Iron Maiden - The Future Past Tour 2023

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Fayelander
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Iron Maiden - The Future Past Tour 2023

#556

Beitrag von Fayelander »

Schöne Zusammenfassung! Da bekomme ich direkt Lust aufs Konzert!
Das mit der Bahn ist schon irgendwie ärgerlich. Ich fahre echt sehr selten Bahn da ich immer Angst habe nicht pünktlich anzukommen!
Das Trooper Bier in der Dose gab es letzte Woche bei uns beim Aldi. Das von Crew Republic. Sehr geiles Bier. Keine Ahnung ob ihr in der Schweiz einen Aldi habt!?
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The Trooper
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#557

Beitrag von The Trooper »

Das bestimmte Fernverkehr Züge nicht am Hbf sondern in Frankfurt Süd halten war schon am Montag davor bekannt
Diese Verbindungen des Fernverkehrs sind laut DB-Pressemitteilung vom 24. Juli durch die gesperrte Brücke betroffen:

ICE-Linie Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Frankfurt am Man – Mannheim – Stuttgart – München

ICE-Linie Kiel/Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Bebra – Fulda – Frankfurt am Main – Mannheim – Basel SBB – Interlaken Ost

ICE-Linie Berlin – Leipzig – Erfurt – Frankfurt am Main – Mannheim – Basel SBB – Zürich/Chur

IC-Linie Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln – Frankfurt am Main – Nürnberg – Passau/München

ICE-Linie Dortmund – Köln – Frankfurt am Main – Nürnberg – Passau – Wien
Bei Reisen mit der Deutschen Bahn empfehle ich den DB Navigator, darüber kann man dann auch schnell die Alternativen als auch die Verbindungen suchen, die man braucht. Ist auch sehr intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet.

Grundsätzlich empfinde ich fahren mit der Bahn immer stressfreier als alle anderen Verkehrsmittel. Man muss nur ordentlich planen. Habe alle Stationen mit der Bahn abgeklappert. Waren nachher knapp 4200 Kilometer Zug Strecke. Und die einzigen Verspätungen waren wegen Fremdeinwirkung und das auch in Rahmen des erträglichen.
May the Bridges I burn light the Way...
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#558

Beitrag von chemicalwedding »

The Trooper hat geschrieben:
5. Aug 2023 17:14
Das bestimmte Fernverkehr Züge nicht am Hbf sondern in Frankfurt Süd halten war schon am Montag davor bekannt
touchée ;)
wer sich informiert ist immer besser vorbereitet. Immerhin beruhigend, dass ich bei weitem nicht der einzige war, der unwissend war (und die meisten um mich herum waren Deutsche 8-) )

Danke für den Tipp mit dem DB Navigator :flowers:
werde ich mir für das nächste Mal merken.

Trotzdem finde ich, mindestens im Zug hätten sie besser informieren können, und wenn die Anzeige nicht stimmt doch besser einfach ausschalten. Das Problem war dann noch, dass von Frankfurt Süd einige der vorgeschlagenen Alternativen dann plötztlich auch nicht gefahren sind...
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#559

Beitrag von chemicalwedding »

Fayelander hat geschrieben:
5. Aug 2023 17:05
Das Trooper Bier in der Dose gab es letzte Woche bei uns beim Aldi. Das von Crew Republic. Sehr geiles Bier. Keine Ahnung ob ihr in der Schweiz einen Aldi habt!?
haben wir viele :D
Merci für die Info :flowers: auf die Idee ,in den Aldi schauen zu gehen, wäre ich nie gekommen. Ich gehe eher selten in einem Aldi einkaufen, obwohl bei mir ganz in der Nähe am Heimweg so ein Teil steht.

ich geh nächste Woche mal schauen. Pressieren tut es nicht mehr. Hab in München in einem HIT so ein 4er-Pack Dosen gefunden, und diese auch heil nach Hause schiffen können. :)
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#560

Beitrag von Fayelander »

chemicalwedding hat geschrieben:
5. Aug 2023 19:25
haben wir viele :D
Merci für die Info :flowers: auf die Idee ,in den Aldi schauen zu gehen, wäre ich nie gekommen. Ich gehe eher selten in einem Aldi einkaufen, obwohl bei mir ganz in der Nähe am Heimweg so ein Teil steht.

ich geh nächste Woche mal schauen. Pressieren tut es nicht mehr. Hab in München in einem HIT so ein 4er-Pack Dosen gefunden, und diese auch heil nach Hause schiffen können. :)
Nicht alle 4 in die Sammlung stellen. Schmeckt wirklich ausgezeichnet! :sauf:
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#561

Beitrag von chemicalwedding »

Fayelander hat geschrieben:
5. Aug 2023 21:43
Nicht alle 4 in die Sammlung stellen. Schmeckt wirklich ausgezeichnet! :sauf:
ja, eine Dose in der Sammlung reicht :super:
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#562

Beitrag von chemicalwedding »

Teil II der ChemicalWedding Story:

2. Tag Sonntag 30. Juli

Weiter nach München. Was für eine Überraschung am Bahnhof. Der Zug fährt tatsächlich ab Frankfurt Hbf. Zum Glück kein Transfer mehr nach Frankfurt Süd. Und mit nur 8 Minuten Verspätung für das Ding auch noch richtig pünktlich ab, und erreicht München (Hbf) auf die Minute genau. Es geht also doch. :clap:
Auf dem Weg ist mir aufgefallen, der Bahnstrecke entlang gibt es sehr viele Solarstromanlagen auf Feldern. Bringen diese den Bauern bessere Einkünfte als Kühe, Fruchtbäume oder Gemüse?

Konzert: British Lion
Am Abend ging es dann ins Backstage zu British Lion. Dachte immer mein Orientierungssinn sei ganz ok (war in der Schule im Orientierungslauf immer gut). Bis ich in diesem Wirrwarr vom Backstage den richtigen Raum gefunden habe benötigte ich, nachdem ich zuerst in der falschen Halle herumirrte, tatsächlich noch zwei Mal Hilfe (nein, hier bist du falsch, einfach gerade raus, dann rechts, nochmal rechts, dann links, rechts, links) trotzdem Stand ich dann offenbar wieder vor dem falschen Eingang (nein, nicht hier, du musst einfach da gerade aus, dann rechts, links, nochmals links, dann untern durch, rechts, nach oben, links, ganz einfach... …offensichtlich nicht für mich).

Die Band spielte super, live klingt British Lion viel kräftiger. Steve gab voll Gas, es scheint im wirklich keine Rolle zu spielen, ob er vor 15‘000 oder 500 Fans spielt. Er gibt jedes Mal voll Vollgas, herrlich diese Hingabe sehen zu können :pray: . Mir scheint, die Songs vom ersten Album wurden teils ein wenig umarrangiert, teils glaube ich mit zusätzlichen Keyboards untermalt :super: . Speziell die Songs vom Debüt klingen live in der Zwischenzeit einfach um Welten besser. Ein Livealbum dieser Tour würde ich sehr begrüssen. Apropos Keyboards, Michael Kenney war dieses Mal nicht als Roadie von Steve dabei, und er wird auch nicht mehr als Steve’s Basstechniker im Tourprogramm erwähnt… er trat in den wohlverdiente Ruhestand über.

Nachdem Konzert lief ich doch wirklich noch ein zwei Mal in eine Sackgasse, fand aber glücklicherweise alleine wieder aus dem Labyrinth raus. Sonst hätte ich blöderweise vielleicht noch die beiden Maidenshows verpasst, für dich ich eigentlich hauptsächlich nach München gereist bin.

3. Tag Montag 31. Juli

Durch den Tag ein wenig in der Altstadt herumgelaufent, jedoch mit nicht allzugrossem Interesse. Weiter hielt ich erfolglos Ausschau nach dem Crew Trooper Bier. Spätnachmittags machte ich mich auf den Weg zum Olympiapark. Ganz sportlich bestieg ich den gigantischen Olympiaberg. Wie ein paar oben geschnauft haben, hätte man meinen können sie seien in hochalpinen Gelände unterwegs gewesen.
Konzert:

Stimmung: tolle Stimmung, war deutlich weiter vorne als in Frankfurt, das hat wahrscheinlich etwas ausgemacht. Ausgelassene Stimmung, aber nix agressiv.

Die Band: wie in Frankfurt in bester Spiellaune, in super Form, auch Adrian wieder. Bei Trooper wurde eine Pferdekopf Maske auf die Bühne geworfen. Diese stülpte er grinsend über seinen Gitarrenkopf und spielte damit weiter. In München war auch seine Frau anwesend, vielleicht hat ihn das ja aufgeheitert...

Sound: ich würde da ein perfekt geben. Es ist eine Metalshow und trotzdem einen so klaren kräftigen Sound, ohne übermässigen Bass/Bassdrums. Genial!

Setlist: das Eröffnungspaket CSiT / SiaSL wieder die volle Wucht, was für ein starker Konzertbeginn. Wirklich verwunderlich, weshalb es die beiden Songs so lange nicht mehr in eine Setlist geschafft haben. Das Gelabber von Bruce vor WotW über die vielen verschiedenen Würste in München fand ich so ziemlich an den Haaren herbeigezogen, aber egal, unterhaltsam war es. Time Machine gefällt mir immer besser, das erste Solo von Adrian klang recht komisch. The Prisoner dieses Mal stark, wirklich cool haben sie den Song für diese Tour nochmals ausgegraben. Death of the Celts wieder stark von Bruce gesungen. Alexander wieder überragend majestätisch, Bruce verpasste den Gong dieses Mal nicht 8-) . Hell on Earth wurde für mich wieder eine Durchhalteübung die fast nicht enden wollte. The Trooper weckte mich wieder auf, Wasted Years wie gewohnt ein starker Schlusssong, auch wenn Adrian sich vor dem Solo ein wenig verspielt hat, schien in leicht gestört zu haben.

Fazit: wieder grossartig, wieder super glücklich die Show noch einmal gesehen zu haben. Leider war auch dieses Mal alles Trooper Bier nach der Show schon weg…
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Fayelander
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#563

Beitrag von Fayelander »

chemicalwedding hat geschrieben:
6. Aug 2023 15:40
Teil II der ChemicalWedding Story:

2. Tag Sonntag 30. Juli

Weiter nach München. Was für eine Überraschung am Bahnhof. Der Zug fährt tatsächlich ab Frankfurt Hbf. Zum Glück kein Transfer mehr nach Frankfurt Süd. Und mit nur 8 Minuten Verspätung für das Ding auch noch richtig pünktlich ab, und erreicht München (Hbf) auf die Minute genau. Es geht also doch. :clap:
Auf dem Weg ist mir aufgefallen, der Bahnstrecke entlang gibt es sehr viele Solarstromanlagen auf Feldern. Bringen diese den Bauern bessere Einkünfte als Kühe, Fruchtbäume oder Gemüse?

Konzert: British Lion
Am Abend ging es dann ins Backstage zu British Lion. Dachte immer mein Orientierungssinn sei ganz ok (war in der Schule im Orientierungslauf immer gut). Bis ich in diesem Wirrwarr vom Backstage den richtigen Raum gefunden habe benötigte ich, nachdem ich zuerst in der falschen Halle herumirrte, tatsächlich noch zwei Mal Hilfe (nein, hier bist du falsch, einfach gerade raus, dann rechts, nochmal rechts, dann links, rechts, links) trotzdem Stand ich dann offenbar wieder vor dem falschen Eingang (nein, nicht hier, du musst einfach da gerade aus, dann rechts, links, nochmals links, dann untern durch, rechts, nach oben, links, ganz einfach... …offensichtlich nicht für mich).
Ich musste gerade echt schmunzeln als ich das las. :excited:
Als ich das erste mal im Backstage war ging es mir ähnlich. Als ich zur Toilette bin hab ich nicht mehr zu meine Familie gefunden die auch dabei waren. Ganz schön verwinkelte Location.
Generell aber ein cooler Ort. Gerade im Sommer bei gutem Wetter wird draußen der Grill angeschmissen. Mega. Bei uns war hinterher oft noch ne geile Party.
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#564

Beitrag von Chewie »

Fayelander hat geschrieben:
5. Aug 2023 21:43
Schmeckt wirklich ausgezeichnet! :sauf:

dem kann ich mich nicht anschließen.

die in der Beschreibung erwähnte Zitrusnote empfinde ich eher als "Sektnote" oder "perlige Traubennote" die äußerst dominant ist, das macht das ganze für mich weniger zu einem Bier mehr zu eine Art Schaumwein auf Bierbasis.

Passt aber in die aktuell Zeit, in der alles alles sein darf ;) ;) ;)
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#565

Beitrag von Tillmann »

:D :D :D
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#566

Beitrag von Fayelander »

Chewie hat geschrieben:
7. Aug 2023 00:30
dem kann ich mich nicht anschließen.

die in der Beschreibung erwähnte Zitrusnote empfinde ich eher als "Sektnote" oder "perlige Traubennote" die äußerst dominant ist, das macht das ganze für mich weniger zu einem Bier mehr zu eine Art Schaumwein auf Bierbasis.

Passt aber in die aktuell Zeit, in der alles alles sein darf ;) ;) ;)
Ich vermute dann magst du generell keine IPA‘s?
Die haben ja meist einen sehr fruchtigen Nachgeschmack. Kann mir gut vorstellen dass das nicht jedermanns Geschmack ist!
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#567

Beitrag von Chewie »

Fayelander hat geschrieben:
7. Aug 2023 15:44
Ich vermute dann magst du generell keine IPA‘s?
ich glaub es war das erste, dass ich je getrunken habe

und wenn ich das ganze so mal google, das muss ja irgendeinen besonderen Namen bekommen oder besonders hip dargestellt werden weil man sonst Probleme damit hätte die zum Teil echt unverschämten Preise zu rechtfertigen.

wobei schlimmer als das Pils meiner Jugend (Karlskrone Edel Pils aus 0,33l Dosen; Aldis Rache) ist es bei weitem nicht. Nur davon kostete eine Dose so 29 Pfennig und nach drei Dosen war es auch egal wie das schmeckt :D :D
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#568

Beitrag von Melvd »

Dankesvideo:


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Iron Maiden - The Future Past Tour 2023

#569

Beitrag von TumBa »

Bin gespannt, was er damit meint.
Eine andere Setlist?
Neue Showelemente?
Es bleibt spannend!
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Iron Maiden - The Future Past Tour 2023

#570

Beitrag von Dorschbert »

Dann nach knapp einer Woche auch endlich die Zusammenfassung meiner Maiden-Konzerte in diesem Jahr (Leipzig, Hannover, Amsterdam, 2 x Dortmund, 2 x München).

Bzgl. der Setlist, Bühnenshow etc. hatte ich es dieses Jahr zum Glück geschafft, mich aus sämtlichen Foren, Social-Media-Kanälen etc. zurückzuziehen, um mich komplett überraschen zu lassen. Leider bin ich dann an zwei Stellen in den weiten des Internets, an denen ich es nicht vermutet hätte, über zwei Songs der Setlist gestolpert. Da ich aber eh nach der 5:5-Ankündigung (5 x Somewhere in Time, 5 x Senjutsu) fest mit diesen Songs gerechnet habe (Writing on the Wall & Alexander the Great) war die Überraschung nicht allzu groß. Meine anderen Vermutungen waren Senjutsu, The Days of Future Past, Darkest Hour (hätte eigentlich SEHR fest damit gerechnet, dass der kommt) und einen der drei Harris-Epen (Death of the Celts/Parchment/Hell on Earth, der mir mit weitem Abstand am liebsten gewesen wäre) und CSIT, Stranger, Long Distance Runner und Wasted Years.

Nach Monaten der Vorfreude ging es dann Mitte Juni bei bestem Wetter von West- nach Ostdeutschland (Essen -> Leipzig), dort angekommen schnell ins Hotel, Essen gefasst und ab Richtung Arena. Dort (mal wieder und wie auch noch in Hannover, Amsterdam und München) mit The Trooper getroffen und rein in die Hitze-Hölle. Lecko mio war das eine Luft… Leider haben Maiden auch dieses Jahr wieder kein glückliches Händchen bei der Wahl der Vorband(s) gehabt. The Raven Age finde ich aber zumindest live nach wie vor ganz solide bis in Ordnung.

Aber egal, man ist ja nicht zwangsläufig wegen der Vorband bei ‘nem Gig. Und gerade bei Maiden ist, wenn die ersten Töne von Doctor, Doctor über die PA laufen eh alles vergessen. Das Blade Runner-Intro steigerte die Vorfreude dann nochmal mehr ins Unermessliche und die Melodie von CSIT samt den LED-Wänden links und rechts (die mich am Anfang etwas irritierten, da ich mir keinen Reim drauf machen konnte, was das sein könnte) lösten dann eine Euphorie aus, die die knapp nächsten zwei Stunden nicht abebben wollte. Was für ein Befreiungsschlag. Und dann noch Stranger... Allerdings dachte ich beim doch ziemlichen kurzen Gastspiel von Eddie, dass irgendwas schief gegangen wäre, da er ja ebenso schnell wieder weg war, wie er gekommen war…
Writing on the Wall hat definitiv das Zeug zum modernen Klassiker, und auch The Days of Future Past und the Time Machine wussten zu überzeugen (je nach Stadt zugegebenermaßen aber mal mehr, mal weniger). Und dann ein weiteres Highlight mit The Prisoner, herrlich!
Und dann: Backdrop-Wechsel, Steve bekommt den Akkustik-Bass hingestellt und ich wäre innerlich fast explodiert, rechnete ich doch fest mit Hell on Earth. Und was kam: der Keltentod. Hätte man mich gefilmt, hätte man sicher vom typischen Event-Besucher sprechen können, der nur für die Klassiker da ist. Der Song holt mich auf dem Album so gar nicht ab und auch live hat er mich Null vom Hocker gerissen. Meiner Meinung nach eine etwas bessere Version von The Red and the Black, aber da der Song in meinen Augen schon belanglos wie Sonstwas ist (habe ich erst am Freitag bei dem Best of Wacken gemerkt) ist der auch nicht gerade sooo wuchtig. Zudem rechnete ich jetzt auch nicht mehr mit Hell on Earth, das ein Harris-Epos ja jetzt „abgefrühstückt“ war. Immerhin ging es direkt danach mit Can I play with Madness? stimmungstechnisch wieder steil nach oben, wobei ich lieber The Evil that men do von der Seventh Son gehört hätte – aber irgendwas gibt’s ja immer zu meckern an der Setlist. Heaven can wait samt der Schlacht zwischen Bruce und Eddie (der sich endlich für die Verletzung letztes Jahr beim Trooper rächen konnte) war dann ein weiteres Highlight. Herrlich trashig, aber nicht peinlich. Und dann das Lied, auf das der Großteil der Maiden-Fans seit Jahrzehnten wartet: der große Alexander. Steinigt mich ruhig, aber auch hier war bei mir eher betretenes Schweigen angesagt. Trotz vieler Versuche bin ich mit dem Song nie warm geworden und habe den Hype darum nie wirklich nachvollziehen können. Vielleicht kommt dieser auch daher, dass er bisher nie live gespielt wurde? Man weiß es nicht, aber die Stimmung um mich herum war phänomenal und hat mir gezeigt, dass Maiden auch im 48. Jahr ihres Bestehens noch für Ektase sorgen können. Zu Fear of the Dark und Iron Maiden muss wohl nix mehr gesagt worden. Der Effekt, dass die Eddies bei Iron Maiden auf den LED-Leinwänden scheinbar auch „hochgezogen“ wurden, fand ich herrlich nerdig.
Doch dann bei der Zugabe: ein weiteres Mal der Akkustik-Bass für Arry und ein passender dystopischer Backdrop – sollte da doch noch…? Und tatsächlich: als die ersten Töne von Hell on Earth erklangen konnte ich nicht mehr und habe vor Freude geheult wie ein Schlosshund. Der Song hat mittlerweile als Viertes Einzug erhalten in meine Maiden-Top-3 (Hallowed, The Evil that Men do und Revelations können definitiv nicht weichen, daher sind es vier Lieder in der Top-3) und live hat er mich sowas von umgenietet. Auch wenn der anfängliche Dudel-Part vielleicht einen Tacken zu lang ist und der zweite Teil leicht abfällt sind die ersten sechs Minuten in meinen Ohren purer Sex und die Steigerung bis zum Refrain habe ich nicht nur bei meiner Tour-Premiere in Leipzig lauthals mitgesungen und abgefeiert, als gäbe es kein Morgen. Und ja, auch bei den anderen sechs Konzerten haben bei Hell on Earth irgendwelche unsichtbaren Ninjas angefangen Zwiebeln zu schneiden.
The Trooper hat dann nochmal die restlichen Energien freigesetzt und Wasted Years als Rausschmeißer war ein perfekter Abschluss. Die ganzen (Tour-)Motive auf den LED-Leinwänden haben mich dann passend zum Text nochmal etwas sentimental gestimmt: man weiß einfach, dass leider bei weitem nicht mehr so viele Maiden-Jahre bevorstehen, wie hinter einem liegen. Unglaublich, was diese Band geleistet hat.

So, jetzt aber mal die rosarote Fan-Brille abgenommen: 45 EUR für ein T-Shirt? Sorry, aber das ist echt übertrieben und steht in keinem Verhältnis. Kryptos, eine kleine Band aus Indien hat letztes Jahr auf Tour weniger als die Hälfte (20 EUR) haben wollen und könne natürlich nicht mal ansatzweise in den Mengen wie Maiden produzieren… Die Motive fand ich allerdings recht cool, lediglich der Backprint der Event-Shirts ist mit das Unkreativste, was ich im Kleiderschrank habe. Dabei hätte man doch mit dem Backdrop von Days of Future Past/Time Machine schon was Fesches gehabt… Nunja… (Das ich natürlich trotzdem mehr als ein gekauft habe muss leider auch erwähnt werden).

Noch kurz zu den restlichen Konzerten:
Hannover: Super Stimmung, aber eine unfassbar hässliche Stadt. Hinzu kam, dass ich fünf Tage vor dem Konzert bei einem Auftritt fies gegen eine Säule gestürzt bin. Mein erster Gedanke: Aua! Mein zweiter Gedanke: Verdammt, hoffentlich nichts Ernstes! War aber "nur" eine etwas heftigere Prellung und ich konnte das Konzert ganz entspannt genießen.

Amsterdam: Nochmal eine Stimmungs-Steigerung und die Stadt ist wirklich eine Schönheit. Leider hat sich nach dem Konzert ein Depp am Merch-Stand von der Seite vorgedrängelt und mir das letzte Shirt in meiner Größe vor der Nase weggeschnappt. Aber da ja noch vier Konzerte vor mir lagen nicht sooo schlimm. Leider konnte ich, bedingt durch eine Hochzeit, nicht wie geplant zum Konzert nach Antwerpen, sondern bin am Tag nach dem Konzert direkt mit der Bahn ins schöne (ernstgemeint!) Cottbus weitergefahren.

Dortmund 1: Ohne unseren Trooper, dafür war meine direkte Vorgesetzte dabei! So gehen teambildende Maßnahmen! Dieses Bändel-System in der Westfalenhalle (die ich im Übrigen WESENTLICH größer in Erinnerung hatte) war aber mal so dermaßen unnütz: man ist seiner Karte für den Innenraum vor den ersten Wellenbrecher gekommen und hat dort (wenn man wollte) ein Bändel für den späteren Wiedereinlass erhalten. So weit, so gut, so normal, so verständlich. Machte aber keinen Sinn, da später JEDER mit Innenraumkarte, also auch ohne Bändel, noch ganz nach vorne gekommen ist. Hat dann dazu geführt, dass es dort echt furchtbar kuschelig wurde, echt ein übles Gedränge. Und die Mohshpits, die man ja doch hin und wieder bei Maiden erlebt, kamen überraschenderweise beim Prisoner und leider auch wieder mit jeder Menge Asis, die drängen ohne Ende.

Dortmund 2: Das einzige Konzert, zu dem ich alleine ging. Schneller Einlass, schnell drin gewesen und als Lord of the Lost anfingen auch schnell wieder draußen. Alter Falter, keine Ahnung was mit dem Ruhrpott los war, aber zumindest der Rest der Halle hat sie gefeiert ohne Ende. Naja, auch hier ist man ja für Maiden da und die haben geliefert wir erwartet. Stimmungstechnisch nicht ganz so krass wie am Vortag, aber trotz technischer Probleme (die LED-Leinwände liefen erst später und hatten auch sonst mal kleine Aussetzer zwischendurch) ein mehr als solider Gig.

München 1: Zum ersten Mal in der Olympiahalle gewesen, echt eine sehr coole Location, auch wenn ich etwas suchen musste um den Zugang zum Innenraum zu finden. Auf dem Weg zur Halle vom Hotel fiel mir auch zum Glück noch rechtzeitig auf, dass mein Ticket noch im selbigen liegt. Stimmung top und auch Adrians pure Freude beim Pferd in der ersten Reihe war sensationell!

München 2: Diesmal habe ich diese Nulpen von Lord of the Lost über mich ergehen lassen, da wir super Stehplätze hatten, die ich nicht aufgeben wollte. Es war mir aber doch eine SEHR GROSSE Freude zu sehen, dass in München kaum mehr als Höflichkeits-Applaus drin war. Als der Sänger auf die Bühne kam hätte man echt eine Stecknadel fallen hören können. Leider sind direkt beim Blade Runner-Intro irgendwelche Volldeppen von hinten gekommen und haben alles niedergerissen und zur Seite gestoßen um nach vorne zu kommen. Zum Kotzen so ein Verhalten. Auch später sind wieder Moshpits entstanden und es haben sich Typen auf mehr als unsanfte Art und Weise versucht nach vorne du drängeln. Da krieg ich echt das kalte Kotzen bei so ‘nem asozialen Verhalten. Aber egal, bei Hell on Earth sind dann endgültig wieder alle Dämme bei mir gebrochen (letztes Maiden-Konzert dieses Jahr) und bei Wasted Years war es ähnlich sentimental ob der ganzen Erinnerungen an die Maiden-Konzerte (nicht nur dieses Jahr), die aber alles andere als verschwendet waren…

Highlights:
- Hell on Earth
- Neue Locations und Städte kennengelernt
- CSIT und Stranger live
- Hell on Earth
- Die pure Spielfreude der nicht gerade jungen Herren
- Endlich wieder mehr als eine Ansage von Bruce mit teils ernsten Themen (Genozid) und teils herrlich skurrilen Geschichten wie von der alten Freundin Agnes…
- Die Chemie zwischen Adrian und Dave. Ich weiß nicht mehr, ob es in Hannover oder Amsterdam war, aber bei einer Show rissen Gitarren-Saiten von Dave und Adrian hat ihn kurz angeschaut und ist sofort eingesprungen. Wie ein altes Ehepaar, das nicht mehr viele Worte braucht :love:
- Hell on Earth
- Das Versprechen, dass man sich nochmal sieht!
- Verdammt nochmal: HELL ON EARTH :pray: :pray: :pray:

Lowlights:
- Merch-Preise
- Unsoziales Verhalten mancher Zeitgenossen, die teilweise schon vor Konzert-Beginn von der Security rauskomplementiert wurden
- Vorbands
"Der Mensch strebt nicht nach Gleichheit, sondern danach, an der Ungleichheit als Privilegierter teilzuhaben."

(zugeschrieben Rainer Malkowski (1939 - 2003), Lyriker)
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