Euer letztes Konzert

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chemicalwedding
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Re: Euer letztes Konzert

#481

Beitrag von chemicalwedding »

Gestern war es endlich nochmals so weit, Sanhedrin live. Dieses Mal ohne 3-Stunden An- und Rückfahrt nach Dornbirn, sondern in Olten mit nur einer Stunde Fahrzeit pro Weg.

Die Vorfreude war gross und die Hoffnung auf eine längere Setlist als im Frühling in Dornbirn auch. In Dornbirn spielte Sanhedrin eigentlich nur als Vorband von Stallion, und die finde ich schrecklich (ich war aber dort aufgrund der T-Shirts und den Fanreaktionen mit meiner Meinung wohl so ziemlich in Unterzahl ;) ) Die Herbsttour von Sanhedrin und Spirit Adrift wurde als Co-Headliner Tour angekündigt. Somit ging ich mal so von ca. je 75 Minuten Spielzeit aus. Da wurde ich leider massiv enttäuscht.

Spirit Adrift begannen ihr Set um 21 Uhr und legten mit "Hear Her" ziemlich flott los. Geiler Song! Leider schien mir der Gitarrensound nicht sehr fett zu sein. Da es bei Sanhedrin auch so klang gehe ich mal davon aus, dass der Grund bei der bescheidenen Soundanlage im Coc d’Or zu suchen ist und ich wegen meinem Standort möglicherweise mehr vom Bühnensound als von der «Anlage» mitbekommen habe. Bei Idle Hands im Mai im gleichen Club ist mir das nicht so stark aufgefallen. Spirit Adrift waren instrumental toll eingespielt, doch mir schien die Stimme von Nathan ein wenig angeschlagen zu sein. Ist aber beim intensiven Tourplan, mit trotz teils sehr weiten Anfahrwegen wenigen Day-Offs, auch verständlich. Die Halbballade "Angel and Abyss" sang er aber grossartig, sehr intensiv. Gefiel mir viel besser als auf dem Album. Eine Überraschung war auch der Song "Eyes Were not Alive", welcher bis dato nur auf einer Flexi 7 veröffentlicht worden ist. Ein grossartiger Song. Nathan sagte mir nach der Show, dass der Song eventuell noch auf einer EP veröffentlicht werden solle. Mal schauen. Der Song hätte es verdient mehr Leuten zugänglich gemacht zu werden. Nach knapp 50 Minuten war aber der Spuk leider schon vorbei.

Setlist:
Hear Her
Divided by Darkness
Born Into Fire
Curse of Conception
Eyes Were Not Alive
Tortured by Time
Angel and Abyss
Earthbound

Sanhedrin fingen dann etwas eine halbe Stunde später an und legten mit "Wind on the Storm" flott los. Der Gitarrensound war leider auch ein wenig dünn, aber sonst war der Sound ok. Die Band ist toll eingespielt und als im Publikum ein wenig Bewegung reinkam schien das speziell Erica sehr zu geniessen (es wurde aber dann mal zuviel...). Da am Anfang der Tour "Collateral Damage" in der Setlist war hoffte ich natürlich schwer auf diesen genialen Song. Dummerweise entschied sich die Band den Song in Olten nicht zu spielen. Dann kam noch so ein besoffener 1.90m Vollidiot ins Publikum und wusste nichts anderes zu tun als extrem egoistisch herum zu pogen. Macht in einem Club von vielleicht 6m x 12m einfach nicht viel Spass, da man kaum Ausweichmöglichkeiten hat. Als er dann beim Song "In from the Outside" noch auf die Bühne stieg, fand das der Gitarrist Jeremy gar nicht witzig. Bei einer so kleinen Bühne, wo sich die Musiker schon nur zu dritt fast gegenseitig auf den Füssen rumstehen, hat es nicht noch Platz für einen geistig benebelten Besucher. Prompt ging etwas zu Bruch. Ob es wegen dem Typen war oder ob Jeremy bei seiner Aktion, den Kerl von der Bühne zu spedieren, selber etwas von seinem Equipment beschädigt hat, kann ich nicht sagen. Aber es war sehr ärgerlich, dass dadurch das geniale Gitarrensolo grösstenteils ausfallen musste und die Band den Song schlussendlich abgebrochen haben damit Jeremy sein Setup wieder funktionstüchtig machen konnte. Vielen Dank dem hirnlosen Idioten. Der Vollpfosten ist mir schon früher bei Konzerten negativ aufgefallen. Jedes Mal war er stockbesoffen und störte auf extrem egoistische Weise andere Konzertbesucher. Sich vor einem Konzert so volllaufen zu lassen kann ich bei einem um die 50 Jahre alten Menschen einfach nicht mehr verstehen. Warum geht man an ein Konzert, wenn man sich am nächsten Tag sowieso an nichts mehr erinnern kann? Ist mir schleierhaft. Nach etwas über 50 Minuten war dann leider auch bei Sanherdin zu meinem grossen Entsetzen schon Schicht im Schacht :eek:

Das hat mich schon sehr verärgert. Aber wie schon vorher erwähnt, kann ich das beim Tour- und Fahrplan ein wenig nachvollziehen. Als dann die beiden Bands gleich nach dem Konzert eigenhändig noch das ganze Equipment in den Tourbus (ein einfacher Van) schuften mussten und der nächste Auftrittsort (Osnabrück) auch nicht gerade in der Nähe liegt, hatte ich noch mehr Verständnis. Bix mit gemütlichem Tourbus mit Liegeplätze usw.

Trotzdem, ich glaube mit so kurzen Konzerten hinterlassen Bands nicht gerade den besten Eindruck. Die meisten Besucher kriegen ja von den Umständen einer Tour nichts mit und nehmen im schlimmsten Fall nur die kurze Spielzeit als Erinnerung mit. Auch trotz den widrigen Umständen der Tour bleibt bei mir ein eher bitterer Nachgeschmack hängen. Ich denke man darf von Bands einer Co-Headliner Tour schon ein wenig mehr erwarten. Mindestens eine Stunde Spielzeit sollte schon drinliegen. Schlussendlich können die zahlenden Besucher nichts dafür, wenn die Tourplanung so versagt hat.

Es bleibt uimmer noch die Hoffnung, Sanhedrin das nächste Mal mit längerer Setlsit sehen zu können.

Setlist:
Wind on the Storm
Meditation
Die Trying
The Poisoner
The Gateway
Riding on the Dawn
In from the Outside
A Funeral for the World
For the Wicked
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ZoSo_Capricorn
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Re: Euer letztes Konzert

#482

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Guter Bericht. Und ich kann das mit der Länge der Setlist auch sehr gut verstehen. Wenn jemand eine Headliner Tour spielt, sollte das absolute Minimum 1:15 sein. Bei 1:30 bin ich zufrieden und darüber hinaus ist mir meist sehr willkommen. Das schlimmste was ich mal erlebt habe, war Wolfmother, die auch als Headliner und einzige Band aufgetreten sind und nur knapp über eine Stunde gekommen sind. Dazu war die Band mies drauf. Und das für immerhin 30 Euro. Auch Death Angel hatten zuletzt bei ihrer Tour geradeso 1:20 gespielt. Dafür haben sie aber auch Vollgas gegeben und die Stimmung war top. Aber auch da geht man raus und denkt sich: "Zwei, drei Songs hätten sie schon noch spielen können."
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chemicalwedding
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Re: Euer letztes Konzert

#483

Beitrag von chemicalwedding »

Eigentlich hätte ich darauf vorbereitet sein sollen.
Die ersten beiden im Netz bekannten Setlists (Hamburg und Oldenburg) sehen zwar trügerisch länger aus, sind mit ca. 62 Minuten (habe einfach mal grob die Songlängen der Studioversionen zusammen gezählt) nicht viel länger als die etwas über 50 Minuten von Olten.

Aber mit einer der beiden oben genannten Setlist wäre ich schon deutlich zufriedener gewesen. Schon nur weil mein Lieblingssong "Collateral Damage" gespielt worden ist. Im Moment ist die Enttäuschung über den recht kurzen Gig leider noch eher hoch. Werde der Band bei eienr erneuten Tour fast sicher nochmals eine Chance geben, falls sie in die Schweiz kommen. Bei einer 3-Stunden-Anfahrt würde ich es mir sicher gut überlegen müssen.
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Re: Euer letztes Konzert

#484

Beitrag von Biggi »

Gestern in Berlin im Huxley : Tito und Tarantula
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chemicalwedding
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Re: Euer letztes Konzert

#485

Beitrag von chemicalwedding »

Vorletztes Wochenende war ich am Swiss Rock & Metal Festival in Amriswil, ein Kaff in der Bodenseeregion. Das Ganze schien mir sehr gut organisiert zu sein und es hatte erstaunlich viele Leute.

Die ersten paar Bands habe ich nicht gesehen. Das Festival hat um 13:30 Uhr angefangen. Da war ich noch zu Hause (Familienverpflichtungen). Pünktlich zur letzten Vorband The Burning Witches waren ich und ein Kollege dann vor Ort.

The Burning Witches waren ganz gut. Einfach die Leads konnte man teilweise sehr schlecht hören und wenn, dann klangen diese erschreckend dünn. Irgendwie fehlt ihr vielleicht die Live-Erfahrung. Gegen Ende wurde es dann besser. Die Band kann live recht Druck erzeugen. Hat Spass gemacht. Aber ich würde wegen ihnen jetzt nicht noch mal einen Anfahrweg von 3h in Kauf nehmen. Schockiert war ich ab der Bassistin. Kann fast nicht glauben wie simpel die Dame spielt, oft nur halb so schnell wie der Rest der Band. Ist mir beim Hören der Studioalben nicht aufgefallen. Da wurde der Bass wohl einfach dezent zurückgemischt und dafür die Double-Bass vom Schlagzeug prominent nach vorne.

Gut, nun habe ich die mal gesehen. Danach ging es weiter mit SAMAEL. Wow, was für eine Wucht! Leider hat es länger nicht geklappt die Band mal live zu sehen. Kam irgendwie immer was doofes dazwischen. Nach dem Auftritt in Amriswil bereue ich das so ziemlich. Die Band spielte hauptsächlich Song vom letzten (starken) Album Hegemony. Ich habe zwar alle Alben von SAMAEL, aber leider kenne ich die Songs zu wenig um jetzt die Setlist nachträglich zusammenstellen zu können. Sicher gespielt haben sie: Hegemony, Samael, Angel of Wrath, Ceremony of Opposites, Baphomet’s Throne. Wie bei Doppel-Headliner so üblich war der Spass nach knapp 90 Minuten aber dann schon vorbei. es waren aber 90 sehr intensive Minuten :twisted: . Es war einfach nur geil!

Dann noch CORONER. Da gibt’s nicht viel zu sagen. Die Band spielte sich souverän durch ihre «Hits», leider auch diesesmal ohne grosse Überraschungen. 80% der Songs spielen sie glaube ich seit der Reunion mehr oder weniger an jeder Show. Aber es ist eben immer noch faszinierend der Band zuzuhören und schauen wie Tommy Vetterli diese tollen Riffs und Soli aus dem Ärmel schüttelt. War hammerstark. Mega Sound, präzises Zusammenspiel und tolle Spiellaune. Was will man mehr? Ich warte schon gespannt auf die Bekanntgabe vom nächsten Konzertdatum in der Schweiz. Dann bin ich iweder dabei :bang:

Setlist:
Golden Cashmere Sleeper
Divine Step
Serpent Moves
International Conflicts
Son of Lilith
Semtex Revolution
Tunnel of Pain
D.O.A.
Status: Still Thinking
Metamorphosis
Masked Jackal
Grin
Reborn Through Hate
Die by My Hand
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ZoSo_Capricorn
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Re: Euer letztes Konzert

#486

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Deine Einschätzung zu Burning Witches kann ich nachvollziehen. Die Band klingt an sich ganz gut, aber die Songstrukturen sind häufig noch etwas vorhersehbar und nicht so innovativ. Aber so lange gibt es die auch noch nicht, von daher bin ich mal gespannt, wie sie sich entwickeln. Obwohl ich sie zugegebenermaßen noch nicht live gesehen habe.

Danke für den Bericht :)
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Re: Euer letztes Konzert

#487

Beitrag von Quebec-weekend-warrior89 »

Ich habe gestern Abend Misshapen, Aenimus, Abigail Williams, Kalmah und Ensiferum live im Mavericks in Ottawa gesehen. Das Konzert war klasse, die Stimmung war bombastisch, ich habe zum ersten Mal seit ich sechzehn bin aktiv bei einem Moshpit mitgemacht, das örtliche Bier hat grandios gemundet und ich habe ein richtig cooles Tourshirt ergattert. In anderthalb Wochen schaue ich mir In Flames an, die viele ehemalige Fans heute ächten, denen ich aber weiter die Treue halte - ich freue mich drauf!
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Re: Euer letztes Konzert

#488

Beitrag von flocki78 »

ich war am Samstag bei stick to your guns Im palladium zu Köln . Es war gross artig . Tolle Bands ,klasse Stimmung . West coast hardcore . mehr muss man nicht dazu sagen . Geiler Abend . Heute Abend geht es zu Sick of it all . sollte ähnlich werden :)
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Dorschbert
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Re: Euer letztes Konzert

#489

Beitrag von Dorschbert »

Ich war letzte Woche in Bremen, Hamburg und Leipzig bei den schwedischen Schnurrbart-Rockern von Mustasch.

Alle drei Shows haben sich mehr als gelohnt. Es gab gewohnt skurille deutsch-englische Ansagen ("I heard it's illegal to bring your Publikum deutsche Schnaps. Glücklich bin ich ein Lawbreaker!", eine gut gelaunte, spielfreudige Band und unterhaltsame Publikums-Interaktion inkl. einer Flasche Jack Daniels, die mehrfach ins Publikum gereicht wurde :D

Im Tivoli in Bremen (Tourauftakt) gab's leider keine Autogramme und keinen Small-Talk nach der Show, da Mustasch Probleme bei der Anreise hatten, was auch dazu führte, dass die Vorbands Dynamite und Motorjesus jeweils ein bisschen länger zocken durften. In Hamburg (Location: Bahnhof Pauli, ein sehr cooler, kleiner Club mitten auf der Reeperbahn) konnte man sich aber Autrogramme holen und mit der Band plaudern oder auch direkt das ein oder andere alkoholische Getränk konsumieren :D Habe mich dann ein bisschen länger mit Robban (drums) unterhalten und gesagt, dass ich noch die Shows in Leipzig und Bochum besuchen werde, woraufhin er mich direkt nach Songwünschen fragte. Leider hat's damit am nächsten Tag in Leipzig im Hellraiser (coole Location, aber echt am A*sch der Welt) nicht geklappt, dafür gab's aber 'ne Live-Premiere vom aktuellen Album, was am selbten Tag erscheinen sollte. Da es aber technische Probleme im Presswerk gab, ist es bisher nur auf spotify erschienen, man konnte sich aber vor Ort in eine Liste eintragen, damit man, wenn es in CD-Form erscheint, eine Mail kriegt und dann die CD mit persönlicher Widmung nach Hause - coole Geste.

Das Album wurde aber, wie schon am Tag zuvor in Hamburg, nach dem Konzert über die PA abgespielt und Ralf (vocals) kam beim ersten Song lässig alleine auf die Bühne und hat mitgesungen. Autogrammwünsche etc. wurden auch wieder erfüllt und die Band hat mal wieder gezeigt, wie publikumsnah sie ist, da sie sich für jeden Zeit genommen hat, geduldig für Fotos posierte, Fragen beantwortete - und sich auch den ein oder anderen Schnaps hat ausgeben lassen :sauf:

Die Songs waren in allen drei Städten größtenteils ähnlich, wenn auch in anderer Reihenfolge - jetzt will ich nur hoffen, dass es in Bochum was wird mit meinem Songwunsch 8-)

Fazit: Eine der besten Live-Bands, grundsympathische Typen und immer wieder einen Besuch wert :bang:
"Der Mensch strebt nicht nach Gleichheit, sondern danach, an der Ungleichheit als Privilegierter teilzuhaben."

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Re: Euer letztes Konzert

#490

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Du ein dein Mustasch. :D Eine unvergleichliche Liebe.
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Re: Euer letztes Konzert

#491

Beitrag von The Trooper »

Ich war Dienstag Abend bei Alter Bridge mit The Rave Age als Support und Shinedown als Special Guest. :D

Die Vorbands waren mir schon bekannt, deswegen habe ich zumindest bei The Raven Age, die Zeit mit plaudern und trinken verbracht. Es ist halt nicht so meine Band, obwohl ich Sie schon 5x live sehen durfte/musste.
Shinedown hingegen liebe ich seitdem ich sie 2017 das erste Mal in Oberhausen gesehen habe. Echt geile Band, mit super SOngs und genialer Live Performance.

Alter Bridge waren dann aber doch das Highlight. Auch wenn die Jungs als Live Band nicht so aufregend sind wie so manch anderer Konsorte, ist die Musik von den 4 Jungs aus Amerika ziemlich zeitlos und geht irgendwie immer. Myles Kennedy ist einer der begnadetsten Sänger die ich kenne und irgendwie macht das immer Spaß der Band zu zuschauen. Es kam logischerweise viel vom neuen Album. Die Klassiker kamen etwas zu kurz meiner Ansicht nach, trotzdem eine echt gute Band.
May the Bridges I burn light the Way...
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Re: Euer letztes Konzert

#492

Beitrag von Dorschbert »

ZoSo_Capricorn hat geschrieben:Du ein dein Mustasch. :D Eine unvergleichliche Liebe.
Aber Hallo :love:
"Der Mensch strebt nicht nach Gleichheit, sondern danach, an der Ungleichheit als Privilegierter teilzuhaben."

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Re: Euer letztes Konzert

#493

Beitrag von Dorschbert »

Diese
ZoSo_Capricorn hat geschrieben:[...]unvergleichliche Liebe
hat jetzt dazu geführt, dass ich bei Mustasch beim Konzert in Bochum auf der Gästeliste stand 8-)

Robban (drums) hatte mich beim Konzert in Leipzig eingeladen, ich solle ihn einfach nur bei facebook oder instagram anschreiben und alles weitere würde er regeln. Gesagt, getan, geklappt!

Das Konzert an sich war, wie sollte es anders sein, wieder total unterhaltsam mit anderer Setlist (ein Großteil der Songs war gleich (wenn auch in anderer Reihenfolge) und ein paar anderen Songs), gut aufgelegter Band und einer sehr vollen Matrix (ich glaube es war sogar das am besten besuchte Konzert, bei welchem in bei dieser Tour dabei war).

Mit meinem in Hamburg geäußertem Song-Wunsch hat's zwar nicht geklappt, dafür wurde aber das Riff in einem anderem Song untergebracht - ich bilde mir jetzt einfach mal ein, dass es nur für mich war :D

Leider musste ich ich aufrund der bescheidenen ÖPNV-Situation im Ruhrpott recht flott nach dem Konzert aufbrechen, habe es mir aber natürlich trotzdem nicht nehmen lassen kurz mit der Band zu plaudern und mir ein Tour-Poster und die (mittlerweile leere) Flasche Jack Daniels, die während der Show ins Publikum gereicht wurde, signieren zu lassen...
"Der Mensch strebt nicht nach Gleichheit, sondern danach, an der Ungleichheit als Privilegierter teilzuhaben."

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Re: Euer letztes Konzert

#494

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Sehr gut, das nenne ich Fanservice. Aber auch die Leidenschaft auf der Seite des Fans darf nicht missachtet werden. Wer sich eine Band so häufig gibt, dem gebührt eine solche Ehre natürlich. :)
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Re: Euer letztes Konzert

#495

Beitrag von ZoSo_Capricorn »

Gestern ging es zum kleinen 1-Tages-Festival "Thrash Speed Burn IV." in Oberhausen. Hier mal ein kleiner Bericht.

Lineup:

Bonded (Ex-Sodom)
Stallion
Poltergeist
Fireforce
Corporal Shred
Ruhrpott Underground


Der Abend fand im Kulttempel in Oberhausen statt, welcher direkt neben der bekannten Turbinenhalle liegt. Ich war das erste Mal dort und fand den Laden sehr gut. Moderate Preise und Altbier vom Fass. Und wie sich im Laufe des Abends feststellen ließ auch vernünftiger Sound.

Die erste Band Ruhrpott Underground hat nur Cover gespielt. Viel Metallica, aber auch ein Iron Maiden Cover "Remember Tomorrow". Die Band ist ein zusammengewürfelter Haufen. Ein Konzept war nicht so recht zu erkennen. D.h. Spaß an der Freude vielleicht. Als Einstieg ganz nett.

Dann kamen Corporal Shred dran. Wie der Name vermuten lässt, spielen sie Thrash. Die Band hat ordentlich gespielt, z.B. ist "Dressed in Blood" hängengeblieben. Leider auch der neue Song, der sich "Thrashtosterone" schimpft ... :killme: Die Typen hatten auch irgendwie eine Mackermentalität, die deplatziert wirkte. Ich habe das Gefühl, sie nehmen sich ein bisschen zu ernst.

Dann ging es mit Fireforce weiter, die laut Ansage des Veranstalters bereits letztes Jahr hätten auftreten sollen. Es war ihm wohl auch eine Herzensangelegenheit die Band auf sein Festival zu holen. Ist immer ganz sympathisch, wenn die Menschen hinter dem Festival auch hinter den Bands stehen, die sie an Land holen. In so einem kleinen Rahmen ist das nicht verwunderlich. Die Band Fireforce hat mich leider nicht ganz abgeholt, was insbesondere am Instrumentalem lag. Der Sänger hat eine gut Figur gemacht und hat stilistisch an Rob Halford erinnert. Aber die Gesamtausrichtung der Musik hier war doch eher breit und ausufernd ausgelegt. Also Power Metal mit einer epischen Note. Vor mindestens zwei Songs ziemlich lange Einspieler (Sirene, Maschinengewehr Aufnahmen), das ist mittlerweile eher abtörnend, gerade wenn sie billig wirken. Meinen Geschmack hat es nicht so getroffen und zugegebenermaßen war die Band im Thrash/Speed Lineup unglücklich gebucht. Trotz Veranstalterliebe.

Als nächstes waren die schweizerischen Poltergeist an der Reihe. Ich hatte mich mit der Band noch nicht befasst, aber es ist eine der Bands, die in den 80ern nicht den Durchbruch erlangt haben und vor ein paar Jahren wieder Reunion gefeiert haben. Da bin ich ja erstmal etwas skeptisch, ob die Leute es noch drauf haben. Exhorder z.B. waren live auch nur okay. Poltergeist haben mich allerdings sehr positiv überrascht. Die Band hat ziemlich tight gespielt. Die Soli vom Lead Gitarristen waren wahnsinnig gut! Und obwohl der Stil durch und durch Thrash ist haben sie es geschafft, dass es nicht langweilig wird und das, öfters mal eingefahrene, Thrash-Schema aufgelockert. Auch den Gesang muss hervorheben, der immer wieder eine emotionale Note hinzugefügt hat und nicht nur brutal nach vorne ging. Zuletzt sei gesagt: Poltergeist hören sich live besser an als auf Tonträger. Falls sie irgendwo bei euch in der Nähe spielen sollten, scheut nicht davor hinzugehen.

Mit Stallion kam dann mein persönliches Highlight. Seit Jahren habe ich mich danach gesehnt die Band live zu sehen. Für mich sind sie die aktuell beste deutsche Metal Band. Und das Konzert hat das für mich noch einmal bestätigt. Absolut überzeugender Auftritt mit enormer Energie und Spielfreude. Von krachenden Nackenbrechern zu superschnellen Speednummern ist echt alles dabei. Der Stil trifft genau das was ich mir von einer geilen Heavy/Speed Metal Band vorstelle. Was noch dazu kommt, ist die großartige Einstellung der Band nicht nur was den ganzen Rechtsruck in der Gesellschaft betrifft, sondern auch in der Metal Szene, Stichwort "Grauzone". Grauzone am Arsch, weshalb sie "Kill Fascists" auch direkt 2x gespielt haben. Richtig so. Oder halt auch dieses "Gatekeeping" und Elitäre was stellenweise in der Szene vorhanden ist, was dann in "Underground Society" angeprangert wird. Nach dem Motto: "Was, du kennst das verlorengesagte Demo von Band XY nicht? Wie kannst du es wagen auf das Konzert zu gehen?" Konnte am Merch-Stand auch kurz mit Sänger Pauly quatschen, bzw. hab ihm das gesteckt, dass so eine Einstellung eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte (insbesondere bzgl. Rechts). Es herrschte Übereinstimmung. :D

Weiter zum Headliner des Abends: Bonded!
Die neue Band von Ex-Sodom Mitgliedern Bernemann und Makka haben sich mit "Assassin"-Sänger Ingo Bajonczak und Ex-"Suicidal Angels" / aktueller "Destroy Them" Gitarrist Chris Tsisis zusammengetan. Und was für eine krasse Combo ist das denn geworden? Ich hatte das Gefühl, dass sich da eine Wahnsinnstruppe gefunden hat. Makka und Bernemann waren ja schon bei Sodom klasse und seit dem Ausstieg hat sich daran nichts geändert. Vom Sänger war ich beim Reinhören zuerst nicht so überzeugt, aber genauso wie bei Poltergeist, ist er live eine wahres Energiebündel. Extrem kraftvoller Gesang, der zwar durchweg durch die Decke geht, aber dabei auch verdammt gut ist. Letztes Jahr war ich bereits von den Thrash Newcomern "Destroy Them" begeistert, wo Chris Tsisis die Lead Gitarre übernimmt, aber was er gestern abgeliefert hat war göttlich! Da muss Bernemann aufpassen, dass er ihm nicht die Show stiehlt. Die Kirsche auf der Torte waren noch zwei Sodom-Cover aus der Makka/Bernemann Zeit mit "Rolling Thunder" und "In War and Pieces". Ich konnte es nicht fassen, als sie letzteres gespielt haben. Ekstase pur! Da sich Sodom ja jetzt nur noch auf die alten Sachen konzentrieren, wird man von den "neuen" Sachen vielleicht gar nichts mehr zu hören bekommen. Umso besser, dass Makka/Bernemann nicht gänzlich den Sodom-Songs trennen bei denen sie vermutlich einen großen Anteil hatten. Abschließend muss ich sagen, dass Bonded um Welten besser gespielt haben als Sodom letztes Jahr auf dem Turock Open Air.

So viel zum "kleinen Bericht".
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