Menge anheizt. Michael Amott und Jeff Loomis passen als Gitarristen top zusammen. Ich freue mich jetzt schon auf das neue Album, das Ende des Jahres kommen wird. Auch die Stimmung bei den Fans war ordentlich, sodass ein guter Pit vorne losbrach. Man konnte die Band also standesgemäß abfeiern.

Im Anschluss waren In Extremo, die der offizielle Headliner des Abends waren. Ich bin nicht der ganz große Fan, daher war es für mich eher eine Dreingabe, aber dafür auch eine sehr schöne Dreingabe, denn In Ex spielen gut, machen Stimmung und man konnte nach Arch Enemy ein wenig runterkommen. Live kann man hier nichts falsch machen.

Freitag:

Nach einem Bestieg der „Teufelsmauer“ neben dem Festivalgelände ging es zu Kambrium. Pagan-Metal von einer noch nicht allzu bekannten Band, die allerdings so früh morgens schon einige Leute ziehen konnten. Mir persönlich hat der Keyboardsound im Hintergrund nicht so gefallen. Aber der Rest ging in Ordnung. Zum Aufwärmen gar nicht verkehrt.

Anschließend kamen Cypecore, die so gar nicht meins waren, weil Core mich so gut wie nie anspricht. Außerdem haben sie affige Kostüme angezogen und sich übelst hart gegeben, obwohl es eine Bande von Milchbubis war. Das Konzept ist nicht so aufgegangen. Wobei mich die Kostüme mit LED Lampen und Verkabelung an Bruce‘ elektrisches Herz von der „Somewhere in Time Tour“ erinnert hat. Nichtsdestotrotz kann man sie getrost links liegen lassen.

Zugegeben, der Freitag war der schwächste Tag, sodass erste nach vier Stunden mit Varg eine Band spielte, die ich mir ansehen wollte. Aber irgendwie habe ich mir mehr von ihnen erhofft. Der Auftritt war erstaunlich platt und ereignisarm. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich beweisen wollten, es hatte was von „ den Stiefel runterspielen“.

Und auch nach Varg gab es eine vierstünde Pause, in der Bands wie Beyond the Black, Mono Inc., Lords of the Lost oder Pain spielten, die mich alle nicht interessierten. Dann zum Glück wieder ein Highlight: Iced Earth. Ich bin Fan und mag die Band einfach. Jon Schaffer an der Gitarre ist eine Wucht und Stu am Mikro genauso. Auch der Rest der Truppe passt. Der Schlagzeuger ist mittlerweile ja schon echt lange dabei, der Bassist, der vor ein paar Jahren eingestiegen ist, macht einen guten Job und scheinbar funktioniert der neue, aber sehr junge Gitarrist ziemlich gut mit der Band (wobei er noch nicht an die Qualität vom Vorgänger Troy Seele rankommt). Das Publikum ist im Gegensatz zu den Clubkonzerten wenigstens in geringer Zahl abgegangen, sodass bei Pure Evil, Dystopia und co. ein bisschen was los war. Hat mich sehr gefreut. Das neue Material kenne ich noch nicht, da ich das Album nicht habe. Es hörte sich solide an, aber bisher finde ich Dystopia besser. Und Cthulu von der Plagues of Babylon haben sie auch gespielt (guter Song!). Auf jeden Fall wieder ein sehr guter und sympathischer Auftritt.

Zweites Highlight des Abends waren natürlich Heaven Shall Burn, die einzige Metalcore Band, die ich wirklich mag. Die gehen so unglaublich gut nach vorne und peitschen die Menge an und die Menge gibt es zurück. Grandios, was die Jungs jedes Mal aufs Neue schaffen. Der Sympathiefaktor spielt da auch eine große Rolle. Der Sänger sagte nach dem Konzert, man könne ihn auf dem Campground treffen, was sich am nächsten Tag als richtig herausstellte, da wir ihn gesehen haben. Sehr bodenständig, und das obwohl sie zumindest hier in Deutschland eine große Fangemeinde haben. Der Auftritt war wieder eine Wucht und die Leute sind dementsprechend abgegangen, wobei ich mich ein wenig zurückhalten musste, weil bei Iced Earth schon was los war. Was im Pit ein wenig genervt hat, waren drei Typen mit Feuerwehrhelmen. Ich frage mich, wie die Ordner die durchkommen hat lassen. Schlecht geschult, vermute ich. Wenn man so einen Helm in die, Verzeihung, Fresse bekommst, können schonmal die Zähne fliegen. Insbesondere, wenn die Person dann noch sagt: „Mir doch egal, ich seh die Leute eh nie wieder.“ Ziemlich asozial. Dennoch haben Heaven Shall Burn was die Bewegung angeht, das Beste Konzert abgeliefert. Top!

Nach HSB war ich ziemlich k.o. und brauchte erstmal ein hopfenlastiges Erfrischungsgetränk. Leider … denn in der Zwischenzeit haben Belphegor angefangen die Hölle zu beschwören. Ich muss sagen: Black Metal vom feinsten. Ich stand ab der Hälfte der Show grinsend vor der Bühne, weil sie echt evil waren. Ich kann das zwar nie so richtig ernst nehmen, aber ich habe eine Heidenfreude daran, wenn die Band das auch richtig transportiert. Von daher: Top Konzert, das ich leider nicht komplett gesehen habe.

Samstag:

Der Samstag war nochmal richtig voll mit Bands. Die erste Band Dawn of Disease haben für eine Newcomer Band echt gerockt und guten Death Metal abgeliefert. Sehr sympathische Jungs, die zwar noch nicht soviel Bühnenerfahrung haben, dennoch Potenzial aufweisen. Ist also einen Blick wert!

Deserted Fear hingegen haben sich mit ihrem Death Metal schon ein nicht geringe Anzahl an Fans erspielt. Das hat man schon auf dem Campground gesehen, wo man einigen Bandshirts begegnet ist. Deserted Fear haben Power und zeigen die auch. Die vier Typen haben gewaltige Riffs im Gepäck, ohne dabei (wie z.B. Wolfheart) übertrieben bescheuert zu wirken. Das liegt auch hier am sympathischen Auftritt der Band. Man merkt, dass es sie noch wirklich freut, wenn die Leute vor der Bühne mehr werden, was er auch immer wieder betonte. Da ist man sich dann auch nicht zu schade, mal breit zu grinsen, um zu zeigen, dass man Spaß an der Sache hat. Top Band, kann ich nur empfehlen!

Tank habe ich leider verpasst, obwohl ich sie gerne gesehen hätte, die nächste auf meinem Programm war demnach Asphyx. Die Holländer sind ein Urgestein des Death Metal und dabei leider nicht berühmt, wie sie es eigentlich verdienen. Die Musik scheppert einen weg, wie nichts Gutes. Die sind eine Wand und ich frage mich, warum nur so wenige Leute vor der Bühne waren. Schade für die Band und ihrer eigentlich nicht würdig, weil auch sie sehr gelassen an die Sache rangehen und dabei trotzdem einen knallharten Sound vorweisen können. Vom Sound her eine der besten Death Metal Bands, die es gibt.

Später treten dann Grave Digger auf, auf die ich mich sehr gefreut habe. Leider haben sie mich ein wenig enttäuscht. Der Funke ist von Anfang an nicht übergesprungen. Hallelujah war zum Beispiel kein toller Song und auch sonst haben sie einen Tacken zuviele Wiederholungen (wie z.B. UDO auch) bei den Klassikern gemacht. Insgesamt war es in Ordnung, aber da wäre mehr drin gewesen.

Korpiklaani wurde vom Festival übelst abgefeiert, was ich einfach nicht so ganz nachvollziehen konnte. Bin dann auch nach einigen Songs gegangen und habe mir später die letzten Songs von Dark Tranquility reingezogen, die eine etwas softere Linie fahren und für zwischendurch nett anzuhören sind.

Eluveitie wollte ich mir einfach mal anhören und schauen, ob es mir vielleicht gefällt. Experiment gescheitert. Teilweise war es ganz nett, aber insgesamt hat es mich nicht gepackt. Grund dafür war zum Beispiel, dass viele Instrumente kaum zu hören waren. Ich frage mich dann, warum die auf der Bühne sind? Bei In Extremo hört man wenigstens jeder Instrument und kann sich drauf einstellen. Eluveitie wiederum wurde allerdings auch sehr abgefeiert, was vielleicht der Grund dafür war, dass die Stimmung beim Headliner nicht ganz so gut war.

Denn es spielten ja noch Blind Guardian! Im Endeffekt war es für mich gar nicht so schlimm, dass bei Blind Guardian nicht so viel Bewegung drin war, weil das Konzert technisch ganz große Klasse war. Musikalisch sind sie einfach überragend. Es war ein Genuss für die Ohren. Sie spielen momentan die komplette Imaginations from the Other Side durch, gefolgt von ein paar Klassikern. Es spricht für das Album, dass Blind Guardian es komplett durchspielen können, ohne, dass es langweilig wird. Großes Lob also an die Jungs!

So, das war’s mit dem Bericht zu den Bands. Kurz zum Festival allgemein: Die Ordner war sehr nett, die Organisation bis darauf, dass minimal zu wenig Platz zur Verfügung stand, top, auch Dixies und Wasserversorgung hat funktioniert. Die Größe, mit 15.000 war sehr angenehm. Wir hatten einen Weg von fünf Minuten zum Zelt (abgelegenere Zelte vllt. 10 Minuten). Nur, dass diese Typen mit Helm bei Heaven Shall Burn reingekommen sind, war ein mittleres Manko. Ansonsten kann ich das Festival sehr empfehlen, falls die Bands stimmen ;) Denn man ist ja immer noch wegen der Musik da. :bang:
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chemicalwedding
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Re: Euer letztes Konzert

#426

Beitrag von chemicalwedding »

30.7.2017: SANCTUARY in Aarburg

Der Gig war eine riesige Enttäuschung, aber nicht primär wegen Warrels Gesang. Meine Erwartungen an den Gesang waren Dank YouTube und Vorwarnung aus diesem Forum nicht hoch. Was ich von Warrel hören konnte hat meine zugegeben tiefen Erwartungen mehr als erfüllt, Warrel sang besser als ich befürchtet hatte.

Wirklich enttäuschend war der Sound, dieser war echt mies. Ich denke es lag nicht an der Band, entweder ist die Lokalität völlig ungeeignet oder was ich eher vermute, der Mischer war komplett unfähig und taub zugleich. Dass die Bassdrums generell oft zu laut gemischt werden ist nichts neues (gibt ja auch zusätzlichen Druck ;) ), aber bei diesem Gig war es eindeutig des Guten zu viel. Wenn Dave Budbill Doublebass spielte (was recht oft vorkommt) oder auf die Toms haute konnte man vom Rest der Band praktisch nichts mehr hören. Die Gitarren, obwohl eigentlich recht druckvoll, gingen dann komplett unter, den Bass konnte ich eigentlich nur beim Intro von "Future Tense" einmal wirklich klar hören und die Solis waren oft kaum hörbar in diesem Soundmatsch. War über weite Strecken eine absolute Katastrophe, wirklich schade bei einer instrumental so geilen Band. Teils war es echt fast unmöglich die Riffs und Melodien rauszuhören, obwohl ich alle Songs wirklich sehr gut kenne. Und Warrel war bei diesen miesen Bedienungen eh chancenlos. Was ich hören konnte war wie schon eingangs erwähnt besser als ich erwartet habe. Er brachte einige Screams ganz geil raus und die meisten Gesangslinien meistere er recht gut. Einfach "Battle Angels" sollten so vielleicht in Zukunft besser weglassen. Ist ein geiler Songs, aber nix mehr für Warrel.

Schockierend war für mich der allgemeine Gesundheitszustand von Warrel. Hab gar nicht mitbekommen wie mies es dem Mann in der Zwischenzeit geht. Er hat ja seit längerem Diabetes, aber mit entsprechender medizinischer Versorgung (wie in Europa Standard ist) sollte man körperlich nicht so runterkommen. Die Treppe vom Backstagebereich auf die Bühne runter meisterte er nur mit grosser Mühe und auch auf der Bühne schlich er teils recht seltsam herum. Er machte eine extrem fragilen Eindruck, ist spindeldürr und wirkte teils irgendwie abwesend. Öfters ging Warrel zu einem Lüfter, war bei dieser Hitze im Club auch keine Überraschung war. Aber warum Warrel bei dieser Affenhitze während dem ganzen Gig diese alte komplett abgenutzte Lederkutte tragen muss ist mir echt ein Rätsel.

Nach dem Gig kamen Dave und Lenny raus und nahmen sich Zeit für die Fans. Wenigstens ein positiver Punkt von diesem Abend.
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MaidenMetallian
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Re: Euer letztes Konzert

#427

Beitrag von MaidenMetallian »

Letztes Wochenende das "Headbangers Open Air"
Werde aber nichts (mehr) dazu schreiben, da es letztes Jahr schon niemanden interessiert hat.
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VOLKSPARKSTADION!!!!!
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Skullface
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Re: Euer letztes Konzert

#428

Beitrag von Skullface »

MaidenMetallian hat geschrieben:Letztes Wochenende das "Headbangers Open Air"
Werde aber nichts (mehr) dazu schreiben, da es letztes Jahr schon niemanden interessiert hat.
Mich würde das schon interessieren.
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ZoSo_Capricorn
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Re: Euer letztes Konzert

#429

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Klar, warum nicht?! Ich lese Konzertberichte immer sehr gerne. Auch wenn niemand was drunter schreibt, heißt es nicht, dass es nicht gelesen wird ;)
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finz95
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Re: Euer letztes Konzert

#430

Beitrag von finz95 »

So Kinder,

nach langer Abstinenz schreibe ich mal wieder was. Der neue Job hat doch viele Ressourcen gefressen.

Gestern war ich im altehrwürdigen Bastard Club zu Osnabrück bei British Lion mit Kobra and the Lotus als Support.

Den Support konnte man tatsächlich vergessen, der Sound war einfach nur Rotze. Habe jedoch den Bastard ewig nimmer so voll gesehen.

Dann kam nach Mini-Umbaupause auch schon British Lion.

Ich muss dazusagen, dass ich nur wegen Steve sa war, kannte die Band nur vom namen. War von der Qualität aber mehr als überrascht. Bible Black und Spitfire haben gute Chancen in meine absoluten Favs aufgenommen zu werden. Nach dem 2. Song hat mich tatsächlich ein Betrunkener (mindestens) in die 3. Reihe nach vorne grespült. Es ist tätsächlich was Besonderes Steve mal so von Nahen zu sehen. Er hat das Bad in der Menge sichtlich genossen. Meine rechte Hand werde ich wohl nimmer waschen, da ich sowohl seinen Bass als auch einen ist bump erhaschen konnte :excited: :excited: :excited: :excited: .

Alles in Allem einfach genial.
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Re: Euer letztes Konzert

#431

Beitrag von chemicalwedding »

Spitfire und Bible Black finde ich auch sehr stark. Live haben mich die beiden Songs überzeugt, ob die Studioversionen dann auch so stark klingen werden wird sich noch weisen. Im Moment wurden gemäss Steve aber alle Aktivitäten bei British Lion (neues Studioalbum und Live-Album) ein wenig zurück gestellt. Steve war mit Maiden und den British Lions Gigs voll ausgelastet und wahrscheinlich laufen schon bald die Vorbereitungen für Maiden 2018 an.
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The Clairvoyant
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Re: Euer letztes Konzert

#432

Beitrag von The Clairvoyant »

Ich war dieses Wochenende beim Trveheim, südlich von München. Ich habe ewig nicht mehr so viel Spaß auf einem Festival gehabt! Die Organisation war super, das Festivalgelände sehr schön, die Bands haben durchweg überzeugt, die Halle, Bühne und Sound waren top, Getränke- und Essenpreise und -qualität absolut fair (0,5 l Bier für 3€, Auswahl gab's auch genug), die Duschen und anderen Sanitäranlagen waren durchweg sauber und die Partys, sowie die Leute, die da waren, waren super.
Man konnte vom Zelt in einer Minute zur Halle und von der Halle aus waren es nur 100 Meter bis zum Badesee. Am See hat auch der Großteil der ca. 560 Leute die meiste Zeit bis zum frühen Nachmittag verbracht, als die Bands dann angefangen haben. Die Halle war eine Art Scheune, aber mit Bar und Bühne (könnte auch eine Location für einen Abschlussball oder für die allwöchentliche lokale Hexenverbrennung sein). Und obwohl draußen die ganze Zeit 30 Grad waren, war es drinnen angenehm warm. Abends gab es in der Halle bis ca 2:30 Uhr Party mit einer wirklichen (sorry) trven Playlist. Danach ging es aber neben der Halle oder direkt auf dem Campingplatz weiter. Freitagmorgen bin ich um 4 Uhr ins Bett, Samstagmorgen gegen 6 und Sonntagmorgen um 10 Uhr. :D Gestört hat man auch keinen, das nächste Dorf war circa 6 Kilometer weg, sodass wir unter uns waren.
Am besten waren meiner Meinung nach (erwartungsgemäß) Ambush, Grim Reaper (die ich schon beim BYH!!! sehr geil fand - großen Respekt an Steve Grimmett!), Ostrogoth (haben die ganze Ecasty and Danger durchgezockt) und Heathens from the North (Heavy Load Tribute mit Eddy Malm).
Insgesamt war es eigentlich von Donnerstagabend bis Sonntagmittag eine durchweg perfekte Zeit und ich kann jedem empfehlen dieses Festival zu besuchen und zu unterstützen! Die Organisatoren sind alles super-nette Menschen, die nicht älter als Mitte 20 sind und haben sich jegliche Unterstützung verdient. Ich habe den Typen nicht zugetraut, sowas Großartiges auf die Beine zu stellen. :D
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Re: Euer letztes Konzert

#433

Beitrag von Tillmann »

Klingt mega gut!!! Könnte man für 2018 mal ins Auge fassen!
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Re: Euer letztes Konzert

#434

Beitrag von The Clairvoyant »

Bisher sind für nächstes Jahr u.A. Praying Mantis und Witchfynde bestätigt. Sind aber glaube ich nicht die Headliner.
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The Trooper
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Re: Euer letztes Konzert

#435

Beitrag von The Trooper »

Gestern Abend war ich dann endlich auch mal wieder auf einem Konzert. Und zwar mit meiner Lady bei Edguy. Habe Sie mit der Band angesteckt, dementsprechend habe ich Sie dann auch mitgenommen. Der ganze Spaß hat in meiner geleibten Martkthalle stattgefunden. Ist auch praktisch für Sie, da Sie etwas kleiner ist, und in der Markthalle kann Sie aufgrund der Bauweise sehr gut gucken.
Die Schlange vor der Halle war jedenfalls ellenlang. Nachdem wir dann drin waren, erstmal an den Merchstand und unser letztes Geld an ausgegeben ;) Nein Spaß, ein T-Shirt war dann wohl drin gewesen gestern Abend.

Vorband waren The Unity. Und zwar auch wenn da Henjo und Michael Ehré drin sind, hat mich die Band nie großartig interessiert. Was ein Fehler war. Die Jungs konnten von der ersten Sekunde an begeistern. Sie hatten Spaß auf der Bühne, die Lieder haben zum mitmachen angeregt und es war ein guter Warm-Up zu Edguy. Die Songs der Jungs haben mir echt gut gefallen. Werde mir wohl mal das Album anhören müssen.

Nach kurzer Umbaupause kamen dann Tobi + Anhang auf die Bühne ;) :irony:
Ich werde gleich mal klartext dazugeben: Musikalisch und Live sind die alle super. Tobi hat echt gut gesungen, die Instrumentenabmischung hat gestimmt und an sich war alles stimmig. Aber Probefaul ist Tobi. Was man an der Setlist gemerkt hat. Bis auf 3 "Raritäten" welche Mysteria (was ein Live-Brecher), The Piper Never Dies und Out of Control waren, waren alle Songs deckungleich zu den beiden Konzerten vor 3 Jahren auf denen ich war. Anscheinend ist Edguy sowieso nur noch ein Nebenprojekt für Tobi (Die aktuelle Tour geht ja auch nur 3 Wochen, danach wird sich wieder einem großen Projekt gewidmet). Das EarBook zu Monuments ist zwar sehr liebevoll gestaltet, aber naja. Eigentlich schade. Aber zurück zum Konzert:

Die Band war wahnsinnig gut drauf. Von der ersten Sekunde an hat die Band einen in den Bann gerissen. Es hat wirklich Spaß gemacht den Jungs beim spielen zuzugucken. Tobi hat wieder viel blödsinn auf der Bühne geredet konnte das Publikum aber immer sehr gut bei Laune halten. Highlight war das sehr frühe Mysteria gewesen, welches endlich wieder seinen Platz in der Setlist gefunden hat. Schade das Tobi heute solche Songs nicht mehr zaubern kann. Ein Highlight wäre für meine Lady und mich auch noch "Save Me" gewesen, aber das haben Sie leider nicht gespielt. :( Aber mal davon abgesehen, war es ein großartiger Abend. Bis zum nächsten Edguy Konzert wird es aber wohl noch dauern. Wenn jetzt erstmal das nächste Große Projekt von Tobi kommt, wird Edguy wieder lange flach liegen. Liegt aber anscheinend daran, das er mit Avantasia mehr Geld machen kann.
May the Bridges I burn light the Way...
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